Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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Lernen ermöglichen<br />
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Ein-Punkt-Abfrage: Mit der Ein-Punkt-Abfrage kann der Trainer die Einstellungen<br />
und Haltungen der Teilnehmer sichtbar abfragen. Auf eine vorbereitete<br />
Skala kleben die Teilnehmer einen Punkt. Es eignen sich gleitende Skalen, z.B.<br />
für die Frage „Wie stark bin ich am Seminarthema interessiert?“ (Skala von „sehr<br />
stark“ bis „uninteressiert“), oder in einzelne Felder gestufte Skalen (++/+/o/-/--)<br />
für Fragen wie „Wie zufrieden bin ich mit meiner Qualifiaktion in Sachen <strong>Recherche</strong>?<br />
– oder als Variante ein Koordinatenfeld mit Achsen von wenig bis viel<br />
z.B. für gewünschte Seminarziele wie „verbessertes Verhalten“ und „konkrete<br />
Lösungen“.<br />
Nach dem Aufkleben der Punkte kann der Trainer zu Kommentaren aufrufen.<br />
Das Plakat mit der Ein-Punkt-Abfrage sollte erst weggestellt werden, wenn die<br />
Verbindung zum nächsten methodischen Schritt hergestellt ist.<br />
Mehr-Punkt-Abfrage: Hier geht es um die Gewichtung und Bewertung, um zu<br />
einer Entscheidung zu finden. Zunächst werden die zu bearbeitenden Themen in<br />
einer Tabelle mit einer Bewertungsspalte (z.B. „brauchbar“/„unbrauchbar“ oder<br />
Notenskala 1-6) aufgelistet. Danach berechnet der Trainer die Punktezahl nach<br />
der Formel: Anzahl der Themen geteilt durch zwei (abrunden). Alle Teilnehmer<br />
kleben die Punkte gleichzeitig, um Manipulation durch strategisches Punkten zu<br />
verhindern. Dann verabschieden alle zusammen das zu Tage getretene Ergebnis.<br />
Die Moderation lässt sich außerhalb von Trainings vielfältig verwenden: von<br />
Redaktionbesprechungen (Themenfindung), über die Seminarplanung bis hin zu<br />
Großgruppenveranstaltungen wie Konferenzen und Kongressen.<br />
Gruppenklima erkunden: Blitzlicht oder Stimmungsbarometer<br />
In jedem Seminar gibt es Phasen, in denen der Trainer das Gefühl hat „Es läuft<br />
einfach nicht so richtig“. Meist hat die Intuition ihre Richtigkeit. Didaktisch<br />
macht es in solchen Fällen großen Sinn die Stimmung in der Gruppe einige<br />
Momente lang zum Inhalt des Trainings zu machen.<br />
Die Stimmung in der Gruppe kann von verschiedenen Faktoren abhängen: Die<br />
Gruppe kann unfreiwillig im Seminar sein oder keine Lust auf das angebotene<br />
Training haben. Einzelne Teilnehmer können in einem Zustand sein, der Lernen<br />
erschwert (Erschöpfung, Langeweile, Sorgen). Meist sind es vor allem negative<br />
Stimmungen in der Gruppe, die eine erfolgreiche Vermittlung von Wissen stören.<br />
Die Stimmung zum Thema zu machen hat Vorteile: Der Trainer signalisiert<br />
Interesse an den Teilnehmern. Unmut lässt sich direkt angehen. Die schlechte<br />
Stimmung einzelner Teilnehmer wird klar – somit verstehen die anderen, dass sie<br />
nicht direkt mit dem Training zusammenhängt.