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43 -<br />
Sa!<br />
i^^^.<br />
'<br />
\vlcher tlfii Sprachforscher iind sciiipn Stand nicht<br />
uberhaupt berilhmt; seine \Yissenschaft in der Geschichte<br />
kannle, ganz und Geograpliie hal er sehr ausgedehnt,<br />
gliichgillijr: ,yD'u'»s kann schr leicht<br />
und<br />
moglich seiii, dcnn ilir iniijist gL-Nviss eiii voinchnier<br />
ausserdem hat vorziiglich seine Gelehrsamkeit in der<br />
Schuster sein.«<br />
slavischen Sprache dem ganzen Lande grossen Nutzen<br />
Dieses und noch viel Achnliches begcgnete dem<br />
verschaffet. Seinen Patriotisraus bewies er hinliinglich<br />
Verewigten, doch es hiiiderte ihn niclit, seine iSprachforschuiigen<br />
dadurch, dass er seine krainisch-slavische 3Iuttersprache<br />
bis an seiii Lebenseiule uncnnuJet fort-<br />
selbst in der Stadt von den Germanismen zu<br />
zuselzen.<br />
reinigen und sie rein zu erhalten sich bemiihete. Ja<br />
C J- Babnifl.J sogar die Zahl der Slavisten vermehrle sich durch<br />
sein Beispiel sehr stark. Seine slavische Le.\icographie,<br />
WelchiT Anerkennung sich Vodnik schon bi<br />
die nach der Zeit auch an Tageslicht kommen<br />
seinen Lebzeilcn erfreute, mogen die nachstehenden wird, \vird crst zeigen, wieviel er zur Beforderung<br />
Disticha, dk man in seinem Verlasse mit „G. 31« und Bildung des Slavismus beigetragen habe, Avoran<br />
unltrzcichnct fand, be\veis('n. Verfasscr derselbtn<br />
ist,<br />
wie dic Chiffern anzeigen, Gcorg Miklautschilsch,<br />
deufscIuT Prediger und Sakristan an der Laibacher<br />
Calliedrale, ein Jlann, der, so einfach und sclilioht er<br />
im ge\'\ ohnlichen Leben war, cbenso eifrig den Wissenscliaflen<br />
Icble und besonders als ausgezeichneter<br />
Lalinisl bekannl \var. So erzfdilt man, dass er den<br />
ganzen Horaz auswendig ge\vusst babe. — Das von<br />
ihm<br />
auf Vodnik verfasste Geditht lautet<br />
Sum libi non minimus jam debilor, op lime Vodnik!<br />
Qui mihi Maeonidis sacra legenda dabas.<br />
Cur ea, si fortasse rogas, non ipse reportem:<br />
Non est, quo referam, sat mihi nota domus.<br />
Ast mihi nota tuae salis est clementia mentis,<br />
Qua mihi jam pridem suspiciendus eras.<br />
Hac fretus nova vola tihi cur ferre timebo?<br />
Non etenim dabitur dura repulsa mihi.<br />
lliadem latio, fateor, legi ore tonantem;<br />
Nescio, teutonica quomodo voce tonet.<br />
Hanc quoque si fas est eposcere, rure morantem,<br />
Rure reversuram non mihi, quaeso, nega.<br />
Sie mihi divinum bis commonstrabis Homerum,<br />
Ejus et ad cantum bis mihi ductor (\'odnik) eris.<br />
CKastelic.J<br />
Ein zwciles bezeichnendes, noch nirgcnds gedruckles<br />
Gedicht i.st eine Elegie auf Vodnik'« Tod,<br />
^^eIche wir sammt einer derselben vorgehenden Einleitung<br />
\v6rlbch wiedergeben. Sie hat Vodnik'« Freund,<br />
den im J. 1824 zu Harie im Bezirke Feistritz verstorbenen<br />
Prieslcr Franz Biiz, weluher besonders in den<br />
Angelegenheiten des W6rlerbuches dem Ersteren sehr<br />
unterstiilzend zur Seile sland („iVovice«, 1838, pag.<br />
S8), zum Verfa.sser.<br />
»Der Tod des Yerehrungs\vurdigslen Herrn Professors<br />
Valentin Vodnik in Laibach \vird iniLande<br />
alla:eniein betrauert. Er \var als Allerlhumsforscher<br />
er bis zum Ziele seines Lebeiis mit unermiidetem<br />
Fleisse arbeitete. Aus seiner grossen Thiiligkeit<br />
sieht man auch, Avieviel Gutes, Niitzhchcs und Schones<br />
dieser gelehrte und unvergessliche Mann fiir unsere<br />
schone Multersprache durch ein liingeres Leben<br />
noch inuncr hiitte Ihun konnen. Mit grosstem Leidwesen<br />
wird daher sein zu friihzeiiiger Tod durch folgendes<br />
Trauerlied beweint<br />
Elegie<br />
auf den Tod V^odnilis in der krainisch-slavischen Sprache j<br />
gedichtet von Franz Bilz^ seinem Freunde.<br />
Iztiska žalost preveUka mi solze,<br />
Prof nebu milo gledam in zdihujem.<br />
Vesele prejšne žele zlo se razkade.<br />
Glej, tist' mi manka, kiga požalujem!<br />
Oh dragi Vodnik dragi! vže si zginil nam;<br />
NemUa erna smert je prehitela,<br />
Pre2godaj tebe vzela, spravla v' veni hram;<br />
Kogi ne bo ta žalost pa zadela?<br />
Bo it! bo it! zapela nona tica si<br />
Ti huda Vila '), strašna si popevka<br />
Perzvala smertno liro, ki mu odzgoni,<br />
Ti vseh nesre, in hudih ur zasevka<br />
Ah krajnski pevic in' mogoni besedar!<br />
Nas si zapustil, vsi smo ovdovili;<br />
Je nagla smert šla na tvoj vert, o grozni vdar!<br />
Komu se bomo zdaj perporoili?<br />
Zgubleni moj prijatel, ne pozahim te,<br />
Bom na-te mislil, draga duša moja,<br />
•) Vila: die N/mphe. _ Ovdovili: vernilnen,<br />
Keim. — Toga: der Gram. — Sure dob<br />
SlaTeufreoDdin, SlaveDgollio. — Tok: dei<br />
: UrzeiUn. - Slo<br />
Roch«. — Per.l<br />
Flagfedtrii. _ Slovenja : Slaveolaod. — Surinar: Veteran. — Zgodovina:<br />
Geschichtc. — Slovendavc: Slaviit. — Slavo: Pbilomele. —<br />
Popevka: die Mose. — Raja: Chor, Siogclior. — Skladali : elegeisch<br />
singen, — Pinka : die Lejer, von pinkali, pinklali : Lejcr scblagen.<br />
Žalovina: Elegle. - V polju svetja KerSovana : in. felde, d. i. im<br />
Gotlesacker des Leiligen Chrislopb, - Oven{ali : bekranaen. — Cvelarica<br />
: die Flora. — Vonj : NVoblgeruch. — Zavod : die Revier, dep<br />
Uislrikt. — Slava : der Robm. Anmerk. liiliV<br />
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