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v o r r e d e.<br />
a^lBiidcrllialb hhvc sinil verflosscn, scit ich deii Gedanken gefasst und ausgespiocheii Inibe, tlcn Maiien Vodnik's<br />
cin scliriftliches Denkmal zu crrichten. Das WerU hat eine nictit vorauszuseliende Verzogerung erfaliren, maii wird aber iilcbt<br />
Uiugnen kiinnen, dass es mit Riicksicht auf den vielen und mannigfaltigeii Inhalt und grossen Umfang iii vcrhaltnissmassig<br />
kurzer Zeit zu Slande gebradit \viirde. Nur durch die seltone Theilnahme unserer va terlandischen Schriftsteller<br />
und die \vahrhaft iiberraschende Bctbeiligung unserer Nation an dicseni Unternohmen , wiirde<br />
diescs Resultat erzielt, welchcs ich bei Gelegenheit meiner ersten diessfalligcn Auflorderung in der Versammiung des liistorischen<br />
Vereins am 5. November 1857 — als mir ringsumher nur bedenkliche Gesichter entgegcnblickten und vielseiliges<br />
Achselzucken mcinen Mulh auf eine harte Probe setzten, nie zu hoffen gevvagt hattc.<br />
Nun sich mein Vertrauen auf unsre Nation so glanzend gerechtfertigt hat, liegt es mir umsomehr ob, von meinm<br />
Plane und der Art und VVeise meines Vorgeliens bei Herausgabe dieses Albums ausfiibrlic.h Bericht zu erstatten , da mehr als<br />
sonst wo es hier Geltung haben wird »quot capita, tot scusus«, folglich vielfache Kritik und gar unterst'hiedlicbc Ansichten<br />
iiber diess VVerk niclit ausbleiben werden.<br />
In meiner ersten Auflorderung im November 1S57 bereits babe ich festgesctzt, das Vodnik-Album werde 1. Mitthcilungeii<br />
enthalten, die auf Vodnik, sein Leben, seine Charakterschilderung, seinc literarische und geistige Thaligkeit oder scine<br />
Familien- und anderv\'eitigen Verhaltnisse eines Nahcrn oder Entferntern 'Bezug haben; 2. es soli aber auch zngleich zur Ehre<br />
und unter der Aegide unseres gefeierten Vorfahren eine Anthologie sein, die Original-Beitrage aller slovenischen oder sonst<br />
zu Kram in Bezug stehenden, in Krain lebenden oder fur Krain wirkenden Schriftsteller zu eincm schoncn Bunde eint und so<br />
die Erinnerung an die Vergangenheit mit einem Denkmale der Gegen«'art vcrbindet.<br />
Dicsem Programme gemass besteht nun das Vodnik-Album aus zwei Abtheilungen, von dcncn die erste' »Bcitriigo zur<br />
Biographie und Charakteristik Vodnik's; die z\veite aber eine Anthologie von Original -Bcitragcn slovcnischer und krainisihcr<br />
Schriltstellur („krainiscb" in dem vorangedeuleten Sinnc gcnommen) einschliesslich der Festgcdichte auf Vodnik in alijhabelischer<br />
Reihenfolge der Verfasser cnthalt. Von dieser Anordnung \vurde nur eine Ausnahmc mit dem pag. 2G't abgedruckien<br />
sehonen Gedichte auf Vodnik, das mir erst beim Druck der letzten Bogen zukam, gemacht.<br />
,<br />
Die Veranlwortlichkeit beziiglich der Originalitat der einzelncn Beitriige muss ich natiirlich den Verfassern iiberlasscn<br />
glaube jedoch, dass desshalb Niemanden ein Vorwurf trelTen wird. Der Abdruck der den echten Volkston reprasentirenden<br />
»Krajnska« (pag. 107), die bereits anderweitig veroffentlicht wurde, rechtfertigt sieh durch die gelungene, hier zuerst gcdruL'kte<br />
dcutsche Uebersctzung, und durch die liebliche VVeise, durch welche unser tiichtiger vaterlandischer Gompositcur Camillo<br />
Maschek demsclben Eingang in die singenden Kreise zu verschaffen gcsucht hat, und welche sicherlich Alleii eine \villkommene<br />
Beigabe sein vvird. Die Aufnahme eines in Herrn Dr. Bleiweis' »Koledarek« erschienenen Gedichtes unseres<br />
leider schon zu lange schvveigsamen Koseški, mit Bewilligung des Herrn Dr. Bleiweis, habe ich pag. 250 gerechtfertigt.<br />
Dass endlich die Schilderung der »Vodnikfeier im Jahre 1858« (pag. 63) — erganzt und vervoUstandigt — aus den »Novice«<br />
hier aufgenommen vvurde, versteht sieh bei dem Zwecke dieses VVerkes von selbst<br />
Bei den mancherlei Ansichten, die mir schon w'ahrend des Druckes des Albums brleflioli und niiinilllr-h bekainit \\uvden,<br />
muss ich auch beziiglich der iiussern Form einige Worte folgen lassen. Das Qua rt-Form.i t \viirdo anstatt des handsameren<br />
Octav-Forma tes gevvahlt, weil es dem Werke ein festlicheres Ansehen verleiht, und dann in Ruck.sicht auf die<br />
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