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Banken und Bankpolitik

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ihm stand, für voll gerechnet. Jede Übertragung kostete also immer noch<br />

durchschnittlich etwa i^j.y Groschen.<br />

Durch Edikt vom 29. Oktober 1766 erhielt die Bank das Recht der<br />

Notenausgabe. Sie sollten nur in Berlin ausgegeben werden, „<strong>und</strong> von da<br />

aus dann in dem ganzen Bezirk <strong>und</strong> Umfang unserer Länder roulieren.<br />

Sie sollen auf den Inhaber oder Vorzeiger lauten, sodann numeriert, auch<br />

vmter gehöriger Vorsicht auf besonders hierzu verfertigtes Papier, in Kupfer<br />

gestochen, mit verschiedenen Zieraten, <strong>und</strong> einem besonderen Stempel<br />

versehen <strong>und</strong> auf 10, 20, 50, 100, 500 oder 1000 Banko-<br />

Pf<strong>und</strong>e lauten".<br />

Die Noten sollten neben den Gold- <strong>und</strong> Silbermünzen zirkulieren,<br />

durften jedoch niemandem, der bares Geld zu fordern hatte, aufgedrängt<br />

werden.<br />

Im Anschluß an die Bank wurde mit Unterstützung des Königs unter<br />

der Firma Ph. Clement & Co. ein Bankgeschäft errichtet, das die Ver-<br />

pflichtung übernommen hatte, „die Banknoten <strong>und</strong> das Girogeld in Kurs<br />

<strong>und</strong> auf Pari zu halten". Sein Inhaber, der Holländer Clement, „hat<br />

namentlich die Noten, die er in Zahlung für die Goldlieferungen empfängt,<br />

im Auslande zu vertreiben, <strong>und</strong> für die Königlichen Kassen die bei ihnen<br />

eingehenden Noten <strong>und</strong> Giro-Assignationen gegen bares Geld umzusetzen".<br />

Dafür sollte er bei der Bank einen offenen Kredit haben.<br />

Die Verbindung mit dem Clementschen Kontor, sagt Niebuhr^), wäre<br />

für die Bank dann von Nutzen gewesen, wenn sie genügende eigene Fonds<br />

behalten hätte, wenn das Kontor seine Verpflichtungen in vollem Maße<br />

hätte erfüllen können, <strong>und</strong> wenn drittens die Persönlichkeit Clements das<br />

Vertrauen des Handelsstandes <strong>und</strong> der Bürgerschaft erregt hätte. Alles<br />

dies war aber nicht der Fall.<br />

Auch die Kommanditen in Hamburg <strong>und</strong> Amsterdam hatten schlecht<br />

gearbeitet. Von der Gründung der Bank bis zum Schluß des Etatsjahres<br />

1766/67 (i. Juni 1767) hatte sich ein Verlust von r<strong>und</strong> 160000 Talern<br />

für das Institut ergeben.<br />

2. Die Zeit von 1768—1806.<br />

Der Verkehr mit Clement war inzwischen abgebrochen, die Komman-<br />

diten in Hamburg <strong>und</strong> Amsterdam aufgehoben <strong>und</strong> dadurch der Fonds<br />

•der Bank gestärkt worden. Vom i. Januar 1768— 1806 nahm das In-<br />

stitut eine gedeihliche Entwicklung.<br />

*) a. a. O. S. 49.

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