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Banken und Bankpolitik

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Emissions- <strong>und</strong> Gründungstätigkeit der <strong>Banken</strong>, das sogenannte<br />

Finanzier ungsgeschäft, hinzugetreten. Die <strong>Banken</strong> übernehmen An-<br />

leihen von Staaten, Provinzen, Städten <strong>und</strong> spielen den Vermittler zwischen<br />

dem geldbedürftigen Gemeinwesen <strong>und</strong> dem Anlage suchenden Publikum.<br />

Sie rufen neue Unternehmungen ins Leben <strong>und</strong> wandeln bestehende<br />

Privatbetriebe in Aktien- oder Aktien-Kommandit-Gesellschaften um. Ist<br />

ein Unternehmen in Not geraten, so wird, oft zum Nutzen der Beteilig-<br />

ten, nicht liquidiert, sondern unter Mitwirkung einer Bank saniert oder<br />

fusioniert.<br />

Mit der rapiden Vermehrung der Wertpapiere spielt heute auch der<br />

kommissionsweise An- <strong>und</strong> Verkauf von Effekten eine große<br />

Rolle. Hiermit verknüpft ist ihre Verwaltung <strong>und</strong> Aufbewahrung.<br />

Drei Hauptgi-uppen von Geschäften, die von den <strong>Banken</strong> betrieben<br />

werden, können wir also hiemach unterscheiden: Geld-, Kredit- <strong>und</strong><br />

Effektengeschäfte. Gesetzlich festgelegt ist der Begriff „Bank" <strong>und</strong> „Bankier",<br />

obgleich viele Gesetze mit ihm operieren, selbst im klassischen Lande des<br />

Bankwesens, in England, bisher nicht worden. Nach den Anschauungen<br />

des Handelsverkehrs definiere ich: „Bank" ist eine mit großem eigenen<br />

Kapital ausgestattete, in der Form der Aktien-, Aktien-Kommandit-G<br />

es ellschaft, Genossenschaft oder G. m. b. H. betriebene,<br />

auf Erwerb gerichtete Unternehmung, deren Tätigkeit darauf<br />

gerichtet ist, den Zahlungsverkehr zu erleichtern, zeitweise<br />

nicht benötigte Gelder anzusammeln <strong>und</strong> produktiv anzulegen<br />

<strong>und</strong> Effektengeschäfte zu betreiben.<br />

Da die <strong>Banken</strong> vor allem bestrebt sind, Depositengelder an sich zu<br />

ziehen, hat das Publikum ein Recht darauf, über die Geschäftstätigkeit,<br />

vor allem auch über die Höhe des Kapitals <strong>und</strong> der Reserven, auf dem<br />

Laufenden gehalten zu werden. Die genannten Gesellschaftsformen er-<br />

möglichen dies: Bei den Aktien- vmd Aktien-Kommandit-Gesellschaften<br />

<strong>und</strong> den Gesellschaften mit beschränkter Haftung ist das Gr<strong>und</strong>- oder<br />

Stammkapital jederzeit aus dem Handelsregister ersichtlich; femer müssen<br />

Aktien-, Aktien-Kommandit-Gesellschaften <strong>und</strong> Genossenschaften stets,<br />

Gesellschaften mit beschränkter Haftung dann, wenn der Gegenstand des<br />

Unternehmens im Betrieb von Bankgeschäften besteht, jährlich einmal<br />

ihre Bilanz veröffentlichen.<br />

Da es eine bekannte Tatsache ist, daß ein großer Teil des Publikums<br />

zu einem Geschäft, das als „Bank" firmiert, ein viel größeres Zutrauen<br />

besitzt, als zu einer Firma, die nur den Namen des oder der Inhaber

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