Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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Lernen verstehen<br />
Assoziationen stärken das Gedächtnis<br />
Das Verknüpfen und Verbinden von Gedanken und Vorstellungen, sogenannte<br />
Assoziationen, sind der Schlüssel um Lernen zu verstehen. Mit ihrer Hilfe lassen<br />
sich Gedächtnisnetzwerke nutzen und Informationen wunderbar vom Kurz- in<br />
den Langzeitspeicher übertragen. Die Umgangssprache bezeichnet bewusst hergestellte<br />
assoziative Verknüpfungen als „Eselsbrücken“, die unsere Gedanken<br />
beschreiten können. Ähnlichkeiten in Klang, Aussehen, Kontext oder Inhalt dienen<br />
zur Verbindung von zwei an sich nicht verbundenen Inhalten.<br />
Um gedächtnisgerechte Assoziationen herzustellen, hilft es sich an die Gehirn-<br />
und Gedächtnismodelle zu erinnern. Zu beachten ist, dass Verbindungen<br />
möglichst eindeutig sein müssen. In mehrdeutigen Verbindungen kann das Gedächtnis<br />
uns zu leicht einen Streich spielen und Inhalte verwechseln.<br />
So verknüpfen Sie Informationen im Gehirn<br />
Um Assoziationen (Verknüpfungen) herzustellen, muss die ganze Aufmerksamkeit<br />
auf den Begriff oder Inhalt gerichtet sein. Der Lernende<br />
braucht dazu Konzentration, Zeit und Anstrengung.<br />
Besonders ‘haltbare’ Assoziationen greifen immer auf bereits bekannte,<br />
gut eingewobene Gedächtnisinhalte zurück. Je besser der neue<br />
Begriff mit dem bestehenden Netzwerk verknüpft wird, das heißt, je<br />
mehr Verbindungen zu anderen Begriffen bestehen, desto leichter fällt<br />
das Behalten und Erinnern. Für den Trainer geht es hier darum etwas<br />
Unbekanntes mit etwas Bekanntem zu verknüpfen.<br />
Besonders gut funktionieren Verknüpfungen, die die rechte Gehirnhälfte<br />
aktivieren: Bilder, Gefühle, sinnliche Wahrnehmungen wie Berührungen,<br />
Klänge oder Gerüche. Am besten prägen sich fantasievolle<br />
und ungewöhnliche Bilder ein. Sie unterscheiden sich von anderen<br />
Gedächtnisinhalten. Spaß und Humor unterstützen die Verknüpfungsleistung.<br />
Visuelle, auditive und haptische Lernstile<br />
Es existieren eine Vielzahl von Modellen und Typologien, um die komplexen<br />
Denkvorgänge im menschlichen Gehirn zu erklären. Neben der Sinneswahrnehmung<br />
(bevorzugter Wahrnehmungskanal), werden individuelle Lernstile sehr<br />
stark von der Art und Weise geprägt, in der wir Probleme lösen (bevorzugte<br />
Vorgehensweise). Und zu guter Letzt überlagert die Persönlichkeit wie wir mit<br />
neuem Wissen umgehen und es auf unsere Situation anwenden.