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von<br />

halte<br />

drei<br />

'^'^n,<br />

Leitcr, oder bossrr, die Soele dioscr Coinmission fur ,<br />

Ki-ain war Thoiiiiis Cliron, Fiirslbiscliof von Laibach.<br />

I<br />

- 201 —<br />

Inni*rostern>ich ernannt wordon. Deinzufolge<br />

er nun seinen Silz zu Giaz. Zu den vvichti-<br />

Sein Lebe nunil Wirkpn nacli den vificn und verscliic- gern Verhandlungen der Commission jedoch kommt<br />

dcncn Seilcn, in dencn es sich gleicli trelTlich cnvie- er jedesmal nach Laibach, vvo er dann nach Besen,<br />

darzustellen, konnte nur Gegenstand einer um- diirfniss langer oder kiirzer verweilt. In demselben,<br />

fassenden Arbeit sein; eine ganz eindringiiche Kennt- 1614. Jahre, wohnl er den Verhandlungen vom 1.<br />

niss aller Ouellen zur Geschichte Krains zu Ende und 20. Februar und der vom 8. November bei;<br />

des 16. und im 17. Jahrhunderle, ware hierzu ersle ini 1615. J. kommt er im April und verbleibt beinahe<br />

.<br />

und unbedingte Nothwendigkeit. Waren denn nicht Monate, wo er funf Mal (24. April Vor- und<br />

von dem Augenblicke an, wo er im Schlosshofe zu Nachmittag, 23. April, 2. Mai, 4. Juni) mit dem<br />

Graz, 18. October 1S97, vom Erzherzog Ferdinand Landes- Vicedom, und ein Mal (5. Mai), ganz<br />

„eigenmiindig« zum Bischofe von Laibacli ernannt a 11 e i n bei den Verhandlungen anvvesend ist. Nachwurde,<br />

bis zu seinem Tode, 10. Februar 1630, die dem er hierauf vier Monate aus Krain abvvesend<br />

Geschicke seinesVaterlandesKrain in seinen Hiinden? war, wahrend welcher Zeit er seine reformirende<br />

Chron'sgrosserGeistwardiemachtigeSlutzegevvesen, Thatigkeit andern Gauen seiner Statthalterschaft<br />

an der ein neues, fflaubensfrisches Leben dieses Lan- zugewendet hat — er war ja »Reformator Religiodes<br />

hatle gross werden konnen. Der Priester, der nis catholicae per Carnioliam, inferiorem Styriam<br />

StaalMiiann und der Gelehrle waren in ihm ver- et comilalum Cylleae ad Dravum usque flumen«<br />

einigt, doch der Priester in allen Dingen stets der (Valvasor IL 706)— ist er am 8. October bereits<br />

Obmann. Er zog Alles in das Bereich seines Wir- vvieder ruckgekehrt. Dieser 8. October, dann der<br />

kens, er war in fortwahrender Kennlniss aller Er- 7. November und in ununterbrochener Aufeinandereignisse<br />

seiner Diocese, sein Scharfblick durch- folge der 18. bis 29. November werden im Proschaule<br />

Alles. Sirenger, unerscliulterlicher Eifer locolle als Tage von Verhandlungen angefuhrt;<br />

im Dlenste des himmiischen, sovvie des irdischen der Landes-Vicedom sleht ihm durchgangig wacker<br />

Herrn, vvar der Hauptzug seines Charakters. Seine zur Seite. Im Jahre 1616 sehen vvir den Bischof<br />

Liebe und Sorge fiir die Heimat kannte kein Auf- drei Mal in Laibach eintrelTen, am 11. April (wo<br />

hiiren, in \vclclier Richtung er als Statlhalter von er bis zum 13. bleibt), 24. October, 16. December<br />

Innerosterreich, 1614 — 1619, >vohl am meisten (bis 29); im Jahre 1617 am 1. April und 1. Dehatte<br />

vvirken konnen. ceniber; 1618 (soweit das Protocoll eben Daten<br />

Uns hier ist von vorwiegender Bedeulung seine<br />

Thiitigkeit als Reformator, als welcher er, gleich<br />

Chr6n's eingreifendes Wirken kann nur klar werdem<br />

aufstoigenden L6wen seines Wappens, der neuen<br />

i<br />

Lehre kiihn und offen entgegengetreten war,<br />

mit ihr den harlen Kampf um Sein und Nichisein<br />

i<br />

zu kiimpfen ; und sie verschwand endlich doch aus<br />

aus diesem Jahre anfuhrt), am 9. Januar. Thomas<br />

wenn man die Art, in vvelcher er verfiihrt,<br />

umjrtclit betrachtet. Der von echt chrisllichem Eifer<br />

beseelte Lehrer des goltlichen Wortes ermudet nicht,<br />

tlen vor die Commission Cilirten 3 bis 4 Stunden<br />

seinem Sprengel, ,>wo er ihr das Land zu enge gemacht«<br />

(Valvasor II. 430). So \varen seines Vorganfort<br />

und fort ausfuhriiche Erkliirungen iiber di<br />

VVahrheiten der katholischen Religion zu geben.<br />

gers, Bischof Taulscher's VVorle erfullt, der seinem Die heil. Schrift, deren er, wie es in gkicher Weise<br />

Erzherzoge den Domherrn Chron fiir den bischoflichen<br />

Stuhl in Laibach \viederholt empfohlen halte,<br />

„wofern Se. Durchlaucht die katholis<br />

C h e Religion in Krain g e b o r g e n wi s .<br />

sen \v o 11 e.«<br />

Im Jahre 1614 — dem ersten unseres Protocolles<br />

— war Chron, wie bereits angedeutet wurde,<br />

durch das Vertrauen Ferdinand's zum Statthalter<br />

seine Predigten zeigen, vollkommen Meister ist,<br />

liefert ihm dann immer den Ausgangspunkt in solcher<br />

Unterweisung. Gew6hnlich treffen seine Worte<br />

auf harte Kopfe, die den Einlass verweigern. Manchmal<br />

aber kommt es doch, dass sie wiltige Aufnahme<br />

finden und Chron sofort durch »Wiedergewinnung«<br />

eines Individuums in seinem Wahl»pruch« „terret<br />

labor, aspice praemium« (schreckt auch die Miihe<br />

zuruck, blicke auf den Lohn) bestarkt vvird. Ein<br />

Beispiel, wie seine Worte milunter guten Boden<br />

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