4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations
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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />
die spezifischen Ausprägungsformen psychischer<br />
Probleme <strong>und</strong> Störungen muslimischer Patienten, über<br />
ihre Sozialisation <strong>und</strong> über das Vokabular, mit dem<br />
Krankheiten beschrieben werden. Im Anhang sind die<br />
„Sonneberger Leitlinien“ aufgeführt, die 2002 auf<br />
einer Tagung der führenden Fachgesellschaften aus<br />
Deutschl<strong>and</strong> <strong>und</strong> der Türkei erarbeitet wurden.<br />
Islam <strong>und</strong> Toleranz. Von angenehmen Märchen<br />
<strong>und</strong> unangenehmen Tatsachen. Von Siegfried<br />
Kohlhammer. Zu Klampen Verlag, Springe 2011.<br />
200 Seiten.<br />
Der Titel dieses Buches ist nicht ganz passend, da er<br />
nicht auf alle Beiträge zutrifft. Der Autor veröffentlichte<br />
sie zwischen 2002 <strong>und</strong> 2010 in der Zeitschrift<br />
„Merkur“ <strong>und</strong> überarbeitete sie für diese Veröffentlichung.<br />
Der erste Artikel ist eine Schelte auf westliche<br />
Intellektuelle. Dann liefert Kohlhammer eine ausführliche<br />
Kritik von Edward Saids Buch „Orientalismus“<br />
unter dem Titel „Populistisch, antiwissenschaftlich,<br />
erfolgreich“. In seinem interessantesten Beitrag geht<br />
es um „Die Wiederentdeckung des muslimischen<br />
Spaniens“, in dem er die wechselnde Bedeutung von<br />
Al-Andalus durch die vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erte aufzeigt,<br />
den Verklärungskult (<strong>und</strong> auch die Idealisierung<br />
von Saladin) entlarvt <strong>und</strong> das vielbeschworene harmonische<br />
Zusammenleben Agehöriger veschiedener<br />
Religionen in Abrede stellt. In „Islam <strong>und</strong> Toleranz –<br />
Duldung, Ausbeutung, Demütigung“ stellt er die nach<br />
dem 11. September 2001 vielzitierte tolerante friedliebende<br />
Religion infrage. Man kann Kohlhammer<br />
nicht als islamfeindlich bezeichnen. Seine Aussagen<br />
sind gründlich recherchiert <strong>und</strong> geben sich einen objektiven<br />
Anstrich. Sein Artikel „Kulturelle Gr<strong>und</strong>lagen<br />
wirtschaftlichen Erfolgs“ aus dem Jahre 2006<br />
stellt er ähnliche Fragen wie später Sarrazin, aber<br />
nicht auf Deutschl<strong>and</strong> beschränkt <strong>und</strong> frei von Genetik.<br />
Im letzten Beitrag geht es um Integration. Darin<br />
fragt er nach den Gründen für die Integrationshindernisse<br />
von Muslimen, wobei er zu sehr verallgemeinert.<br />
Die arabische Revolution. Demokratischer Aufbruch<br />
von Tunesien bis zum Golf. Herausgegeben<br />
von Frank Nordhausen <strong>und</strong> Thomas Schmidt. Ch.<br />
Links Verlag, Berlin 2011. 215 Seiten.<br />
Hier kann man alles noch einmal nachlesen, was sich<br />
in Nordafrika <strong>und</strong> dem Nahen Osten seit dem seit dem<br />
17. Dezember 2010 ereignet hat, dem Tag, an dem<br />
Mohammed Bouazizi sich in Sidi Bousid selbst verbrannte.<br />
Zehn Autoren, die meisten Journalisten (Berliner<br />
Zeitung, Süddeutsche Zeitung, FAZ, Spiegel,<br />
ARD), dazu je ein Vertreter des DAAD <strong>und</strong> des ZMO<br />
sowie ein Universitätsdozent haben sich die Länder<br />
aufgeteilt: Tunesien, Ägypten, Algerien, Marokko,<br />
Libyen, Syrien, Libanon, Jordanien, Jemen, Saudi-<br />
Arabien <strong>und</strong> die VAE. Das Buch ist eine Art Best<strong>and</strong>saufnahme<br />
mit St<strong>and</strong> etwa Mai 2011. Auch wer<br />
die Ereignisse regelmäßig verfolgt hat, kann hier noch<br />
das Eine oder Andere an Hintergründen erfahren.<br />
282<br />
Mythos Marrakesch. Bildb<strong>and</strong> von Helge Sobik.<br />
Verlag Feymedia, Düsseldorf 2011. 188 Seiten.<br />
Der „Mythos Marrakesch“ wird in diesem großformatigen<br />
<strong>und</strong> aufwendig gestalteten Bild-Text-B<strong>and</strong> mit<br />
großartigen Fotos bek<strong>und</strong>et. Wobei der berühmte<br />
Djemmaa el-Fna immer im Mittelpunkt steht. Den<br />
Anfang macht ein Essay des Herausgebers, in dem er<br />
über die Geschichte der Stadt <strong>und</strong> des Platzes, berühmte<br />
Besucher etc. schreibt. In diesem Teil sind<br />
historische Schwarzweißfotos eingefügt. Es folgen die<br />
Kapitel „Farbe“, „Fantasie“ <strong>und</strong> „Form“. Dabei wird<br />
auch Marrakesch als Kulisse für Filme berücksichtigt.<br />
Die Fotos stammen von einer großen Anzahl bekannter<br />
Fotographen. Sie nehmen immer eine Seite oder<br />
eine Doppelseite ein. Ein schönes Buch zum Erinnern<br />
oder um den Entschluss zu fassen, hinzureisen.<br />
Faszination Orientalische Ornamente. Von Daud<br />
Sutton. Aus dem Englischen von Christiana Goldmann.<br />
Verlag Artemis & Winkler, Mannheim 2011.<br />
64 Seiten.<br />
Dieses kleine Buch widmet sich den geometrischen<br />
Ornamenten in der islamischen Kunst. Die zeichnerische<br />
Entstehung einzelner Muster wird schrittweise<br />
anh<strong>and</strong> von Abbildungen gezeigt, Dazu gibt es erläuternde<br />
Texte, die auch auf den Bedeutungsrahmen<br />
hinweisen. „Man kann im islamischen Ornament eine<br />
Form der sichtbaren Musik sehen; Wiederholung <strong>und</strong><br />
Rhythmik seiner Motive beschwören einen inneren<br />
Gleichgewichtssinn <strong>und</strong> wirken wie eine sichtbare<br />
Erweiterung der Anrufung des Göttlichen“, schreibt<br />
der englische Autor im Schlusswort. Er ist Direktor<br />
des englischen Designstudios Editio Electum der<br />
„Thesaurus Islamicus Fo<strong>und</strong>ation“ <strong>und</strong> Restaurator<br />
alter Schiften.<br />
Marokkanische Sprichwörter Arabisch-Deutsch.<br />
Mit Kalligraphien von weiblicher H<strong>and</strong>. In Zusammenarbeit<br />
mit der Fondation Zakoura Éducation.