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Unterkrain, da bltiht die Rose mciner Liebe, mit ihr<br />
will ich theilen dcii Sclimf rz und die \Vonne, sie soli<br />
mein Halt seiii am Dorncnpfade des Lebens/' Die Gestalt<br />
versank, und iiber die slille Fluth strich ihr crsterbender<br />
Scufzer, in den sich das Gdachter der<br />
heransclnvimmenden Freunde misclite.<br />
IX.<br />
Auf ! auf ! zum frohlichcn Jagen , rief Mecanas<br />
Prešern vor unsern Fensierii, aus dciien wir zum<br />
letzlen Male das herriiche Bild des Veldesersees,<br />
vom Purpur des aufsteigenden Soniienballs ubergossen,<br />
bewunderten. Den ersten Theil unserer<br />
heutigen Ausfliige machten wir zu Fuss, und sein<br />
Ziel -vvar der \Vasserfall der Rotlmein, an weicher<br />
auch ein Zois'sches Hainmerwerk gelegen.. Im ten. Wir bogen rechis auf den Bezirksweg ab,<br />
Morgenthau, der wie Denianten glilzerte, gingen um den Zusammenfluss der blauen Wurzner mit der<br />
wir iiber das Dorf Veldes, Asp und SI. Kaihrein, griinen Wocheiner Save zu bcsuchen. Dazu brachlc<br />
wo wir schon von Ferne das Brausen des Sturzes mich ein Ichihologischer Forscheririeb, ich wollte<br />
vernahmen. Dieser war in danialiger Jahrcszeit namlich den Haupt-Tumnielplalz des Huchens kennen<br />
beinalie grossartiger als jener der Savica, durch lernen, des kiisilichen Fisches, der uns in Veldes<br />
die Breitc und Fiille der schief niederschiessenden so gemundet. Er hiilt die Milte zwischen Forelle<br />
Gewasser der Roth\vein, wahrend lelztereni bei grosser<br />
Hohe, in den Sommernionaten die entsprechende<br />
und HechI, und hiitten diese nicht kaltes Blut, man<br />
konnte beinahe auf eine vorlaule Kreuzung der<br />
Wasserbreite mangelt.<br />
Racen schiiessen. Das reizend gelegene Radmannsdorf<br />
nahm uns endlich auf, woriiber der \vackere<br />
Bergesquelle, kiihn und herrlich ! wirst du werden<br />
Schimmel noch mehr Vergniigen gehabt haben mag,<br />
je zum breiten<br />
als wir. Gleich einer Rose im griinen Gebusche<br />
Strem, auf dessen Silberriicken hoher Masten<br />
liegt dieses herzige, ge\verbllii)lige Stadichen an der<br />
\Yimpel gleifen?<br />
rauschendcn Save ; doch fiihlte ich nach Besichtigung<br />
des im franzosischen Style angelegten Schloss-<br />
Der, ein frolier Gast, zu fernen Voikern bringet<br />
Heil und Segen,<br />
gartens, dass man sich auch in dieser \vonnigen<br />
Und gepricsen und gefeiert braust dem Ocean<br />
Gegend langweilen ktinne. Uebrigens halte ich damals<br />
wohl keine Ahnung davon, dass hier wenige<br />
enigegen?<br />
Oder \verden Bergesriesen dir den freien Lauf<br />
Jahre darauf ein theurer, unvergesslicher Freund<br />
ver\vehren ?<br />
und Verwandter, der Bczirks-Vorsteher Euseb Rizzi,<br />
Wird der lieisse Strahl der Sonne dioli zum faulen<br />
Sumpf verzehren'?<br />
so friihzeitig den Seinigen und allen Jenen wiirde<br />
entrissen werden, die den Mann von Kopf und Herz<br />
VVird der Sand der Wiisteneien, dich, o Herriiche!<br />
verschiingen<br />
ihn ihm schiitzten und liebten.<br />
?<br />
Wirst du unerkannt nnd ruhmlos zur ersehnten<br />
Ferne dringen?<br />
Also dachl' ich an der Felswand, wo die Rothwein<br />
niederschiiumte,<br />
Und mein Herz in sich versunken, von der dunkeln<br />
Zukunft triiumte.<br />
Von da fiihrte uns Prešern herunler auf die<br />
Einspanner wartete, der uns zuerst in kurzer Frist<br />
nach der grossartigen Eisen- und Stahlfabrik Sava<br />
zu Herrn Ruard brachte ; riickkehrend sprachen<br />
wir dann in Jauerbiirg, der Zois'schcn Hauptgewerkschaft,<br />
ein. Dass wir an beiden Orten mit echt krainischer<br />
Gastfreundschaft cmpfangen wurden, brauchte<br />
ich eigenllich gar nicht zu ervviihnen, ebensowenig,<br />
dass wir hiiben und driiben den weissglid)enden<br />
Eisensirom aus den Hochijfen fliessen sahen, und<br />
vom Donnergepolter der Pochwerke und Hiimmer<br />
beinahe taub wurden, und ich am Ende von der<br />
ganzen Manipulation des Stahlfrischens doch nichfs<br />
verstand, da, wie gesagt, an mir kein Techniker<br />
verdorben wurdo. Es war Millag langst voriiber,<br />
als wir auf der Sirasse nach Otiok herabkutschir-<br />
Sit ei tcrra leviš!<br />
Zwei frohlich verplauderle Abendslunden brachten<br />
uns nach Krainhurg, dem Manchester der krainischen<br />
Siebniacher und Rossliaar- Kriimer; der<br />
Schwammberg, „Gobounig«, bildete aber einen scliwarzen<br />
Fleck in dem Lichtbilde des so angenehm durchlebten<br />
Tages, denn er beweist deutlich, wie so viele<br />
Wurzner Postslrasse, \vo bereits sein gcmiithlicher seiner Genossen, dass man vor Zeiten Strassen nicht