vodnikovspomenik00vodn

August Dimitz:
Vodnik als Arcliaolog- imd Historiker.
JsSicht bloss die ersten friililingsliellen Tone hat.
der laiige verstuniinteii sloveiiisclien Leier Vodnik's
Iland enllockt, iind niclit imr die Spraclie des
slovenischeii Volkes hat seiiien Forscliiingeii uiid
seinein uiiermiideteii Satiniilergeiste die Grundlagen
eiries neueii vervollkoininiieten Spracligebaiides
zu verdaiiken, aucli die scldiunmernden
und historisclier VVissenschaft und seinen diessfalligeu
Arbeilen einen gedrangten Lleberblick zu
gebeu, sei der Zueck naclisiebender Zeilen. —
lin Jaiire 1809, als der Sštroni IVanzosischer
Eroberung ferniier seine Wogen den Siidmarken
unseres Kaiserlhunies enigegenroilte , in dieser
verhiingnissvollen Zeit, die alles Vnlkslhuiii iin
Glanze der kaiseriichen Adler zu erslirken droiile,
erschien die Gescbichie des Flerzoglhunis Kraiu,
des Gebietes von Triest und der Gratsebalt Gorz.
Der Z\veck dieses Handbuches, dem Schuhinlerrichte
ain Landes-Gjmnasiuni zu dienen, hatte
aucb eine \veuiger krilisclie Anlage des Werkchens
ge\vissermassen gereohlferligt. Dennoch
schon in den dem Texle aninerkungs%veise beioefiigten
Uerufungen aiif die Qnellen, \velche von
deren unifassender Beniilzung Zeugniss ablegen.
Die Perioden, in \vek'hen Vodnik die Sciiicksaie
der drei engverbundenen Gebiele abhandeif,
sind: A. Von den allesten Zeilen bis zur Atisiedlung
der Slaven im Jahre 550. B. Von der
Zetigen alter Zeit und die \veciiseliiden Scliicksale
der siovenischen Greiizmark fanderi in ihni 55 — 799. C. Von Carl dem Gro.sseii bis Albert
1
Ansiedliing der Slaven bis auf CarI den Grossen,
eineii unenuiideten Forscher und gevvissenlialteu dem ill und Leopold dem lll.,Herzoge von Oesterreicli
und Rrain, 799 — 1374. D. Von Albert dem
Uarsleller.
Ueber Vodnik's Tliiitigkeit in archaologischer III. und Leopold dem III. bis aiif iVIaria Tberesia,
1374—1740. E. Vorn Erlosclien des Habsburg'-
schen Maimsslamnies unter dem Flabsburg-Lotliring'sclien
Ilause bis auf das Jalir 1809.
In der Darstellung \vird der clironoiogischeii
Schilderung der \olksscliicksale die skizzirte Gescbichie
der Bildung, des Volksiebens, Flandeis
nnd der Volkssilten eingeschaltet. Der Stil ist
einlacli aber \viirdig und von palriolischem Ge-
1'uhle beseelt. Die Lileralurgeschichte der Slovenen
wird in iliren Umrissen mit Geiiauigkeit
und kritischem Blick gezeichnet. Dieses Buch
war sonach \vohl geeignet seinen Zueck bei den
patriolischen Herzeu der vateriandischen Jiigeiid
zu erreichen, und so« ohl ein lebhaftes Be\vusst-
zeigt sich Vodnik's Aciilunff vor der Wissenscbaft sein der nationalen Grosse, als auch das Seibst-