Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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Das richtige Seminarkonzept wählen<br />
Kommentar: Dieses Konzept habe ich in den 80er Jahren für die Hamburger<br />
Akademie für Publizistik (mit dem damaligen Leiter Armin Sellheim) speziell<br />
für die überbetriebliche Volontärsausbildung entwickelt. Es erfüllt unsere Zielsetzungen<br />
recht gut.<br />
Allerdings ist die Planung logistisch anspruchsvoll, weil zwei Seminarphasen<br />
ablaufen. Probleme: Entweder zweimalige Anreise oder Recherchieren am Seminar-Standort<br />
mit zusätzlichen Unterbringungskosten. Während der Recherchierwoche<br />
muss der Dozent für Trouble-shooting zur Verfügung stehen. Und er<br />
benötigt viel Zeit für die gründliche, individuelle Auswertung. Er muss den<br />
Leuten genau zeigen können: Was war Zufall, was war methodisch bedingt, was<br />
lag an individuellem (Fehl-)Verhalten?<br />
Konzept 3: Workshop mit Berufserfahrenen<br />
Dieser Seminartyp unterscheidet sich von den vorigen darin, dass hier kein<br />
Unterricht stattfinden soll, sondern die Atmosphäre des Erfahrungsaustauschs<br />
geschaffen werden muss: Der Dozent besitzt zwar Sachautorität, bewegt sich<br />
aber in der Rolle des moderierenden Kollegen.<br />
Er sollte die Gesprächsrunden so strukturieren und steuern, dass über die<br />
Erfahrungen die handwerklichen Schwächen und Methodenprobleme sichtbar<br />
und methodenbegründete Lösungswege erkannt und angewendet werden. Der<br />
Austausch von Tipps und Hinweisen ist sozusagen das Salz in der Seminarsuppe.<br />
Zeitrahmen: Für den Start mindestens eineinhalb Tage, für das Recherchieren<br />
(verteilt auf maximal zwei Wochen) mindestens zwei Tage, für die gemeinsame<br />
Auswertung mindestens ein Tag.<br />
Teilnehmer: berufserfahrene Journalisten wenn möglich aus unterschiedlichen<br />
Ressorts und Medien; maximal zwölf Leute.<br />
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