vodnikovspomenik00vodn

hudivig Germonig:
G e d i C h t e.
-e/agsae«-
Beweste STaturbildei*.
Diirres, triiges
Liings des Weges.
^
JSordlich her die Liifle sliirmeii
Voin
Orkane Avildbelebt,
Donncrscinver sicli Wolkeii tliiirmen,
Und die Fruhliiigsflur erbebt.
Fliiclilig eilet Hirt und Heerdc,
Vogel fliehn aus hoher Liifl,
Schuz gewahrt die Muller Erdc
In der Hohlung, in der Schhifl.
Aufgewirbelt ist die Ouelle;
Wie es durch die Blalter raiischl!
Hoch im Strom Iiebt sicli die Welle,
Und die Maid geiingstet lauscht.
Hei, wie blizt es iiberblendend,
Welch ein griindlich scharfes Licht;
Aber blizesschnell aucli endend,
Denn der Mensch ertriig' es nicht.
Wipfelbeugend vor dem Winde
Aechzt die bliitenvolie Linde;
Wurzehid doch im Boden fest
Schleudert sie nur vom Geiist
Das Wetter sclnveigl, voriiber zielit es,
Die Lerche steigt in sliller Liifl,
Und sonnig griint und singt und biiiht
Die Linde spendet siissen Duft.
Ct a s e 1 e.
Im Sommerlicht, im straldenden Umkosen
Die Rosen sterben; doch die blumenlosen
Gestriiuche stehn nach weniger Monden Umiauf
So lieblich wie zuvor erneut mit Rosen.
Das mude Alter sehnet sioh nach Ruhe;
Der Jugend Thalkraft will gewallig sprossen.
Palaste stiirzen ein; jedoch den Trummcrn
Enlsteigen andre gliinzend, prachtumflossen.
Der allen Erde Bau selbst fallt zusammen,
Wenn alle Meere aus dem Grunde losen:
Doch hebt sich neugestallet die verjiingte
Mit andern Bergen, Tlialen, Biiumen, Rosen.
Sind unverwusllich diese Elemente,
Und endlos Leben in der Erde Schoossen?
es,