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Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung

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Lernen ermöglichen<br />

199<br />

Ein-Punkt-Abfrage: Mit der Ein-Punkt-Abfrage kann der Trainer die Einstellungen<br />

und Haltungen der Teilnehmer sichtbar abfragen. Auf eine vorbereitete<br />

Skala kleben die Teilnehmer einen Punkt. Es eignen sich gleitende Skalen, z.B.<br />

für die Frage „Wie stark bin ich am Seminarthema interessiert?“ (Skala von „sehr<br />

stark“ bis „uninteressiert“), oder in einzelne Felder gestufte Skalen (++/+/o/-/--)<br />

für Fragen wie „Wie zufrieden bin ich mit meiner Qualifiaktion in Sachen <strong>Recherche</strong>?<br />

– oder als Variante ein Koordinatenfeld mit Achsen von wenig bis viel<br />

z.B. für gewünschte Seminarziele wie „verbessertes Verhalten“ und „konkrete<br />

Lösungen“.<br />

Nach dem Aufkleben der Punkte kann der Trainer zu Kommentaren aufrufen.<br />

Das Plakat mit der Ein-Punkt-Abfrage sollte erst weggestellt werden, wenn die<br />

Verbindung zum nächsten methodischen Schritt hergestellt ist.<br />

Mehr-Punkt-Abfrage: Hier geht es um die Gewichtung und Bewertung, um zu<br />

einer Entscheidung zu finden. Zunächst werden die zu bearbeitenden Themen in<br />

einer Tabelle mit einer Bewertungsspalte (z.B. „brauchbar“/„unbrauchbar“ oder<br />

Notenskala 1-6) aufgelistet. Danach berechnet der Trainer die Punktezahl nach<br />

der Formel: Anzahl der Themen geteilt durch zwei (abrunden). Alle Teilnehmer<br />

kleben die Punkte gleichzeitig, um Manipulation durch strategisches Punkten zu<br />

verhindern. Dann verabschieden alle zusammen das zu Tage getretene Ergebnis.<br />

Die Moderation lässt sich außerhalb von Trainings vielfältig verwenden: von<br />

Redaktionbesprechungen (Themenfindung), über die Seminarplanung bis hin zu<br />

Großgruppenveranstaltungen wie Konferenzen und Kongressen.<br />

Gruppenklima erkunden: Blitzlicht oder Stimmungsbarometer<br />

In jedem Seminar gibt es Phasen, in denen der Trainer das Gefühl hat „Es läuft<br />

einfach nicht so richtig“. Meist hat die Intuition ihre Richtigkeit. Didaktisch<br />

macht es in solchen Fällen großen Sinn die Stimmung in der Gruppe einige<br />

Momente lang zum Inhalt des Trainings zu machen.<br />

Die Stimmung in der Gruppe kann von verschiedenen Faktoren abhängen: Die<br />

Gruppe kann unfreiwillig im Seminar sein oder keine Lust auf das angebotene<br />

Training haben. Einzelne Teilnehmer können in einem Zustand sein, der Lernen<br />

erschwert (Erschöpfung, Langeweile, Sorgen). Meist sind es vor allem negative<br />

Stimmungen in der Gruppe, die eine erfolgreiche Vermittlung von Wissen stören.<br />

Die Stimmung zum Thema zu machen hat Vorteile: Der Trainer signalisiert<br />

Interesse an den Teilnehmern. Unmut lässt sich direkt angehen. Die schlechte<br />

Stimmung einzelner Teilnehmer wird klar – somit verstehen die anderen, dass sie<br />

nicht direkt mit dem Training zusammenhängt.

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