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Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung

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202<br />

Lernen ermöglichen<br />

Transfermethoden: Damit das Seminar nachhaltig wirkt<br />

Auftraggeber für Seminare Kurse oder Trainings kaufen im Grunde genommen<br />

nicht eine qualitativ hochwertige Weiterbildungsmaßnahme ein, sondern sie wollen<br />

eine Verhaltensänderung und Qualifikation für die berufliche Tätigkeit der<br />

Teilnehmer. Das gilt übrigens auch für Selbstzahler wie z.B. freie Journalisten,<br />

die bessere <strong>Recherche</strong>ure werden wollen. Im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses<br />

ist der Trainer damit nicht nur für die Seminarinhalte, sondern auch<br />

für die Anwendung in der Zeit nach dem Seminar verantwortlich. Vor der Veranstaltung<br />

kann der Trainer in der Auftragsklärung darauf achten, dass im Seminar<br />

die richtigen Methoden und Inhalte zur Anwendung kommen. Nach dem Seminar<br />

bieten sich Follow-ups und Coaching an, um das Gelernte in die Praxis<br />

umzusetzen. Hier nun einige Methoden zur Transferförderung, die sich direkt im<br />

Seminar anwenden lassen:<br />

Unzufriedenheitsgenerator: Diese Methode geht absichtlich von negativen<br />

und störenden Zuständen aus. Daraus lassen sich die Konsequenzen und Notwendigkeiten<br />

für die Praxis ableiten. Ein Beispielablauf:<br />

1. Schreiben Sie bitte auf, was Ihnen in Bezug auf das Seminarthema nicht<br />

gefällt oder im Alltag schief läuft? Was macht Sie unzufrieden?<br />

2. Wählen Sie einen Unzufriedenheitsfaktor (ein Thema) aus, das Sie bearbeiten<br />

wollen! Arbeiten Sie in der Gruppe (Zweier- oder Dreiergruppen) heraus, was<br />

genau die Unzufriedenheit auslöst?<br />

3. Sammeln Sie die negativen Konsequenzen! Was wird durch die Unzufriedenheit<br />

verhindert? Wie wirkt sich die Unzufriedenheit auf die Ergebnisse Ihrer<br />

Abeit aus?<br />

4. Deuten Sie um! Welches Problem löst die negative Konsequenz? Welchen<br />

positiven Nutzen hat sie?<br />

5. Leiten Sie jetzt Ihre Lernziele ab!<br />

Vorteil der Methode ist, dass der Trainer die Teilnehmer in ihrem Frust abholt.<br />

Allerdings muss er zu Anfang darauf bestehen, dass sie sich erst einmal ihrem<br />

Problem widmen. Der Unzufriedenheitsgenerator kann die brennenden Probleme<br />

des Berufsalltags liefern und setzt damit am Bedarf der Teilnehmer an.<br />

Persönliches Projekt: Am Ende des Seminars wird ein realistisches persönliches<br />

Vorhaben geplant. Dazu werden Projektpatenschaften geschlossen. Die beiden<br />

Paten bekommen folgende Aufgaben gestellt: Jeder arbeitet noch einmal für<br />

sich heraus, welche wesentlichen Erfahrungen er in dem Seminar gemacht hat.<br />

Die gegenseitigen Paten tauschen anschließend ihre Erfahrungen aus. Jeder kreiert<br />

sein persönliches Transfervorhaben. (Was soll konkret im Alltag umgesetzt<br />

werden?)

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