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4 Dissertationen und Habilita- tionen / Dissertations and Habilitations

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MEDIENSPIEGEL MEDIA REVIEW<br />

Tahar Ben Jelloun mit der Frage „Was ist eine Frau,<br />

was ein Mann?“ ausein<strong>and</strong>ergesetzt. Am Beispiel<br />

einer ungewöhnlichen Geschichte. Ein wohlhabender<br />

H<strong>and</strong>werker hat sieben Töchter. Als seine Frau das<br />

achte Kind erwartet, beschließt er, dass es auf jeden<br />

Fall ein Junge <strong>und</strong> Erbe sein wird. Das neugeborene<br />

Mädchen erhält den Namen Ahmed <strong>und</strong> wird wie ein<br />

Junge erzogen. Erwachsen geworden, wird sich Ahmed<br />

aber irgendwann Zahra nennen <strong>und</strong> immer mehr<br />

über seine/ihre Identität nachdenken. Die Geschichte<br />

wird im Stil von 1001 Nacht verwoben <strong>und</strong> verschlungen<br />

erzählt. Es ist auch die Geschichte einer<br />

scheinheiligen, gedemütigten <strong>und</strong> gewalttätigen, in der<br />

Veränderung begriffenen Gesellschaft: „Der Platz ist<br />

sauber. Keine Spur mehr von Schlangenbeschwörern,<br />

Eselbändigern oder Gauklerlehrlingen, keine Spur<br />

mehr von Bettlern, … von Quacksalbern, Nagel- <strong>und</strong><br />

Nadelschluckern, von betrunkenen Tänzern oder einbeinigen<br />

Seilakrobaten, von magischen Djellabas mit<br />

fünfzehn Taschen, keine Straßenjungen mehr, die<br />

Unfälle unter Lastwagen vortäuschen,… keine ehemaligen<br />

Huren mehr, die zur Hellseherei übergewechselt<br />

sind, ... keine Bretterbuden mehr, die dampfgekochte<br />

Schafsköpfe zum Verzehr anbieten, keine zahnlosen,<br />

blinden Sänger ohne Stimme, die eigensinnig darauf<br />

beharren, die wüste Liebe zwischen Qass <strong>und</strong> Leila zu<br />

besingen.“ Der Roman spielt in den 50er <strong>und</strong> 60er<br />

Jahren in Marokko, er wurde 1985 in Frankreich <strong>und</strong><br />

1986 erstmals in Deutschl<strong>and</strong> veröffentlicht.<br />

290<br />

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Reza Hajatpour: Tage der Liebe, im Schatten<br />

der Erinnerung. Edition Hamouda, Leipzig<br />

2011, 198 S.<br />

Was bleibt einem Exilanten übrig, wenn seine<br />

Geliebte ihn verlässt, ihr Bruder hingerichtet<br />

wird, dessen Mörder sein eigener Mullah-Bruder<br />

ist? Iqbal verliert den Sinn des Lebens, die Lust<br />

am geselligen Leben <strong>und</strong> das Heimatgefühl.<br />

Iqbal, gebürtiger Iraner, Dozent an der Heidelberger<br />

Universität, sucht Abst<strong>and</strong> von der Vergangenheit.<br />

Die einzige Freude findet er beim<br />

Schreiben <strong>und</strong> Musikhören. Ein Mädchen aus<br />

seiner früheren Heimat, das dem jüdischen<br />

Glauben angehört, weckt plötzlich sein Interesse<br />

an der Gegenwart. Begegnungen bringen Iqbal<br />

dazu, sich neu mit seiner Vergangenheit, Gegenwart<br />

<strong>und</strong> Zukunft zu beschäftigen. Ein bewegender<br />

<strong>und</strong> spannender Roman von Reza Hajatpour.<br />

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Anis Hamadeh: Die Dichter. 14 gereimte Geschichten.<br />

Hörspiel-CD mit Textheft in DVD-<br />

Hülle, ca. 70 Min.<br />

Dichterwettstreit am Hof des Kalifen in Bagdad<br />

vor 1000 Jahren. Details <strong>und</strong> Link zum YouTube-Trailer<br />

auf www.anis-online.de, Mainz 2010.

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