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"Langfassung der Studie zur Lebenssituation von Frauen mit ...

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Seite 111<br />

Kapitel III<br />

<strong>der</strong> befragten <strong>Frauen</strong> in den Haushalten und 39% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen (allg.<br />

Sprache) an. Längerfristig häufige Wechsel <strong>von</strong> sehr guter und sehr schlechter Stimmung<br />

wurden <strong>von</strong> 26% <strong>der</strong> befragten <strong>Frauen</strong> in Haushalten und <strong>von</strong> 32% <strong>der</strong> in allgemeiner<br />

Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong> genannt. 75 Immerhin 13% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong><br />

Haushaltsbefragung und 32% <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache in Einrichtungen befragten <strong>Frauen</strong><br />

nannten Selbstmordgedanken bzw. das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> psychischen Probleme, die in einem Zusammenhang <strong>mit</strong> vergangenem<br />

traumatischem Erleben bzw. außergewöhnlich hohen Belastungen und <strong>der</strong> Schwierigkeit,<br />

diese zu bewältigen, stehen können, wurden folgende Angaben gemacht: 24% <strong>der</strong> befragten<br />

<strong>Frauen</strong> in Haushalten und 35% <strong>der</strong> in den Einrichtungen in allgemeiner Sprache Befragten<br />

nannten immer wie<strong>der</strong>kehrende Erinnerungsbil<strong>der</strong> an erlebte extrem belastende Situationen.<br />

Von 13% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Haushalten und 32% <strong>der</strong> in allgemeiner Sprache in Einrichtungen<br />

Befragten wurde das Vermeiden <strong>von</strong> Situationen, Sinneseindrücken o<strong>der</strong> Orten, die an ein<br />

extrem belastendes Ereignis erinnern, benannt. 8% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und<br />

19% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache gaben starke<br />

lebensgeschichtliche Erinnerungslücken an. 4% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushaltsbefragung und 8%<br />

<strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung nannten Erinnerungslücken in Bezug auf zeitlich nahe<br />

liegende Handlungen, z.B., dass man sich irgendwo befindet und nicht weiß, wie man dorthin<br />

gekommen ist.<br />

Jeweils 22% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Haushalts- und <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner<br />

Sprache gaben körperliche Beschwerden o<strong>der</strong> Schmerzen aufgrund <strong>von</strong> seelischen<br />

Problemen an. Zwangshandlungen o<strong>der</strong> -gedanken 76 wurden <strong>von</strong> 9% <strong>der</strong> befragten <strong>Frauen</strong><br />

in Haushalten und 22% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache<br />

genannt. Identitätsprobleme, Depersonalisations- o<strong>der</strong> Fremdheitsgefühle wie das Gefühl,<br />

„nicht man selbst zu sein“, „sich selbst völlig fremd zu sein“, „nicht mehr im eigenen Körper<br />

zu sein“, wurden <strong>von</strong> 7% <strong>der</strong> in Haushalten und 18% <strong>der</strong> in Einrichtungen lebenden <strong>Frauen</strong><br />

angegeben.<br />

20% <strong>der</strong> befragten <strong>Frauen</strong> in Haushalten 77 und 37% <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Einrichtungen (allgemeine<br />

Sprache) gaben längerfristig bestehende sehr starke Ängste o<strong>der</strong> Panikgefühle an.<br />

Mit einer verän<strong>der</strong>ten Realitätswahrnehmung können die Angaben zu <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung <strong>von</strong> Dingen o<strong>der</strong> Personen, die an<strong>der</strong>e nicht wahrnehmen (6%<br />

Haushaltsbefragung und 19% <strong>der</strong> Einrichtungsbefragung in allgemeiner Sprache) assoziiert<br />

werden.<br />

75<br />

76<br />

77<br />

Der Unterschied ist nicht signifikant.<br />

Antwortvorgabe: „Wie<strong>der</strong>kehrende zwanghafte Handlungen o<strong>der</strong> Gedanken, d.h. Handlungen o<strong>der</strong> Gedanken,<br />

die man nicht gut selbst steuern kann und <strong>der</strong>en Unterlassen Angst auslöst“.<br />

Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass fast alle diese <strong>Frauen</strong> (87%) an an<strong>der</strong>er Stelle auch Angst vor<br />

negativen Folgen o<strong>der</strong> Entwicklungen im Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Beeinträchtigung, Behin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

Erkrankung genannt haben. Daher sind diese 20% <strong>Frauen</strong> <strong>mit</strong> sehr starken Ängsten o<strong>der</strong> Panikgefühlen<br />

möglicherweise als Hinweis auf starke psychische Belastungen aufgrund <strong>der</strong> (körperlichen) Beeinträchtigung<br />

zu verstehen, anstatt als möglicher Hinweis auf eine Angststörung. An<strong>der</strong>erseits zeigt sich im<br />

Bundesgesundheitssurvey, dass 20% <strong>der</strong> weiblichen Bevölkerung <strong>von</strong> einer Angststörung (Ein-Jahres-<br />

Prävalenz) betroffen sind (Jacobi/Harfst 2007).<br />

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