4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations
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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />
- „Ein L<strong>and</strong>rechtskonflikt im südlichen Marokko“.<br />
Von Manuel Junck.<br />
- „Die Tänzerin betritt die Bühne: Aspekte des W<strong>and</strong>els<br />
in der Repräsentation <strong>und</strong> Rezeption von Folklore“.<br />
Von Taiya Mikisch.<br />
- „Fernsehgewohnheiten <strong>und</strong> Fernsehrezeption von<br />
Frauen in Südmarokko“. Von Pia Wipperführt.<br />
- „Töpferei im südlichen Draa-Tal: W<strong>and</strong>el in Herstellungstechniken,<br />
Produktpaletten <strong>und</strong> Kommerzialisierungsprozessen<br />
von Tonwaren“. Von Heidrun<br />
Metzger.<br />
Zu den Vorhaben, die hier nicht Eingang f<strong>and</strong>en,<br />
gehörten die Themen „Sexarbeit“ <strong>und</strong> „Traditionelle<br />
Medizin“.<br />
Römische Villen in Nordafrika. Untersuchungen<br />
zu Architektur <strong>und</strong> Wirtschaftsweise. Von Mareike<br />
Rind. Verlag Archäopress, Oxford 2009. 150 Seiten.<br />
Während die Architektur der städtischen Wohnhäuser<br />
im römischen Nordafrika relativ gut untersucht ist,<br />
mangelt es an Studien über l<strong>and</strong>wirtschaftliche Gebäude<br />
<strong>und</strong> Prachtvillen auf dem L<strong>and</strong>e. „Gerade weil<br />
Nordafrika als ‚Kornkammer des Römischen Reiches’<br />
galt“, müsse die Provinz voll von ländlichen Villen<br />
gewesen sein, schreibt die Autorin, die mit dieser<br />
Publikation ihre Magisterarbeit im Fach Archäologie<br />
an der Universität Jena vorlegt. Angeregt zu dem<br />
Thema wurde sie, als sie die römischen Mosaiken im<br />
Bardo-Museum in Tunis sah, <strong>und</strong> speziell die Mosaiken,<br />
auf denen Villen aus Karthago <strong>und</strong> Tabarka dargestellt<br />
sind. Sie widmet denn auch den Mosaiken ein<br />
ganzes Hauptkapitel ihrer Arbeit. Ferner untersucht<br />
sie Klima, Natur <strong>und</strong> Vegetation sowie die Wirtschaftsentwicklung.<br />
Im Abschnitt über die l<strong>and</strong>wirtschaftliche<br />
Produktion berücksichtigt sie vor allem die<br />
Ölbaumkultur. So sind heute allein in Tunesien noch<br />
rd. 350 römische Olivenpressen nachzuweisen. Im<br />
Hauptteil der Studie geht es um Architektur <strong>und</strong> Ausstattung<br />
der Gebäude. Die Verbreitung nachweisbarer<br />
Villen in Libyen, Tunesien, Algerien <strong>und</strong> Marokko ist<br />
jeweils kartiert; viele Fotos, Gr<strong>und</strong>risse, Lagepläne<br />
<strong>und</strong> Rekonstruk<strong>tionen</strong> zeigen anschaulich Aspekte des<br />
L<strong>and</strong>lebens in der Antike.<br />
La Grotte d’Ifri n’Ammar. Tome 2: Le Paléolithique<br />
Moyen. Von Mustapha Nami <strong>und</strong> Johannes<br />
Moser. Reichert Verlag, Wiesbaden 2010. 337<br />
Seiten.<br />
Die archäologische Erk<strong>und</strong>ung der Grotte von Ifri<br />
n’Ammar, gelegen etwa 50 km südlich von Nador an<br />
den Ausläufern des Rifs, hat in der Fachwelt großes<br />
Aufsehen erregt. 15 Jahre lang, von 1997 bis 2009,<br />
forschten Wissenschaftler des marokkanischen „Institut<br />
National des Sciences de l’Archéologie et du Patrimoine“<br />
<strong>und</strong> der „Kommission für Außereuropäische<br />
Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts“ in<br />
Nordmarokko, um der vor- <strong>und</strong> frühgeschichtlichen<br />
Besiedlung dort auf die Spur zu kommen <strong>und</strong> mit<br />
<strong>and</strong>eren der bisher spärlichen Entdeckungen in Nord-<br />
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afrika sowie in Europa zu vergleichen. Die vorliegende<br />
Publikation befasst sich hauptsächlich mit dem<br />
Mittleren Paläolithikum – weniger wissenschaftlich<br />
Mittlere Steinzeit genannt – ein Zeitraum, der 200.000<br />
bis 30.000 Jahre „vor heute“ liegt. Das Buch, der<br />
zweite von insgesamt drei Bänden, stellt vor allem die<br />
vielen F<strong>und</strong>e an Steinwerkzeugen vor, auch die F<strong>und</strong>orte<br />
des Rohmaterials (B<strong>and</strong> 1 beh<strong>and</strong>elte die die<br />
erdgeschichtliche Zeit des Iberomaurusien, B<strong>and</strong> 3<br />
will sich den Tierf<strong>und</strong>en widmen). Untersucht wurden<br />
drei Schichten, die untere weist wenige menschliche<br />
Artefakte auf, es folgt eine sterile Schicht mit Kalkablagerungen<br />
– wahrscheinlich ließ hier Wasser keine<br />
menschliche Besiedlung zu – <strong>und</strong> darüber eine Schicht<br />
mit reichhaltigem Material. Zwischen der unteren <strong>und</strong><br />
der oberen Schicht liegen 15.000 Jahre.<br />
Bilder des Harem. Medienw<strong>and</strong>el <strong>und</strong> kultureller<br />
Austausch. Von Silke Förschler. Dietrich Reimer<br />
Verlag, Berlin 2010. 322 Seiten.<br />
Veröffentlichungen über orientalistische Kunst <strong>und</strong><br />
Haremsbilder europäischer Künstler gibt es zuhauf. In<br />
dieser kunstwissenschaftlichen Dissertation an der<br />
Universität Trier geht die Autorin nicht nur den Orientalismus<br />
in der westlichen Kunst nach, sondern vergleicht<br />
ihn mit dem des islamischen Kulturraums,<br />
wobei sie dem Transfer zwischen den Kulturen besondere<br />
Aufmerksamkeit widmet. Sie untersucht<br />
wechselseitige Beziehungen anh<strong>and</strong> von Gemälden,<br />
Graphik <strong>und</strong> Fotografie, wobei sie schriftliche Zeugnisse<br />
wie Reiseberichte <strong>und</strong> <strong>and</strong>ere Publika<strong>tionen</strong> zum<br />
Thema einbezieht, <strong>und</strong> zwar seit dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
So erhielt der französische König Louis XV. zum<br />
Beispiel 1729 von Sultan Ahmed II. ein osmanisches