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vodnikovspomenik00vodn

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- 103 -<br />

^'M<br />

fe<br />

Hier eiiie Stadt erbaut sich ilzt,<br />

O du, mein GeisI, verzage nicht,<br />

Sie misst wohl Inindort Stunden, —<br />

Spielt Winter auch das Leben,<br />

Hold lachehid abzuriitteln. merl mich vvenig:<br />

\Yas blcndet so? Es hat g-eblitzt,<br />

Und wiU es dir auch kalt und dicht<br />

Da ist die Stadt verschwundcn.<br />

Von Schnee die Deke webcn<br />

Du triigst in dir gar Tag und Nacht,<br />

Dort winkt mir aus dem Abcndgold<br />

Des Winters auch die Sonne,<br />

Ein hiiiimlifsch ^A^ib entgcocn ;<br />

Die Schnee zu duffgen Bliithen macht,<br />

\Vie sich um ihrc Glieder hold<br />

Die Kosaschleier legen<br />

Und Traurigkeit zur Wonne.<br />

II.<br />

Auflaiimdnd ruf ich: „Hin zu ilir!«<br />

Martin Zliop.<br />

Da ist auch sie zerstoben,<br />

Umi ich geliiJre \vieder mir,<br />

Jiingst im Schlummer crblickf ich den Schatten des<br />

Und diinkel \vird cs droben.<br />

trefFlichen Mannes,<br />

Noch zillern mir die Bilder uach,<br />

Den ich cuch eben genannt, der uns erblichen zu<br />

friih.<br />

Dem stillin Abend\vand'rer,<br />

Und Iriium' ich noch? und bin ich wacli? Froh des lange vennissten, oft froh genossenen Anblicks,<br />

O, sag' es mir ein And'rer —<br />

!<br />

Trieb es mich doch, an ihn riigend zu richten das<br />

Und ob, was wir hiernieden schaun,<br />

Wort.<br />

Die Riesen und die Kroncn,<br />

„Cr6sus des Wissens, o du, raslloser Sannnler von<br />

Die Burg-en und die schonen Frau'n,<br />

Schiitzen,<br />

Die in den liurgen wohnen<br />

Wie sie gehiiuft auch reich, was ist nun iibrig<br />

davon ?<br />

Die Dinge aile, die der AVind<br />

AVeht durcli die Erdenriiume,<br />

Hast uns zuriick nicht gelassen die mindeste geistige<br />

Stiftung,<br />

Ob sie denn auch \vas And'res sind,<br />

Der stiflfalugcn Geist doch mitdem Wissen vereint.<br />

Als elwa — dichfre Traume<br />

Klagrecht hiittest du nicht, war' dir die Grabschrift<br />

geworden<br />

S. Iiu llerbste.<br />

Neidisch nahm er mit sich, was er an Reichihum<br />

besass.«<br />

Es kam den Herbst<br />

Aber<br />

die Laune an,<br />

der Geist antwortete d'rauf mit ironischem<br />

Lacheln,<br />

Den Winter 'mal zu spielen,<br />

Wie cs im Leben ihm oft fein um die<br />

Nach Blume, Baum und Wiescnplan<br />

Lippen<br />

gespielt<br />

Mit Schnecgeschiitz zu zielen<br />

„Lob ist mir dein Tadel; noch war mir die Zeit nicht<br />

Und plolzlich war der weile Raum<br />

gekommenj<br />

Erstarrt in Wintergrauen,<br />

Mit echt niiinnlichem Werk fordernd zu Irelen<br />

Und Blume, Wiesengriin und Baum<br />

Im Leichentuch zu schauen.<br />

an's Licht.<br />

Aber das Fordernde nur, mein' ich, hat vollste Berechfgung,<br />

Doch was geschah ! Die Sonne kam<br />

Des andern Morgens wieder,<br />

Und Das baut sich nicht flugs so in Jeglichem auf.<br />

Die Nviirmsten ihrer Strahk>n nahm<br />

Auf das Fordei nde \var mein Sinn und mein Streben<br />

Ein Liiflchen aufs Gefieder,<br />

gerichiet,<br />

Und Baum und Blume brauehte sich<br />

Da, in der Fiille dir KrafI, ward mir ein and'rer<br />

Ein \vcnio' nur zu schiittehi,<br />

Beruf.<br />

Um neu verjiingt, o Winler, dich Was ich gewolll, doch nicht vollbrachl, das kiim-<br />

14

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