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Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung

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3.1 Lernen verstehen<br />

Wie aus Informationen neues Wissen entsteht<br />

von Stefan Mühleisen<br />

Was geschieht eigentlich beim Lernen? Wie gelingt es, in knapper Zeit möglichst<br />

viel Stoff aufzunehmen? Welche Leistungen muss der Kopf bringen? Wie funktinoert<br />

das Gedächtnis? Was kann einen Lernprozess behindern? Fragen über<br />

Fragen, die vor dem Hintergrund nüchterner Zahlen umso interessanter werden.<br />

Von den Informationen, die wir täglich aufnehmen, behalten wir:<br />

10 Prozent Gelesenes, 20 Prozent Gehörtes, 30 Prozent Gesehenes, 50 Prozent<br />

Gehörtes und Gesehenes, 70 Prozent selbst Gesagtes und 90 Prozent selbst<br />

Getanes.<br />

Lernen geschieht also nicht auf Knopfdruck, sondern muss eine Reihe von<br />

Hindernissen überwinden. Sowohl Psychologie als auch Gehirnbiologie liefern<br />

uns dazu lehrreiche und spannende Antworten.<br />

Biologie und Psychologie des Lernens<br />

Alle Eindrücke über die Sinnesorgane Augen, Ohren, Nase, Mund und Haut<br />

nimmt das Gehirn als elektrische Impulse wahr. Sind die Impulse zu schwach<br />

oder lassen sie sich nicht an bereits existierende Gedankenverbindungen anhängen,<br />

klingen sie nach zehn bis 20 Sekunden wieder ab. Erst wenn der Wahrnehmungsimpuls<br />

stark genug ist, werden Informationen gespeichert. Von Seminarteilnehmern<br />

ist oft zu hören, dass das Abrufen solcher Informationen oftmals<br />

schwierig sei. Tatsächlich funktioniert das Speichern, Erinnern und Abrufen am<br />

besten, wenn die Verankerung im Langzeitgedächtnis der ganzheitlichen und<br />

vernetzten Struktur des Gehirns entspricht.<br />

Lernpsychologen haben herausgefunden, dass die Art zu lernen davon abhängt,<br />

über welche Sinnesorgane ein Mensch bevorzugt Informationen aufnimmt,<br />

visuell (über das Auge), auditiv (über die Ohren) oder haptisch (über die Haut).<br />

Für jeden Lerner ist es wichtig, sich seines bevorzugten Wahrnehmungskanals<br />

bewusst zu werden. Denn während der eine wunderbar durch Zuhören lernt,<br />

braucht ein anderer Bilder, Grafiken und Skizzen und ein dritter wiederum muss<br />

die Dinge anfassen und sie spüren können, damit sie im Gedächtnis bleiben.

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