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vodnikovspomenik00vodn

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wo<br />

I<br />

An<br />

1 abgesliegen,<br />

Er<br />

traf,<br />

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sah<br />

ren<br />

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g^j^^g^^i^^<br />

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schwarze<br />

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fast<br />

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ihm<br />

,,»L'nser<br />

— 124 —<br />

I<br />

und tausend Gasflammpn die Sladl (tIicIIcii mul als besser zu vervvenden, als dass cr, naclidein er Friili<br />

o-eradlifiiiffe Sferne aus der Tiefe lieraufschimmern, Triest so zieiiilich besehen hatlu, ins Freie liiiiausso<br />

zieht der Nalurfreuiid dieser Anschaiuing doch ging und seinen Weg nach Servola einschlug.<br />

diejeniffe vor, die sich darbietel, wenn er die schone war bereits eine ziemliche Sirecke von der<br />

Seestadt cines wolkenlosen klarin Morgens von Stadt enlfernt, als er auf einen Strassen-Einraumer<br />

Optschina aus erblickt , vem Sonnenglanze libergos- '<br />

der mit einigen Leulen die Chaussee ausbessen,<br />

wie sie hell daliegt ani liefgriineu Meeresspiegel serte. Gleichzeitig als er bei den Arbeitern anlangte,<br />

Adria's, oder gar, wenn des Abends die Sonne west- er von der enigegengesefzten Seite zwei Herlich<br />

in dem ganz vergoldelen Meerc majeslatisch in geisllicher Tracht schiiell<br />

j<br />

'<br />

einlurschreiten.<br />

!<br />

unlerlauclil Der Eine dieser Herren trug einen dunkelbraunen<br />

Caput, sch\varze Weste, violette Cravate, Strunipfe<br />

von gleicher Farbe und Scliuhe mit Silber-<br />

Lustigen Trabcs ftdu- unler dem Klange des<br />

g^ ^^,^^. .^^ jj^^,^ ^^^ milllerer Grosse<br />

Poslhornes die Carrete in das geriiuschvoUe Triest,<br />

;<br />

^^^j ]^^.:^[ijg „.,.i,aui. Sein Gesicht sah; mehr rund<br />

es sich schon auf allen Seiten zu regen begann. g|^ langlich und ziemlich stark gebriiunt aus. Seine<br />

dem Mauihschranken war der blinde Passagier ^^-^^^ \^,^^ erhaben und die braunen, lebhaften und<br />

hatle seinen Pass abgegeben und schlen- gci,a,.fi,n Augen unter den dunkleu Augenbrauen<br />

derle dann, sein Riinzchen am Riicken, gemachlich gg,,;^,,,^.^ ^^^^ g^,;,, Alter mochle sich gegen die<br />

dem Einkelnwirlhshause „al cavallo bianco« zu, welches<br />

man gleich beim Eialritt nach Triest zur rcch-<br />

Sechzig neigen. Der Gefiihrte dtsselhen war ein<br />

noch junger Mann, der noch nicht 30 Jahre ziihlte,<br />

len Hand erblickt, und das ihin voin kulschirenden g^. ^^g,. ^j^.j^^ untersetzt und trug die gevvohnliche<br />

Schvvager anempfohlen worden \var.<br />

Er fand in dem Hausknechte zufiillig einen<br />

verabschiedeten Soldalen und folglich Gefahrten,<br />

'<br />

Kleidung der Geisilichen.<br />

pe,- Einriiumer stellte sich mit seinen Leuten<br />

mihtarisch in Front, und als die Ankommender<br />

ihm zusagte, dass die Bequarlirung nichts d^,! freundiich griissend voriibergingen, nahmen<br />

kosten soUe. Der Hausknecht, ein Gorzer, hatle i<br />

ehrerbietig ihre Mulzen ab.<br />

seine eigene Kanimer, die cr dem Ankommlinge „Das wird \vohl nicht etvva gar« sprach<br />

gemeinschafllich einriiumte. Der franzosische Inva- der Invalide zu dem Slrassenbesorger, indem er zu<br />

lide, der viel \Veit gesehen und sich mancherlei<br />

;<br />

herantrat und auf die Herren deutete. —<br />

Erfahrungen gesammelt hal le, wusstc seine Umgebung gnadigster Herr Bischof gewesen sein,<br />

^<br />

bald fiir sich einzunehmen. Nach einem echt sol- wollt liir wohl sagen,«« evgimzte der Angeredele.<br />

datischen Friilistiicke, einem Glaschen Schnaps, „„Freilich ist er's und sein jungster Hof-Caplan,<br />

machte er sich an das Saubern seiner Kleidungs- mit dem er fast taglich diesen Spaziergang macht.<br />

sliicke, die sein Riinzchen enthielt, und bald sland O Ihr konnet Euch nicht denken, was der hohe<br />

er in reinlicher Civiltrachl da. Desselben Tages Herr fiir ein trelllicher Fussgeher ist; er sucht<br />

sogleich zu einer Audicnz beim Bischof zu gelan- trolz seines ehr\\ iirdigen Alters hierin noch seines<br />

gen, das ging nicht wohl an ; er mussle sich doch Gleichen. Gott erhalle ihnl«« —<br />

crst erkundigen, wo dessen Residenz sei und \vann „Ein ansehniicher, stalllicher Herr, und wie<br />

man iiberhaupt vorkommen kiJnne. Er verschob scharf er umherblickl«, lenkle der Invalide ein.<br />

die Erkundigung auf den Nachmitlag und holTte,<br />

wo moglich, des andern Tages zur Audienz zu<br />

gelangen.<br />

Die Sonne sland noch ziemlich hoch ober dem<br />

Meerc, als er sich seines Vorsatzes erinnerte und<br />

fortging. Ein alter Thor\varler im Bischofhofe gab<br />

ihm freundiich Bescheid, dass er des andern Morgens<br />

nach 10 Uhr mit dem Monsignor sprechen<br />

konne. Der Zugereiste \vussle jetzt seine Zeit nicht<br />

,>«Mdgen seine Augen immerhin scharf sein,<br />

es gibt doch kcin menschenfreundlicheres Herz, als<br />

das seine,«« entgegnele der Mann mit Wiirme.<br />

„„Es sind noch nicht 3 Jahre, seit er hier isl,<br />

und \vas hat er schon geihan ! Er ist ein Vater der<br />

Bedriingten und enisagt lieber sich selbst so Manches,<br />

damit er nur der Arnmih iuifen, und seine<br />

karg besoldeten Caplane in Isirien unterstiilzen<br />

kann.««<br />

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