Trainingshandbuch Recherche : Informationsbeschaffung
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<strong>Recherche</strong> in elektronischen Quellen<br />
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die <strong>Recherche</strong> nach Wirtschaftsdaten grundsätzlich die gleichen Kriterien gelten<br />
wie für die Suche nach Sportinformationen.<br />
Spezielle Anfragen vorbereiten: Diese Möglichkeit bietet sich dann an, wenn<br />
das Seminar nur für eine bestimmte Gruppe ausgeschrieben ist – etwa Wirtschaftsjournalisten.<br />
Meist scheitert das aber daran, dass die Auftraggeber nicht<br />
bereit sind, für die notwendige (und aufwändige) Vorbereitung zu zahlen.<br />
Hürde: Teilnehmer bevorzugen bestimmte Suchwerkzeuge<br />
Für viele bedeutet Internet-<strong>Recherche</strong> z.B. bei Google einige Suchbegriffe einzugeben<br />
und zu hoffen, dass auf der ersten Ergebnisseite verwertbare Treffer auftauchen.<br />
Obwohl Google derzeit die beste Volltext-Suchmaschine ist, durchsucht<br />
sie nur einen Bruchteil der über das Netz erreichbaren Informationen (Schätzungen<br />
variieren zwischen zehn und 20 Prozent).<br />
Funktionsweise der unterschiedlichen Suchwerkzeuge vermitteln: Was unterscheidet<br />
einen Katalog von einer Volltext-Suchmaschine? Warum ist es ein Irrtum<br />
anzunehmen, Suchmaschinen durchsuchen das Web? Was ist das deep beziehungsweise<br />
invisible web? Neben diesen theoretischen Erläuterungen sollte man<br />
eine Reihe <strong>Recherche</strong>-Aufgaben bereithalten, die sich mit einem einzelnen Suchwerkzeug<br />
nicht lösen lassen. <strong>Recherche</strong>n in kostenlosen Datenbanken, die nicht<br />
von Suchmaschinen indexiert werden, sind hier geeignet, etwa Patent-, Umweltoder<br />
Filmdatenbanken.<br />
Hürde: Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Funde<br />
Theoretisch dürfte dieses Problem eigentlich nur in sehr wenigen Fällen auftauchen.<br />
Denn vorgefundene Information zu überprüfen ist ja eben die Aufgabe der<br />
<strong>Recherche</strong>. In der Praxis gibt es allerdings viele Fälle, in denen eine inhaltliche<br />
Überprüfung unmöglich – und auch nicht angebracht – ist. So ist es z.B. nicht<br />
die Aufgabe von Journalisten Daten, die das Statistische Bundesamt<br />
(www.destatis.de) ins Netz stellt, auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Auch das<br />
kann vorkommen, ist aber ein Sonderfall. Die Glaubwürdigkeit dieser Information<br />
zu überprüfen bedeutet also in diesem Fall festzustellen, dass sie auch tatsächlich<br />
vom Bundesamt ins Netz gestellt wurden und nicht von Informations-Guerilleros,<br />
die Verwirrung stiften wollen.<br />
Kriterienliste für Glaubwürdigkeit: Mit ihrer Hilfe sollte sich die Glaubwürdigkeit<br />
auf der Ebene sichtbarer Seiteneigenschaften beurteilen lassen (vergleichbar<br />
http://www.library.cornell.edu/okuref/webcrit.html).<br />
Hintergrundinformationen: Der Trainer sollte <strong>Recherche</strong>-Wege zeigen, auf<br />
denen sich Hintergrundinformationen zu Web-Angeboten herausfinden lassen,<br />
die nicht sofort sichtbar sind (WHOIS-Datenbanken usw.).