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J. .4. Babniyg<br />

Die Zieg-e.<br />

JVloitKCiit aiis Valentin Vo«l»ik^s liClieii.<br />

-&9Sfj£K/3-<br />

Berg und Thaler schwlntlen,<br />

Aber bleibend ist die Tliat.<br />

Goldammer.<br />

MMes Messner.s Glockrlien \var verstiiinint. Andachlig-<br />

sicli Ijekreuzead slanden die Be\voliner<br />

eines kleineii Dorfcliens in der VVoclieiii auf,<br />

denn in ein Ilaiischen v\ ar der geislliciie Herr<br />

getreteii, um eineni arnien Krankeu deii ielzleu<br />

Trost zu spenden, nachdem er friilier den Anwesenden<br />

den iibiichen Segen gegeben halte.<br />

Eine tiele Stiile lagerle sicii alsbald iiber das<br />

ganze Dorfciien. Jeder Be\vobner eilte liet' bekloinmen<br />

von dem Orle des sciivver Leideiiden,<br />

der mit dem llimniei ausgesobnt, bald das Tiial<br />

des Jammers veriassen solile. Wem der leUte<br />

Lebeuslrost von der Kirclie in das Haus gebraciil<br />

vvird , der slebt am lelzten Marksteiiie seines<br />

Lebeus. So glaublen iind glauben nocb jelzl die<br />

Landbevvohuer.<br />

Uen Sciimerz einer baidigen Treuniing<br />

lietiiiblend, blieben einige vor den Thiiren<br />

ilirer Hiiuser sleiien, uahrend Andere diircb die<br />

kleinen Fenslerchen ilirer Ueliaiisungen lierausguckten<br />

und iingsllicli der Riickkebr ibres Seeleniiirten<br />

harrlen. JNacb einer geranmeu Zeit<br />

war endiich dieser aus dem Ilause des Leidens<br />

gelreten Ein Mann in besten Jahren. iNicIit gross<br />

und auch niciit gar klein \var seine Gestalt. Ein<br />

dunkler Rok umliullle seinen beinaiie schianken<br />

Ilaupt. Aber aus seinem vvenig anspreclienden<br />

Anilitze gianzlen ein Paar wolil\voilende Augen<br />

liinaus, vvelcben jedes Herz Ireudig und verlrauungsvoil<br />

entgegenscidagen musste. Daher kam<br />

es aucli, dass ihm Alt und Jung enlgegenlieJ",<br />

um ilim ehriurchtsvoll zum Abschiede die Hand<br />

zu kiissen.<br />

Liichelnd blieb der Vielgeliebte eine Zeit in<br />

der Milte seiner trauten DorFgenieinde stehen.<br />

Er IVagte Diesen und Jenen um sein llelinden,<br />

Iroslete die Betriiblen und munterte Manciiea<br />

zum Fleisse und zur Arbeitsamkeit auf. An die<br />

lieben Kleinen aber tbeille er kleine Bikierclien<br />

aus, und spornie sie zur Folgsamkeit und<br />

Frommigkeit an. Er belelirle sie gleicbzeitig<br />

auch, dass der himmlisohe Vater nur die IVoniineu<br />

Kinder liebt, und dass er inir diese einstens<br />

in seinen Valerschooss aufnebmen vvird. Dankbar<br />

vvaren die Ermabnungen anlgenonunen, und<br />

Alt und Jung empfalil sich, itn Gebete ilirer eingedenk<br />

zu sein. Dieses Allen zusagend, scbied<br />

unier vielen Griissen und Gegengriissen der IIocliverehrte<br />

von dannen.<br />

Sein Weg ging, \vie dieses in den Ilochgebirgen<br />

des sclionen Oberkrain ge\v6hnlicli ist,<br />

Korperbau, und ein einfacber Ilut deckle sein bald bergauf, bald bergab, bald diircli \Valder,

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