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August Dimitz:<br />

Zwei Gedichte aus dem 81o\ enischen<br />

des Dr. Prešern.<br />

Zu Valentin Vodnik'^ Gedaclitntss.<br />

—*—<br />

Jlii Arabiens Ftlst'nwuste<br />

Wohnt {'in einsam Vogclcin<br />

Fern den VVoIinungen der Mcnschen<br />

Lebt es slill fur sich allein.<br />

Schweslerlein sind ihm die Sterne<br />

Und der Mond seiii Bruder hold,<br />

Nicht isl ihm gcgiinnt zu frcicn<br />

Sich ein Licbchen treu wie Gold.<br />

Kein Gespiele naht ihm munler,<br />

Keinen auch begehrt sein Sinn,<br />

Alternd aiso in der Slille<br />

Sieht die Jahre es- entflieh'n.<br />

Und die edcistcn der Krauter<br />

Raucherwerk kostbar und fein.<br />

Und die kostlichen Gewurzp,<br />

Die es kennet nur alkin<br />

Myrrhcn auch herbeitriigt'« emsig,<br />

Wi(' sich Tag auf Tiig erncuf,<br />

Und doch ali diess Muh'n und Sorgen<br />

Ist dem Tode nur geweiht.<br />

Naht der Tod mit blassem Antlilz,<br />

Thiirrnet AHes es zu Hauf,<br />

In des Scheiterhaufens Flammcn<br />

Slurzt das Voglein sich darauf.<br />

Aber aus der Asche Glulhen<br />

Steigend in des Himmels Licht,<br />

Mil dem weitberuhmten Namen<br />

Vogel Ph6nix strahicnd bricht.<br />

Also einsam stets hienieden<br />

Sich des Dicliters Geist verzehrt,<br />

Um dem Tod einst zu enlsch\veben<br />

Von des Ruhmes Glanz verklart.

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