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seltener<br />
Gefiingnisses)<br />
Schliissel<br />
solle<br />
•iSe^^H^ii;<br />
- 208 -<br />
Drei Tage (Blatt41, 42), adil Tag-e (Blalt 8, 22, 31,<br />
81), vierzelin Taffe (Bhitt 9), flrei Wochen (ibid.)-<br />
vier Woclion (BI. 19, 22, 23, 42, 44, S3, 66), sechs<br />
VVochcn iintl drei Tage (gewohnIieli dcr Termin<br />
Der Arrest wird gew6hnlich neben der Gildstrafe,<br />
wenn diese nicht den gewunschten Erfolg gebabl,<br />
zuerkannt, manchmal aber aucii in eine Allernalivc<br />
mit ihr gesetzt,<br />
der Ausschnffung — BI. 20, 32, 42, 61, 62, 76,<br />
80), zwci Monate (Blatt 21). Es koinint auch vor,<br />
dass der angesuchte Termin ver\veigert wird, wenn<br />
er von einer und derselben Person bcreits zu oft nacheinander<br />
bcgchrt worden, ohne dass sich dieselbe<br />
fiir dieses oder jene.s entschieden oder iiberhaupt<br />
so dass es dem lnquisiten freigeslellt<br />
bleibt, zu „zalilen« oder sich „vcrarrestiren'<<br />
zu lasscn. Die Arreststrafe \vird fast immer mundiich<br />
dem Sladtrichter aufgetragen. Zuweilen folgen<br />
dariiber noch Decrete an ihn nach (Blatt 34, 77 u. a.),<br />
und imnier dann, wenn die Sachi; von grosserer<br />
Wichtigkeit ist und der Sladtrichter dadurch in sei-<br />
irgend einer Verpflichtiing, \vie sie ihr durch die erthcilte<br />
Dilation auferleo-t \vorden, Folge geleistet hatle<br />
(BI. 74). An das eben Gesagtc anknupfend, sehen \vir<br />
die iiber imbeugsanie und hartniickige Personen verhangten<br />
Strafen, als Mittel sie zu bcssern, mil den<br />
Commissaren an. Wenn wir auf diesen Punkt naher<br />
eingehen, so erhalten wir zugleich einen Einblick in<br />
nem Amte eine grossere Veranl\vortung iibernimmt.<br />
Als Gefangnissort \vird Blatt 25 das Schloss zu Laibach;<br />
Blati 33 der Vicedom'sche Thurm; Blati 34<br />
der Karlstadter und auf demselben Blatte auch der<br />
Spitalthurm genannt. Die Behandlung der Gefangenen<br />
war nach dem geringeren oder grosseren Grade<br />
der Schuld eine verschiedene — wie sie in ganz sin n-<br />
die richterliche Gewalt der Reforniations-Commissare, ger Weise ausfiei, zeigl die Verhandlung mit der Klara<br />
wie sie ihncn, natiirlich nur in Religionssachen,<br />
vom Erzherzoge uberanlwortet war.<br />
Die Strafen, welche gegen Den oder Jenen erkannt<br />
wurden, lassen sich in crster Reihe in Geld-,<br />
Arrest- und Leibesstrafen trennen ; es kommen aber<br />
auch Strafen um Hab und Gut (Blati 46), dann das<br />
Ausschaffen aus des Erzherzogs Landern, welches<br />
im Verschiirfungsfalle auch auf die Kinder und Erben<br />
Jaurnikhin.<br />
Diese trotzige Lutheranerin wird, nachdem sie<br />
die Commission lange durch<br />
Bilten und Versprechungen<br />
zum Aufschub zu bewegen gewusst, endlich dem<br />
Sladtrichter zur engeren Hafl aufden Vicedom-Thurm<br />
libergeben.<br />
Der Sladtrichter erhall zugleich von der<br />
Commission den Befehl, Niemanden ausser dem Geistlichen,<br />
der sie zu unterrichten habe und ihrem Manne<br />
erstreckl werden konnte (Blatt 76), und das Verhan- den Eintrilt in ihr Gefangniss zu gestallen ; ihr iibcrgen<br />
der Strafen iiber Abwesende vor (Blati S4). Von haupt jeden Verkehr mit >,draussen