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Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung

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Das <strong>Recherche</strong>-Protokoll<br />

fen können. Wichtige Fragen sind hier: Wo bewahre ich <strong>Recherche</strong>-Material auf?<br />

Auf welchen Rechnern speichere ich Informationen? Wie lassen sich Informationen<br />

verschlüsseln? Dabei sollte man allerdings immer im Auge behalten, dass<br />

Datensicherheit oft auf Kosten der Arbeitseffizienz geht.<br />

Vernetzung mit dem Redaktionsarchiv<br />

Zu allen bislang diskutierten Anforderungen an ein <strong>Recherche</strong>protokoll kommt<br />

noch die wichtige Vernetzung mit dem Archiv, um so das Wissen aus der <strong>Recherche</strong><br />

für die Redaktion oder das eigene Handarchiv zu erhalten.<br />

Auf der inhaltlichen Ebene sind das vor allem Ideen für Folgerecherchen. Auf<br />

der strukturellen Ebene lohnt es sich, Gesprächspartner und andere wertvolle<br />

Quellen zu dokumentieren, die einem bei weiteren <strong>Recherche</strong>n nützlich sein<br />

können. Wichtig für die Informantendatei sind Kontaktinformationen, Aussagen<br />

zur Fachkompetenz der Quelle und zum Aufwand, der nötig ist, um diese Quelle<br />

auszuschöpfen. Ideal – aber nicht immer umsetzbar – ist hier eine gemeinsame<br />

Quellendatei, die von der gesamten Redaktion genutzt wird.<br />

Ob es sich lohnt, neben dem Protokoll auch einzelne Inhalte der <strong>Recherche</strong> zu<br />

archivieren, hängt vor allem von der Halbwertszeit der recherchierten Themen<br />

ab. Nur wenn das Thema noch über einen längeren Zeitraum die Agenda bestimmen<br />

wird (etwa bei Großprojekten wie dem Ausbau eines Flughafens), kann es<br />

sich auszahlen die Informationen aus dem Protokoll in irgendeiner Form ins<br />

Redaktionsarchiv einzuarbeiten.<br />

Wer sich dafür entscheidet <strong>Recherche</strong>-Ergebnisse zu dokumentieren, muss ein<br />

effizientes System von Schlagworten entwickeln, damit die Dokumentation tatsächlich<br />

nebenbei erledigt werden kann. Ebenso wichtig ist ein System, auf das<br />

man einfach zugreifen kann. Sonst nutzen die Informationen im redaktionellen<br />

Alltag kaum jemandem. Parallelstrukturen zwischen eigenem Handarchiv und<br />

dem Redaktionsarchiv sollten dabei vermieden werden.<br />

Zudem muss man ein <strong>Recherche</strong>-Archiv pflegen. Wer dafür keine Ressourcen<br />

bereitstellen kann oder will, sollte von einem vernetzen Archiv von vornherein<br />

Abstand nehmen und die Einzelrecherchen archivieren, um sie zur Not – etwa in<br />

einer presserechtlichen Auseinandersetzung – dokumentieren zu können.

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