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4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations

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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />

schen Politik. Seine Einschätzungen für die Zukunft<br />

sind recht düster.<br />

Interkulturalität. Eine interdisziplinäre Einführung.<br />

Von Hamid Reza Yousefi <strong>und</strong> Ina Braun.<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG), Darmstadt<br />

2011, 142 Seiten.<br />

Der Verlag bezeichnet dieses Studienbuch als „erstes<br />

<strong>und</strong> bisher einziges Einführungsbuch zum Thema<br />

Interkulturalität“. Dieses Fach soll als zusammenhängendes<br />

Phänomen wahrgenommen <strong>und</strong> anerkannt,<br />

seine „akademische Heimatlosigkeit“ beendet werden.<br />

Zunächst definieren die Autoren verschiedene Konzepte<br />

des Kulturbegriffs, danach geben sie eine Einführung<br />

in die Bedeutung des Fachs als akademische<br />

Disziplin. Verschiedene Theorien <strong>und</strong> Konzepte sowie<br />

strukturelle Probleme der Kommunikation, auch Konflikte<br />

werden in den folgenden Kapiteln beh<strong>and</strong>elt. In<br />

einem Abschnitt geht es um die Abgrenzung von Interkulturalität,<br />

Multikulturalität <strong>und</strong> Transkulturalität.<br />

Die Autoren wollen eine eurozentrische Sicht auf das<br />

Thema konsequent vermeiden. Das Buch ist didaktisch<br />

gut aufbereitet: es ist verständlich, übersichtlich<br />

<strong>und</strong> gut strukturiert; es enthält anschauliche Graphiken,<br />

grau unterlegte Beispiele, Defini<strong>tionen</strong> <strong>und</strong><br />

Übungsaufgaben – <strong>und</strong> hat fast den Charakter eines<br />

Schulbuches.<br />

Humanismus <strong>und</strong> Interkulturalität. Ansätze zu<br />

einer Neubetrachtung des Menschen im Zeitalter<br />

der Globalisierung. Von Mohamed Turki. Edition<br />

Hamouda, Leipzig 2010. 164 Seiten.<br />

Der tunesische in Deutschl<strong>and</strong> lebende Philosoph <strong>und</strong><br />

Ethiker Mohamed Turki untersucht in dieser verständlich<br />

geschriebenen Schrift den Humanismusbegriff<br />

von der Antike bis heute. Zunächst begründet er, warum<br />

die Humanismusdebatte heute wieder aufgenommen<br />

werden muss. Wegen der Forderung nach Menschenrechten<br />

<strong>und</strong> demokratischen Zivilgesellschaften,<br />

wegen der Genforschung <strong>und</strong> der gegenwärtigen Krisen,<br />

wie zum Beispiel Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskreise,<br />

Klimaw<strong>and</strong>el <strong>und</strong> Erderwärmung. Seine Studie ist in<br />

vier Hauptabschnitte eingeteilt. Im ersten Teil „Der<br />

Humanismus: Genealogie eines Begriffs“ erläutert er<br />

die humanistische Bildungsidee in der Antike, in der<br />

Renaissance <strong>und</strong> im Zeitalter der Aufklärung. Teil 2<br />

„Vom kritischen Humanismus zum Nihilismus“ widmet<br />

sich der Kritik am klassischen Humanismus bei<br />

Kierkegaard, Marx, Nietzsche <strong>und</strong> Heidegger aus<br />

eurozentrischer Perspektive. Teil 3 „Der Humanismus<br />

aus einer außereuropäischen Perspektive“ stellt die<br />

islamischen Humanismuskonzepte vom Mittelalter bis<br />

zur Gegenwart dar (Ibn Sina, Tawhidi. Ibn Khaldun,<br />

Alfarabi, die Lauteren Brüder, Mohamed Abdou.<br />

Mohamed Arkoun, Nasr Hamid Abu Zaid, Abid al-<br />

Jabri <strong>und</strong> <strong>and</strong>ere). Im abschließenden Teil 4 „Trans-<br />

<strong>und</strong> interkultureller Humanismus“ sucht Turki nach<br />

einem interkulturell differenzierten Humanismusbegriff,<br />

der heutigen Bedingungen in einer globalisierten<br />

Welt Rechnung trägt. Dabei stellt er Modelle <strong>und</strong><br />

272<br />

Denkansätze von André Chair, Emmanuel Levinas,<br />

Bernhard Waldenfels <strong>und</strong> Edward Said vor. Im „Ausblick“<br />

plädiert er für eine Wiederbelebung des humanistischen<br />

Gedankens, wie sie schon in der Menschenrechtserklärung<br />

der Vereinten Na<strong>tionen</strong> verankert ist.<br />

„Der neue Humanismus beschränkt sich nicht mehr<br />

auf das Prinzip der Individuation des denkenden <strong>und</strong><br />

h<strong>and</strong>elnden Subjekts, sondern schließt bereits ebenso<br />

den Anderen, d. h. den Mitmenschen in seiner Mannigfaltigkeit,<br />

wie auch die Umwelt als Ökosystem <strong>und</strong><br />

Gesellschaftsfeld mit ein.“<br />

Sprache <strong>und</strong> kulturelle Identität: Französisch in<br />

der arabischen Welt. Studien zu den Auswirkungen<br />

kultureller Rahmenbedingungen im Libanon<br />

<strong>und</strong> in Algerien auf die lexikalische Kombinatorik<br />

relevanter Schlüsselwörter. Von René Rubbeling.<br />

Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften,<br />

Saarbrücken 2010. 264 Seiten.<br />

Inwieweit spiegelt das Vokabular einer Sprache die<br />

kulturelle Identität eines L<strong>and</strong>es wider? Der Autor<br />

ging dieser Frage für den Libanon <strong>und</strong> Algerien nach.<br />

Er untersuchte die französische Sprache im Libanon<br />

<strong>und</strong> in Algerien, um zwei unterschiedliche Kulturen<br />

mitein<strong>and</strong>er <strong>und</strong> mit der französischen Kultur zu vergleichen.<br />

Dazu bediente er sich der „computergestützten<br />

Korpuslinguistik“. Als Forschungsobjekte wählte<br />

er je zwei Jahrgänge der libanesischen Tageszeitung<br />

„L’Orient-le Jour“ <strong>und</strong> der algerischen „El Watan“.<br />

Neben den sprachwissenschaftlichen Ergebnissen<br />

bietet das Buch zahlreiche Informa<strong>tionen</strong> zu aktuell<br />

relevanten politischen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Themen im Libanon <strong>und</strong> in Algerien.<br />

Eine Ausstellung wird besichtigt. Die Münchner<br />

„Ausstellung von Meisterwerken muhammedanischer<br />

Kunst“ 1910 in kultur- <strong>und</strong> wissenschaftsgeschichtlicher<br />

Perspektive. Von Eva-Maria

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