vodnikovspomenik00vodn

:
Jos. Andi'. Huschak:
Gr e d i C h t e.
-e^ag^j&a-
Mil* traiinit', icit lag zh ihreu Fiie^sen.
]%^acIt«Telie.
!ir triminl', ich hig: zu iliron Fiissen,
Sie beiig-t zu mir Iierab dcn Mund
In Worten, lieben, zaubersiissen,
Gab ich ihr meine Schnsucht kiind.
Es wird mir oft urn's Herz so hnde
Bci mcinen Traumen lieb und liold,
Und was ich dann so suss empfindc,
Ich gfib' es nicht fiir funkehui' Gdld.
In ihrcm Anbiick nur vtrs^unkcn
Und mil dos Htrzcns bangcr Hast,
Hitll ich im Arme fnudctrunkcn
Mein einzig' Hoffcn Iraut uinfasst!
In ciner solchen traulen Stunde,
\Vo sanfte Ruhe mich begriisst
Und \vicder manche LcbensMunde
Sich stili und schmerzlos auch vcrschlicsst
Das lodte Wort kann es nicht sagcn,
Wie mild ihr Augc mir gelacht —
Als ich beredt ihr schiichtern Zagtn
Bekiimpfl, bislritt, bin ich crwacht.
Da such' ich eines meiner Lieder
In einem unbewuss(en Drang,
Ich spiel' es gern und sing' es wieder,
Weil sie es einst so hcrzlich sang.
Das Trauiiibihi k'bt und Sihn8uchlswunden
Schlug das Gcschick mir nicht im Scherz,
Was traunibefangcn ich empfunden
Durchzittcrt und begehrt mein Hcrz!
Des Traumes sussestes Verlangen
Gab' ich ihr gern in Worten kund,
Doch weil das Herz in Litb befangen
Ist scliiichtern schweigsam stels der Mund!
Ich frcue mich an seinem Sinne,
An seiner \veichen Melodie,
Und seibst in sclion veriraumler Minne
Da dink' ich immcr noch an sie.
Ich trimrne mich bei seinen Tonen
In ihrer Nah', an ihrer Hand
Und es ervvacht ein neues Sehnen
Nach nieiner Liebo Vaterland.