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archivum lithuanicum 2 (4,26 mb) - Lietuvių kalbos institutas

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S KARDÞIUS, PRANAS, 1931: Die slavischen Lehnwörter im Altlitauischen, Kaunas: Spindulio<br />

B-vës spaustuvë.<br />

Sùownik polszczyzny XVI wieku, Wrocùaw etc., 1966–.<br />

WPm I, II – Jakub Wujek, Postille mnieyszey czæúã pirwsza ozimia [...]. Postille mnieyszey czæúã<br />

wtora letnia [...], Poznañ 1579 [...] 1580.<br />

WPm 2 – Jakub Wujek, Postilla Catholiczna mnieysza [...], Poznañ, 2 1582.<br />

WPm 4 – Jakub Wujek, Postilla Catholicka Mnieyµza [...], Poznañ, 4 1596.<br />

Vincas Urbutis<br />

ZU MIKALOJUS DAUKÐAS WIEDERGABE<br />

DER NEUBILDUNGEN VON JAKUB WUJEK<br />

Zusammenfassung<br />

Ein kurzer Überblick zeigt, daß Daukða die mit der Wiedergabe der Neubildungen<br />

seiner Vorlage zusammenhängenden Schwierigkeiten meistens durchaus erfolgreich bewältigt<br />

hat. Allerdings ist zu bemerken, daß Wujek ihm damit nicht allzuviel Kopfzerbrechen<br />

bereitet hat: nur ausnahmsweise griff er zu Neubildungen, und zwar grundsätzlich<br />

nur zu solchen, die die Grenzen desjenigen, was im normalen polnischen Wortbildungssystem<br />

zulässig war, nicht überschritten und daher ziemlich klar und verständlich blieben.<br />

Daukða übersetzte verhältnismäßig selbständig und war bemüht, nicht einzelne Morpheme<br />

umzusetzen, sondern den Inhalt wiederzugeben. Daher versuchte er meistens nicht,<br />

hinsichtlich der Wortbildung genaue litauische Entsprechungen zu finden oder hinzuzubilden,<br />

sondern er begnügte sich im wesentlichen mit einer Übersetzung der Grundwörter:<br />

chùopczysko – vaikas (1), krwawotok – kraujo plûdimas (2). Nur in einem Fall wird eine Neubildung<br />

von Wujek mit einer Lehnübersetzung wiedergegeben: wsiarz – kieminykas (7). Ein<br />

anderer Notbehilf ist Entlehnung einer Neubildung, d.h. einfache Übertragung des Fremdwortes<br />

in den litauischen Übersetzungstext, ein Verfahren, das eigentlich nur dann berechtigt<br />

ist, wenn daneben schon ein entlehntes Grundwort steht: sakramentarz – sakramentorius<br />

(6) : sakramentas. Ähnlich wie die eigentlichen Neubildungen werden auch Wortverschmelzungen<br />

wiedergegeben: entweder wird ein Bedeutungsäquivalent für eines der<br />

kontaminierten Wörter gegeben, wie etwa matematactwa (pl.) – matematikos (3), matematacz –<br />

matematikas (4; so zweimal), oder die ganze Mischbildung wird übernommen, wie z.B.<br />

matematacz – maktematoèius (fehlerhaft für matematoèius) (4; so einmal). Nur ein stark<br />

abweichender Neologismus, die Rückbildung ropa (aus ropucha ‘Kröte’), wurde von Daukða<br />

mißverstanden und im Anschluß an ein gleichlautendes Wort durch pûliai (sklimstë) wiedergegeben<br />

(5).<br />

V INCAS URBUTIS Gauta 2000 m. geguþës 11 d.<br />

Baltø filologijos katedra Priimta 2000 m. geguþës 11 d.<br />

Vilniaus universitetas<br />

Universiteto g. 5<br />

LT-2734, Vilnius, Lietuva<br />

106 Archivum Lithuanicum 2

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