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4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations

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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />

gen Klangbilder <strong>und</strong> poetische oder witzige Wortneuschöpfungen<br />

bei, zum Beispiel Könige mit spitzen<br />

Krummschnäbeln, Pharaonenbäume, Kuppelaugen<br />

oder Sternenstadt. (Siehe auch Ausstellungen, Seite<br />

18)<br />

Le Maghreb writes back. Figures de l’hybridité<br />

dans la culture et la littérature maghrebines. Herausgegeben<br />

von Alfonso de Toro <strong>und</strong> Charles Bonn.<br />

Olms Verlag, Hildesheim 2009. 414 Seiten.<br />

Was ist Hybridität (Mischform) in der französischsprachigen<br />

maghrebinischen Literatur? Dieser Frage<br />

widmeten sich die Teilnehmer an einem internationalen<br />

<strong>und</strong> interdisziplinären Kolloquium, das 2007 in<br />

Leipzig stattf<strong>and</strong>. Hier trafen sich Experten aus aller<br />

Welt: Romanisten, Kulturwissenschaftler, Übersetzer,<br />

Philosophen, Linguisten sowie Kenner der arabischen<br />

Sprache <strong>und</strong> der Berbersprache. Ausgelotet wurde das<br />

Hybride in Verbindung mit Postkolonialismus <strong>und</strong><br />

Postmoderne, verb<strong>und</strong>en mit Fragen zu Francophonie,<br />

Identität, Geschichte, Sexualität, Oralität oder Gender.<br />

Die 24 Beiträge sind alle in französischer Sprache.<br />

Wer dieser mächtig ist <strong>und</strong> sich gründlich mit<br />

maghrebinischer Literatur beschäftigen möchte, findet<br />

hier eine Fülle von interessanten Fakten <strong>und</strong> Interpreta<strong>tionen</strong>.<br />

Religion fällt nicht vom Himmel. Die ersten Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

des Islams. Von Andreas Goetze. Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft (WBG), Darmstadt 2011.<br />

491 Seiten.<br />

Mit dieser umfangreichen Arbeit legt ein hessischer<br />

evangelischer Pfarrer seine Dissertation vor. Er fasst<br />

mit diesem Buch, das auch für ein größeres nichtfachliches<br />

Publikum verständlich geschrieben ist, die neueren<br />

Forschungsergebnisse zur Frühgeschichte des<br />

Islam zusammen. Mit seinem historisch-kritischen<br />

Ansatz arbeitet er die Zusammenhänge zwischen den<br />

monotheistischen Religionen heraus, wobei er die<br />

Argumentationslinien verschiedener Forscher zusammenführt<br />

„wohl wissend, das dieses Bild auf Indizien<br />

268<br />

beruht, die durch neue F<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Forschungen auch<br />

in einem ganz <strong>and</strong>eren Licht erscheinen können.“ Mit<br />

seiner Arbeit will Goetze zu interreligiösen Dialogen<br />

beitragen, für die seiner Ansicht nach Quellen- <strong>und</strong><br />

Textkritik unerlässlich sind. Besonders weist er auf<br />

die Bedeutung des historischen Großraums „Syrien“<br />

hin, wo Aramäer, Phönizier, Kanaanäer, Israeliten,<br />

Araber, Perser, Ägypter, Hethiter, Perser, Zoroaster,<br />

Griechen <strong>und</strong> Römer lebten, auch die christlichen<br />

syrischen Ostkirchen. Alle hinterließen Spuren <strong>und</strong><br />

beeinflussten sich gegenseitig. „Und dennoch gelang<br />

es in diesem Lebensraum niem<strong>and</strong>em, die Überzeugungen<br />

der <strong>and</strong>eren auszurotten“. Die monotheistischen<br />

Religionen haben eine Auswahl aus dem allgemein<br />

verfügbaren religiösen Erbe getroffen <strong>und</strong> zum<br />

F<strong>und</strong>ament ihrer Religion gemacht. „Dieses gemeinsame<br />

Erbe darf im Interreligiösen Dialog nicht in<br />

Vergessenheit geraten.“<br />

Moderne Zugänge zum Islam. Plädoyer für eine<br />

dialogische Theologie. Herausgegeben von Klaus<br />

von Stosch <strong>und</strong> Hamideh Mohagheghi. Verlag Ferdin<strong>and</strong><br />

Schöningh, Paderborn 2010.<br />

Die sieben Beiträge dieser Schrift gehen auf Gastvorlesungen<br />

zurück, die in einer Ringvorlesung zum<br />

Thema „Islam <strong>und</strong> Moderne“ an der Universität Paderborn<br />

gehalten wurden. Alle Autoren stellen ihre<br />

Koraninterpreta<strong>tionen</strong> vor, um die Kompatibilität des<br />

Islam mit dem Leben in modernen Gesellschaften, mit<br />

Demokratie, Menschenrechten usw. zu begründen.<br />

Die Beitrage stammen von Muhammad Modjtahed<br />

Schabestari (Center of Great Islamic Encyclopedia,<br />

Teheran), Mouhanad Khorchide (Universität Münster),<br />

Hamideh Mohagheghi (Universität Paderborn),<br />

Tariq Ramadan (Universität Oxford), Ali Dere (Universität<br />

Ankara) <strong>und</strong> Enes Karić (Universität Sarajewo).<br />

Nach dem Beitrag des jeweiligen Islamgelehrten<br />

folgt eine „Replik“ mit zustimmenden <strong>und</strong> ablehnenden<br />

Bemerkungen, meist vom Herausgeber Klaus von<br />

Stosch, Professor für Katholische Theologie <strong>und</strong> Didaktik<br />

an der Universität Paderborn. Daraufhin hat der<br />

Autor noch mal Gelegenheit in einer „Duplik“ darauf<br />

einzugehen. Die Beiträge, so der Herausgeber, sollen<br />

auch Ansätze für einen interreligiösen Dialog liefern.<br />

Sunnitisch-islamische Diskurse zu Halal-<br />

Ernährung. Konstituierung religiöser Praxis <strong>und</strong><br />

sozialer Positionierung unter Muslimen in<br />

Deutschl<strong>and</strong>. Von Paula Schrode. Ergon Verlag,<br />

Würzburg 2010. 388 Seiten.<br />

Den Umschlag dieser Veröffentlichung, eine Dissertation<br />

an der Universität Heidelberg, zieren ein orangefarbenes<br />

<strong>und</strong> ein hellgrünes Gummibärchen, darüber<br />

ein Halal-Stempel mit arabischer Schrift. Was halal =<br />

erlaubt <strong>und</strong> haram = verboten ist, darüber haben Muslime<br />

durchaus unterschiedliche Ansichten. Während<br />

die einen ab <strong>und</strong> zu ein Gläschen Wein als islamkonform<br />

ansehen, dürfen bei den ganz strengen nicht<br />

einmal die Lebensmittelzusatzstoffe in Alkohol aufgelöst<br />

worden sein. Würste müssen einer DNA-Analyse

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