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4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations

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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />

<strong>und</strong> zentralen Teil werden vertrauensbildende Maßnahmen<br />

diskutiert, die von Seiten der Muslime kommen<br />

können. Dazu hat der Autor seine Erkenntnisse<br />

aus Beobachtungen, quantitativ-qualitative Befragungen,<br />

qualitative Interviews <strong>und</strong> Quellenstudium gewonnen.<br />

Er befragte 602 Angehörige der deutschen<br />

Mehrheitsgesellschaft <strong>und</strong> 574 türkische Muslime.<br />

Herausgekommen ist, dass es auf beiden Seiten viele<br />

Defizite gibt, was jeweils detailliert beh<strong>and</strong>elt wird.<br />

Die Arbeit bietet einen guten Einblick in türkisches<br />

Leben in Deutschl<strong>and</strong>, vor allem aber in die Einstellungen<br />

von Türken zu vielen Fragen in unserer Gesellschaft.<br />

Schließlich plädiert der Autor für eine neue<br />

wissenschaftliche Disziplin, die er „Friedensgeographie“<br />

nennt.<br />

Multikultur. Willkommen im Einw<strong>and</strong>erungsl<strong>and</strong><br />

Deutschl<strong>and</strong>. Herausgegeben von Susanne Stemmler.<br />

Wallstein Verlag, Göttingen 2011. 336 Seiten.<br />

Das Buch versteht sich „als verspäteter Gruß an die<br />

Einw<strong>and</strong>erer“ <strong>und</strong> als Update jenseits des Multikulturalismus.<br />

Die Zeiten ändern sich, <strong>und</strong> deshalb müssen<br />

auch neue Konzepte her. Dieses Buch stellt sie vor. Es<br />

wurde angeregt durch einen internationalen Kongress,<br />

der zum 20-jährigen Bestehen des Berliner Hauses der<br />

Kulturen der Welt 2009 stattf<strong>and</strong> <strong>und</strong> vereinigt 35<br />

Aufsätze von Wissenschaftlern, Publizisten <strong>und</strong> Akteuren<br />

der Migrationspolitik. Die vorgestellten Konzepte<br />

kommen aus vielen Teilen der Welt. Überall<br />

suchen die Menschen nach neuen Kategorien <strong>und</strong><br />

Leitbildern für die sich zunehmend diversifizierenden<br />

Einw<strong>and</strong>erungsgesellschaften. Mit Beiträgen u.a. von:<br />

Arjun Appadurai, Kwame Anthony Appiah, Klaus J.<br />

Bade, Nevim Çil, Georg Diez, David Hollinger, Ipek<br />

Ipekçioglu, Navid Kermani, Mely Kiyak, Ruud Koopmans,<br />

Cilly Kugelmann, Sergey Lagodinsky, Claus<br />

Leggewie, Wilfried N’Sondé, Günter Piening, Bernd<br />

M. Scherer, Yasemin Soysal, Hito Steyerl, Rita Süssmuth,<br />

Mark Terkessidis, Steven Vertovec, <strong>und</strong> Michael<br />

Werz.<br />

Europa zwischen Grenzkontrolle <strong>und</strong> Flüchtlingsschutz.<br />

Eine Ethnographie der Seegrenze auf dem<br />

Mittelmeer. Von Silja Klepp. Transcript Verlag,<br />

Bielefeld 2011. 424 Seiten.<br />

„Die Geschehnisse r<strong>und</strong> um das Mittelmeer <strong>und</strong> das<br />

Zusammenspiel der lokalen, nationalen <strong>und</strong> europäischen<br />

Akteure, der Sicherheitskräfte, Migranten, Fischer,<br />

Flüchtlingsorganisa<strong>tionen</strong> <strong>und</strong> <strong>and</strong>erer Beteiligter<br />

sollen in einer Ethnographie der Seegrenze zwischen<br />

Afrika <strong>und</strong> Europa dargestellt werden.“ So<br />

umschreibt die Autorin kurz das Forschungsziel ihrer<br />

Dissertation an der Universität Leipzig. Herausgekommen<br />

ist eine lesbare Arbeit, die sowohl die politischen<br />

Probleme der Mittelmeer-Migration als auch die<br />

Lage der Migranten lebendig beschreibt. Für ihre<br />

Studie wurde sie mit dem Promotionspreis der Research<br />

Academy Leipzig 2010 für eine herausragende<br />

Arbeit ausgezeichnet. Die Autorin wählte die Passage<br />

Libyen – Italien <strong>und</strong> reiste entlang der Küsten von<br />

Libyen, Malta <strong>und</strong> Italien, um sich das Elend selbst<br />

anzuschauen. Sie wirft den Fokus besonders auf die<br />

Geschehnisse auf See, beh<strong>and</strong>elt aber auch die Hintergründe<br />

der Migration, den EU-Grenzschutz, die<br />

Aufnahme der Flüchtlinge in Europa <strong>und</strong> die Prozesse<br />

gegen Seeleute vor italienischen Gerichten.<br />

Terrorismus im Fernsehen. Formate, Inhalte <strong>und</strong><br />

Emo<strong>tionen</strong> in westlichen <strong>und</strong> arabischen Sendern.<br />

Von Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer, Ishtar al-<br />

Jabiri <strong>und</strong> Juliane Seifert. VS Verlag, Wiesbaden<br />

2011. 260 Seiten mit vielen farbigen <strong>und</strong> schwarzweißen<br />

Abbildungen.<br />

Wenn es kein Fernsehen gäbe, gäbe es wahrscheinlich<br />

auch keine terroristischen Anschläge. Denn die Adressaten<br />

der Attentäter sind nicht nur die Opfer, sondern<br />

auch politische Entscheidungsträger <strong>und</strong> die weltweite<br />

Öffentlichkeit. Für Fernsehsender sind terroristische<br />

Anschläge von hoher Relevanz. Die Autoren dieser<br />

Publikation haben die Hauptnachrichten von fünf<br />

Fernsehsendern (CNN US, Al Jazeera Arabic, BBC<br />

One, ARD <strong>und</strong> RTL) über vier terroristische Anschläge<br />

(Madrid, London, Scharm El Scheich, Amman) für<br />

je sieben Tage mitein<strong>and</strong>er verglichen. Neben dem<br />

Erscheinungsbild der Nachrichtensendungen usw.<br />

wurden die inhaltlichen Darstellungen mit Themengewichtung,<br />

Bedeutsamkeit, Darstellung von Tätern,<br />

Opfern, Zielen, Reak<strong>tionen</strong> <strong>und</strong> Deutungsrahmen<br />

untersucht, auch der Stellenwert von Emo<strong>tionen</strong>. Bei<br />

allen Sendern zeigten sich viele Gemeinsamkeiten.<br />

Die Unterschiede von Sender zu Sender <strong>und</strong> von Ereignis<br />

zu Ereignis werden ausführlich dargestellt.<br />

711 n. Chr. – Muslime in Europa! Von Kay Peter<br />

Jankrift. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2011.<br />

Im Jahre 711 n. Chr. überquert ein muslimisches Heer<br />

die Straßen von Gibraltar <strong>und</strong> gewinnt eine Schlacht<br />

gegen den Westgotenkönig Roderich. Doch dieses<br />

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