07.03.2013 Aufrufe

Banken und Bankpolitik

Banken und Bankpolitik

Banken und Bankpolitik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8i), denn nur zwischen diesen <strong>und</strong> den Hauptanstalten in Wien <strong>und</strong><br />

Budapest — nicht auch zwischen <strong>und</strong> mit den 173 Nebenstellen — ist<br />

ein Giroverkehr möglich. Die Zahl der Filialen ist deswegen so gering,<br />

weil die Bank sich freiwillig nicht leicht entschließt, Zweiganstalten zu<br />

eröffnen, die nicht von vornherein einen Nutzen versprechen. Eine große<br />

Konkurrenz für die Bank bildet auch der Giroverkehr der k. k. Post-<br />

sparkasse.<br />

Wer bei der Österreichisch-ungarischen Bank ein Girokonto eröffnen<br />

will, muß, wie bei der Deutschen Reichsbank, einen Antrag an die Bank-<br />

anstalt richten, in deren Bezirk er seinen Wohnsitz hat. Ist dem Antrage<br />

stattgegeben worden, <strong>und</strong> hat sich der neue K<strong>und</strong>e mit den Bedingungen<br />

der Bank schriftlich einverstanden erklärt, so erhält er ein „Kontra-Buch",<br />

in das alle von ihm oder für ihn bar oder durch Verrechnung eingehenden<br />

Gelder eingetragen werden.<br />

Bare Einzahlungen bei der das Konto führenden Bankanstalt, zahlbare<br />

Wechsel <strong>und</strong> Schecks werden ebenso wie die aus der Diskontierung von<br />

Wechseln, der Beleihung von Wertpapieren oder sonstwie für den Konto-<br />

inhaber verfügbar werdenden Beträge sofort dem Girokonto gutgeschrieben.<br />

Einzahlungen zugunsten von Kontoinhabern werden von jedermann<br />

provisionsfrei angenommen; Einzahlungen von Nichtkontoinhabem auf<br />

auswärtige Konten nur in Beträgen von 100 K aufwärts.<br />

Über sein Guthaben kann der Kontoinhaber jederzeit mittels Schecks<br />

verfügen. Bare Abhebungen erfolgen durch weiße, Übertragungen auf<br />

Konten auf demselben oder auf einem anderen Bankplatz durch rote<br />

Scheckformulare, also genau wie bei der Reichsbank.<br />

Guthaben im Giroverkehr werden nicht verzinst. In den Bedingungen<br />

wird die Erw^artung ausgesprochen, daß der Kvmde dauernd ein der Mühe-<br />

waltung entsprechendes Guthaben bei der Bank hält. Geschieht dies nicht,<br />

so behält sich die Geschäftsleitung das Recht vor, die GiroVerbindung<br />

aufzuheben.<br />

Die Zahl der Girokonteninhaber betrug:<br />

Ende 1905 Ende 1906 Ende 1907<br />

in Österreich 287Q 2858 2822<br />

in Ungarn 2561 2624 2666<br />

Zusammen 5440 5482 5488<br />

Der Guthabenbestand betrug am 31. Dezember 1906<br />

in Tausend K<br />

abzüglich des Saldos des Übertragungskontos i57 7^9<br />

127

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!