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Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung

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Vom Lehrer zum Lernbegleiter und Coach<br />

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(„Was passiert, wenn diese oder jene Situation eintritt?“) oder sie können Aufgaben<br />

übernehmen wie z.B. aus der Gruppendiskussion gewonnene Ergebnisse<br />

vortragen oder auf das Einhalten von Redezeiten achten.<br />

Allerdings – und hier liegt eine Gefahr – erhalten Teilnehmer, die aktiv einbezogen<br />

werden, auch ein Bühne. Vielredner brauchen zeitliche und inhaltliche<br />

Grenzen (Können sie das mit einem Satz sagen?, Was hat das mit unserem Thema<br />

zu tun?). Angriffe oder Fragen lassen sich umleiten, indem der Teilnehmer oder<br />

die ganze Gruppe nach Lösungsvorschlägen gefragt wird. Störungen und nonverbale<br />

Signale haben ein Ursache. Das ‘Getuschel’ in der Gruppe, das fragende<br />

Stirnrunzeln einer Teilnehmerin gehören angesprochen. Denn die Reaktionen<br />

der Teilnehmer sind für den Trainer wichtige Informationen um zu überprüfen,<br />

an welcher Stelle die Einzelnen gerade stehen.<br />

Sonderrolle: Berater und Coach<br />

Im Kontext von Weiterbildungsmaßnahmen geht es hier vor allem um den „Einszu-Eins-Kontakt“<br />

zwischen Trainer und Seminarteilnehmer im Sinne von persönlicher<br />

Beratung und förderndem Coaching – eine Vorgehensweise, die vor<br />

allem zwischen den Seminarblöcken, in Seminarpausen und beim Training on<br />

the job Anwendung findet. Trainer und auch Führungspersonen, die sich als<br />

Berater und Coaches verstehen, bedienen sich psychologienaher Ausbildungen<br />

wie etwa systemischer Ansätze, der Transaktionsanalyse oder der non-direktiven<br />

Gesprächsführung. Das erleichtert den Kontakt und schafft – wenn es gewünscht<br />

wird – den Zugang zu den Kernthemen der Klienten und Mitarbeiter. Für die<br />

Lernarbeit und vor allem das Einzelcoaching mit der Sichtweise „Berater und<br />

Klient“ gilt eine personenzentrierte Haltung (vgl. Rogers, 2000). Sie meint diejenige<br />

seelisch-geistige Einstellung eines Beraters, die dem Rat suchenden Individuum<br />

hilft Blockierungen seiner Entwicklungsimpulse aufzulösen und seine<br />

Fähigkeit zur Selbstverwirklichung zu verbessern. Die personenzentrierte Haltung<br />

zeigt sich in drei Prinzipien, die über den Beratungserfolg entscheiden:<br />

Kongruenz/Echtheit: Der Inhalt des Mitgeteilten soll der Körpersprache entsprechen.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass Gedanken, Gefühle und Handeln des<br />

Beraters ein kongruentes Bild ergeben.<br />

Wertschätzung/Akzeptanz: Die bedingungslose Akzeptanz soll dem Klienten<br />

das Gefühl vermitteln, dass er nicht nur dann angenommen wird, wenn er ein<br />

bestimmtes Verhalten zeigt.<br />

Empathie/Einfühlendes Verstehen: Der Berater soll bemüht sein das Denken<br />

und Fühlen des Klienten zu verstehen. Dazu gehört auch die Neugier auf die Welt<br />

des anderen. In der Überzeugung, dass jede Wirklichkeit anders und

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