Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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Lernen ermöglichen<br />
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einen Flipchart-Steckbrief unterstützt werden. Die Charts bleiben zur Erinnerung<br />
an einer Wand hängen.<br />
Gruppenspiegel: Der Trainer bereitet ein Plakat mit Spalten vor. Die Überschriften<br />
der einzelnen Spalten sind teilnehmerbezogen (Name, Vorname), situationsbezogen<br />
(mich interessiert ...) und haben einen persönlichen Teil (als Schauspieler<br />
wäre ich gerne ..., meine Hobbies sind ...). Die Teilnehmer schreiben<br />
direkt in die Spalten und lesen für die Gruppe vor (etwa fünf Minuten pro<br />
Person).<br />
Wohlwollendes Hypothetisieren: Eine Person aus der Gruppe steht im Fokus<br />
der Hypothesenbildung. Die Gruppe „hypothetisiert“: Ihr Name ist ..., ihre Eigenschaften<br />
sind ..., zu ihren beruflichen Schwerpunkte gehören... Ein Schriftführer<br />
skizziert für alle lesbar am Flipchart die Hypothesen mit, zu denen sich der<br />
oder die Betroffene hinterher äußert und somit Fremdwahrnehmung und Fakten<br />
abgleicht (fünf bis zehn Minuten pro Person). Die Übung eignet sich besonders<br />
gut für <strong>Recherche</strong>ure und Informationsbeschaffer.<br />
Zielnavigation: Es geht darum Ideen, Vorstellungen und Ziele der Teilnehmer<br />
aufzudecken. Die Frage lautet: Welche Ergebnisse möchten sie am Ende des<br />
Trainings, am Ende des Jahres, in fünf Jahren erreicht haben?<br />
Die Ziele lassen sich auf Moderationskarten aufschreiben und an eine Pinnwand<br />
hängen. Für die Zielnavigation empfiehlt sich auch ein Fadenkreuz mit<br />
konzentrischen Kreisen. Der Trainer kann zu Beginn und am Ende des Trainings<br />
auf Ziele eingehen, die im Rahmen des Trainings nicht oder nicht vollständig zu<br />
realisieren sind. Bei erreichbaren Zielen ist es meist sinnvoll zu diskutieren, auf<br />
welche Art und Weise die Ziele im Training erreicht werden sollen (etwa 20<br />
Minuten).<br />
Gruppen aktivieren: Konstruktive Lernprojekte<br />
Gerade im Leistungstief nach der Mittagspause sackt die Motivation in den<br />
Keller. An diesen neuralgischen Stellen wie auch beim Einstieg in ein neues<br />
Thema bieten sich sogenannte konstruktive Lernprojekte (vgl. Heckmair, 2000)<br />
an. Sie reinszenieren in einer herausfordernden Situation die Schnittstellen und<br />
Gruppenprozesse des beruflichen Alltags in einer Art Mikrowelt. Mit einfachen<br />
Materialien wie Schnüren, Hölzern und Seilen tauchen die Teilnehmer nach der<br />
Instruktion durch den Trainer in eine intensive Aktion ein. Die Ergebnisse und<br />
Abläufe der Aktion bieten für die anschließende Reflexion reichlich Stoff, um<br />
Teamprozesse, Führungs- und Organisationskonflikte herauszuarbeiten. Gerade<br />
für teamübergreifende <strong>Recherche</strong>projekte und redaktionsinterne Zusammenarbeit<br />
bieten sich hier nachhaltige Lernerfahrungen. Zwei Beispiele: