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Banken und Bankpolitik

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ohne Rücksicht auf ihre Qualität <strong>und</strong> auf etwa daneben stehende Geld-<br />

deckung; sind sie es nicht, dann ist auch die kleinste Notenemission auf<br />

Gr<strong>und</strong> von Warenwechseln ohne volle Golddeckung ein Fehler der Gold-<br />

politik."<br />

Paul Bonn^) will, um eine etwaige Suspendierung des Bankgesetzes<br />

in kritischen Zeiten zu verhüten, daß bei Erreichung eines Bankdiskonts<br />

von etwa S^j^ für jedes weitere Prozent die Minimaldeckung sich um 2^Jq<br />

automatisch vermindere. Ein Vorschlag, der für den Fall der Not ak-<br />

zeptabel ist.<br />

Im allgemeinen aber muß die Forderung gestellt werden, Sorge zu<br />

treffen, daß der Sicherheitskoeffizient von 33^|3*'/o stets innegehalten werden<br />

kann. Dies schulden wir nicht nur uns, sondern auch dem Ansehen der<br />

deutschen Währung im Auslande.<br />

Mindestens ^/^ der ausgegebenen Noten muß durch „kursfähiges deut-<br />

sches Geld, Reichskassenscheine, Gold in Barren oder durch ausländische<br />

Münzen, das Pf<strong>und</strong> fein zu 1392 M berechnet", gedeckt sein. Das Bank-<br />

gesetz legt der Reichsbank zwar nur die Verpflichtung auf, jede an ihren<br />

Kassen präsentierte Note in „kursfähigem deutschen Gelde" zu zahlen,<br />

<strong>und</strong> dazu gehören ja auch die Silbermünzen <strong>und</strong> die Reichskassenscheine.<br />

In dem Münzgesetz aber heißt es, daß niemand verpflichtet ist, mehr als<br />

20 M in Silbergeld anzunehmen, <strong>und</strong> zur Annahme von Reichskassen-<br />

scheinen, die durch nichts gedeckt sind <strong>und</strong> einzig <strong>und</strong> allein auf den<br />

Kredit des Reiches beruhen, kann überhaupt niemand genötigt werden.<br />

Am 31. Dezember 1907 besaß die Deutsche Reichsbank:<br />

M 96407327 Gold in Barren oder ausländischen Münzen,<br />

„ 401 2Q3 580 Gold in deutschen Münzen.<br />

Summa M 497 700907.<br />

Sie hatte femer in ihrem Bestände:<br />

M 25448865 in Talern<br />

„ 181181337 in Scheidemünzen<br />

„ 75 442 280 in Reichskassenscheinen<br />

Summa M 282 072 482 nicht Golddeckung<br />

„ „ 497 700 907 Golddeckung<br />

M 779773389-<br />

Der Notenumlauf betrug „ i 885 92 1 030.<br />

Die Noten waren nach Vorschrift des Bankgesetzes zwar mit 4i,5 0L<br />

') Frankfurter Zeitung vom 15. Mai 1908.<br />

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