Jahrgang 2009 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Amtsblatt der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong> Nr. 4 · <strong>2009</strong><br />
se<strong>in</strong>er Ganzheit zuwendet, Leib- <strong>und</strong> Seelsorge unmittelbar<br />
mite<strong>in</strong>ander verb<strong>und</strong>en.<br />
§ 1<br />
Name <strong>und</strong> Sitz des Zweckverbandes<br />
(1) Innerhalb der Verbandsgeme<strong>in</strong>den Bad Marienberg<br />
<strong>und</strong> Hachenburg bilden die <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />
Alpenrod, Altstadt, Bad Marienberg, Dreifelden,<br />
Hachenburg, Höchstenbach, Kirburg, Kroppach, Roßbach,<br />
Unnau <strong>und</strong> Wahlrod e<strong>in</strong>en <strong>Evangelische</strong>n Kirchlichen<br />
Zweckverband als Träger e<strong>in</strong>er Diakoniestation mit<br />
Sitz <strong>in</strong> Hachenburg.<br />
(2) Der Zweckverband führt den Namen „<strong>Evangelische</strong>r<br />
Kirchlicher Zweckverband Diakoniestation Hachenburg -<br />
Bad Marienberg“.<br />
(3) Der Zweckverband ist berechtigt, das Kronenkreuz –<br />
das Zeichen des Diakonischen Werkes – zu führen.<br />
(4) Der Zweckverband ist e<strong>in</strong>e Körperschaft des Öffentlichen<br />
Rechts gemäß Artikel 140 Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> Artikel<br />
70 <strong>Kirche</strong>nordnung.<br />
(5) Der Zweckverband wird, unbeschadet der Aufsicht der<br />
<strong>Kirche</strong>nverwaltung, Mitglied des als Spitzenverband der<br />
Freien Wohlfahrtspflege anerkannten Diakonischen Werkes<br />
<strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong> <strong>und</strong> damit zugleich dem Diakonischen<br />
Werk der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> Deutschland<br />
angeschlossen.<br />
(6) Der Zweckverband tritt den zwischen der Liga der<br />
Freien Wohlfahrtspflege <strong>und</strong> den Krankenkassen- <strong>und</strong><br />
Pflegekassenverbänden getroffenen Vere<strong>in</strong>barungen über<br />
die häusliche Krankenpflege <strong>und</strong> über sonstige Leistungen<br />
<strong>in</strong> der jeweils gültigen Fassung bei.<br />
§ 2<br />
Geme<strong>in</strong>nützigkeit <strong>und</strong> Vermögensb<strong>in</strong>dung<br />
(1) Der Zweckverband verfolgt ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar<br />
geme<strong>in</strong>nützige, mildtätige <strong>und</strong> kirchliche Zwecke<br />
im S<strong>in</strong>ne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke”<br />
der Abgabenordnung. Er ist selbstlos tätig <strong>und</strong> verfolgt<br />
nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel<br />
des Zweckverbandes dürfen nur für satzungsgemäße<br />
Zwecke verwendet werden.<br />
(2) Der Zweckverband darf ke<strong>in</strong>e Person durch Ausgaben,<br />
die se<strong>in</strong>em Zweck fremd s<strong>in</strong>d, oder durch unverhältnismäßige<br />
Vergütungen begünstigen. Die Mitglieder<br />
der Organe des Zweckverbands dürfen <strong>in</strong> der Eigenschaft<br />
als Mitglieder ke<strong>in</strong>e Zuwendungen aus Mitteln des<br />
Zweckverbandes erhalten. Sie s<strong>in</strong>d ehrenamtlich tätig<br />
<strong>und</strong> haben Anspruch auf Ersatz ihrer notwendigen Auslagen.<br />
(3) Bei Auflösung des Zweckverbandes oder bei Wegfall<br />
se<strong>in</strong>es bisherigen Zweckes fällt das Vermögen des<br />
Zweckverbandes an die Verbandsmitglieder, die es unmittelbar<br />
<strong>und</strong> ausschließlich für mildtätige oder kirchliche<br />
Zwecke zu verwenden haben.<br />
§ 3<br />
Aufgaben des Zweckverbandes<br />
(1) Der Zweckverband gewährt <strong>und</strong> koord<strong>in</strong>iert die<br />
ambulanten Pflegedienste (Kranken-, Alten-, Haus- <strong>und</strong><br />
Familienpflege) <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Gebiet. Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben<br />
zählen <strong>in</strong>sbesondere:<br />
a) Pflege von Kranken, <strong>in</strong>sbesondere Langzeitkranken<br />
jeden Alters,<br />
b) Pflege von früh entlassenen Krankenhauspatienten,<br />
c) Pflege von beh<strong>in</strong>derten <strong>und</strong> alten Menschen, Hilfe für<br />
psychisch Kranke,<br />
d) Mobile Soziale Dienste, <strong>in</strong>sbesondere hauswirtschaftliche<br />
Hilfen,<br />
e) Hilfe für Familien <strong>in</strong> besonders belasteten Lebenssituationen,<br />
f) Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge <strong>und</strong> -erziehung durch Beratung<br />
<strong>in</strong> den Familien, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den,<br />
g) Sem<strong>in</strong>are für häusliche Krankenpflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitserziehung,<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den,<br />
h) Förderung der geme<strong>in</strong>dlichen Diakonie (Nachbarschaftshilfe,<br />
Helfergruppen, Altenarbeit),<br />
i) Vermittlung von Hilfsmitteln sowie<br />
j) Vernetzung der regionalen <strong>und</strong> lokalen Hilfsangebote<br />
für alte, kranke <strong>und</strong> beh<strong>in</strong>derte Menschen.<br />
Weitere Aufgaben können übernommen werden.<br />
(2) Die Dienste des Zweckverbandes können nach Maßgabe<br />
der Personalsituation <strong>und</strong> nach Art <strong>und</strong> Grad der<br />
Hilfsbedürftigkeit von jeder Person <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
werden, die im Versorgungsbereich des Verbandes<br />
wohnt.<br />
(3) Der Zweckverband gestaltet se<strong>in</strong>e Arbeit nach den<br />
„Gr<strong>und</strong>sätzen für die Errichtung von Zentralen für ambulante<br />
Pflegedienste” <strong>in</strong> der jeweils gültigen Fassung. Die<br />
Fachberatung erfolgt durch das Diakonische Werk.<br />
(4) Das Pflegepersonal soll eng mit den <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />
zusammenarbeiten. Es soll auf Wunsch der bzw. des<br />
Pflegebedürftigen die zuständige Geme<strong>in</strong>depfarrer<strong>in</strong> bzw.<br />
den zuständigen Geme<strong>in</strong>depfarrer <strong>in</strong>formieren. Soweit<br />
möglich, soll das Pflegepersonal ständig e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Pflegebezirk zugeordnet werden <strong>und</strong> im Bereich der<br />
Diakoniestation se<strong>in</strong>en Wohnsitz haben.<br />
§ 4<br />
Organe des Zweckverbandes<br />
Die Organe des Zweckverbandes s<strong>in</strong>d<br />
- die Verbandsvertretung,<br />
- der Verbandsvorstand.<br />
Die Mitglieder der Organe des Zweckverbandes s<strong>in</strong>d ehrenamtlich<br />
tätig <strong>und</strong> haben Anspruch auf Ersatz ihrer<br />
notwendigen Auslagen.<br />
§ 5<br />
Aufgaben der Verbandsvertretung<br />
(1) Die Verbandsvertretung ist das oberste Organ der<br />
Leitung des Zweckverbandes. Sie entscheidet über alle<br />
wichtigen Angelegenheiten des Zweckverbandes.