Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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Lernen verstehen<br />
181<br />
In unserem Gehirn ist das Netz für die einzelnen Begriffe viel feiner gewoben, als<br />
es das Beispiel zeigt. Zudem sieht dieses Netzwerk, je nachdem, welche Erfahrungen<br />
ein Mensch bisher mit den Informationen gemacht hat, ganz unterschiedlich<br />
aus. Dieses Modell zeigt vor allem, wie unser Gehirn neue und damit unbekannte<br />
Informationen an bestehende, bekannte Informationen anknüpft. Für das<br />
Lernen zeigt es, wie nützlich es ist, neue Begriffe in bereits vorhandene Strukturen<br />
einzubetten, um so die Erinnerung von verschiedenen Begriffen ausgehend<br />
zu ermöglichen.<br />
Wie viele Hälften hat das Gehirn? Die Frage sagt es schon: zwei. Und so geht<br />
das bekannteste Modell unseres Gehirns, das Gehirnhälften-Modell, von einer<br />
rechten und linken Gehirnhälfte aus.<br />
Während im herkömmlichen Schul- und Ausbildungssystem vorwiegend die<br />
linke Gehirnhälfte adressiert ist (Zahlen, Logik, Regeln), kommt die rechte Gehirnhälfte<br />
regelrecht zu kurz. Ganzheitliche Darstellungen, Gefühle, das emotionale<br />
Lernen mit Farben, Formen und Bildern widerspricht oft der rationalen<br />
Bildung.<br />
Allerdings lebt unser Gedächtnis vom ganzheitlichen Denken in Bildern, Assoziationen<br />
und Emotionen. Wer erinnert sich nicht an einen großen Erfolg oder<br />
eine peinliche Niederlage? Bilder unserer Kindheit sind oft deshalb bis ins hohe<br />
Alter so deutlich, weil wir sie zum Zeitpunkt des Erlebens ganzheitlich – mit<br />
allen Sinnen – aufgenommen haben.<br />
Die linke Gehirnhälfte kümmert sich um ‘harte’, die rechte um ‘weiche’<br />
Informationen (Gehirnhälften-Modell).