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vodnikovspomenik00vodn

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- 111<br />

Es liegt gar Trautcs in den Toncii,<br />

Sie fcsseln mich an ihr Geschick,<br />

Wie sich zumeist die Herzcn sehiipn<br />

Nach einem langst vergang'nen Gliick<br />

Wenn die Nalur im Winlerkleid<br />

Dann raslet von des iSommers Miilien<br />

Und Dich das warme Sliibclien freul,<br />

Wird noch die M o n a t r o s e bliihen.<br />

Dreifaelier Friililiiig.<br />

Nach des vergang'nen Wint('rs Tiicke<br />

In Frost und Sturmen so gelreu,<br />

Beleben milde Sonnenblicko<br />

Erstorb'ne Fluren vvieder neu.<br />

Und allcs grunt und allcs lachelt<br />

Nach langer, oder Wintersruh'<br />

Und niildc Blunicndiifte fiichelt<br />

Der jungc E r d e n 1 o n z mir zu.<br />

I.<br />

II.<br />

Und naht der Wonnemond, der Mai,<br />

Mit seinem biiilhenreichen Walten,<br />

So wird aus Knospen \vieder neu<br />

Die Monatrose sich<br />

enifalten.<br />

Und diescr Rose gleicht mein Herz<br />

Nicht richtet sich's nach Jahreszeiten,<br />

Ob Freude, Kummer oder Sclimerz<br />

Durcirs Lcben wechsebul es geleiten.<br />

Wie Monatsrosen ninmier lang<br />

In trager Ruhe je geblieben:<br />

So fiihlt mein Herz den innren Drang<br />

Erneut zu bliihen und zn lieben!<br />

Es lag- niiiii Herz in ticfcm Kumnirr<br />

Vom Frost des Lebens arg genecki.<br />

Da bat aus seinem bangcn Schkimmer<br />

Ihr holdes Bildniss es geweckt.<br />

Und M'enn es einst in Ruh' verlilieb<br />

Ganz bliilhenlos im Erdensclioosse<br />

So pflanzt mir auf das Grab in Lieb'<br />

Als Denkmal eine M o n a t r o s e.<br />

Nun frcut es sich in stillem Gliickc<br />

Und opfert gern ihr seine Ruh'<br />

Es sendet miUle Sonncnblicke<br />

Der Liebesfriihling mir nun zu!<br />

III.<br />

Erstorben war der Keim der Liedcr<br />

Weil sich das Herz nicht freuen konnt,<br />

Nun aber sing' und dicht' ich wieder,<br />

Weil ich bei ihr mich ntu gesonnt.<br />

Ich h'be \vieder froh den Scherzm<br />

Und kampfgeriistet dem Gcschick,<br />

Ich trage ja in meinem Hcrzen<br />

Den Dich erfriihling und sein Gliick.<br />

Eiiie lUouatrose.<br />

Cianz stili.<br />

Als ich zum erstenmal dich sah,<br />

Hab' ich zu sprechen micli gescheut,<br />

Als ich dir spiiter wieder nah'<br />

Da habe ich niicJi slill gefreut.<br />

Als du nach meinem Herzen frugst,<br />

Hat meine Wange sich gerolhet —<br />

Als du nach mir ein Sehnen trugst:<br />

Da hab' ich stili fiir dich gebetet.<br />

Als uns're Hiinde, uns're Blicke,<br />

So willenlos sich trafen oft,<br />

Und du dann sprachst von kiinffgem Gliicke:<br />

Da hab' ich slill darauf gehoffi.<br />

Wenn liingst erslarb der Fluren Griin,<br />

Nach Ruh' sich sehnen Blum' und Moose,<br />

Und zieht der rauhe Herbslwind liin<br />

Noch Icbt und bluht die Monalrosc.<br />

Als dich ein frenides Herz geworben,<br />

Und du mit dieseni dich vereint,<br />

Als deine Liebe mir gestorben<br />

Da hab' ich slill, ganz slill geweint.

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