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Wissenschaftsphilosophie der Sozialwissenschaften - Open ...

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Gebieten, auf denen Probleme zu lösen sind, wird die Offenheit für Kritik als das<br />

zentrale Element <strong>der</strong> Rationalität angesehen, und Ansprüche auf Gewissheit werden<br />

überall zurückgewiesen. Diese Auffassung wird kritischer Rationalismus genannt. Die<br />

erste systematische Darstellung des kritischen Rationalismus gab Hans Albert, <strong>der</strong><br />

Poppers Ideen ausgearbeitet, weiterentwickelt und auf neue Gebiete angewendet<br />

hat. Vgl. Albert, H., Traktat über kritische Vernunft, Tübingen 1968. Der heutige Stand<br />

des kritischen Rationalismus wird dargestellt in: Musgrave, A., Alltagswissen, Wissenschaft<br />

und Skeptizismus, Tübingen 1993. – Gadenne, V., Karl Raimund Popper: Die<br />

Rationalität <strong>der</strong> empirischen Wissenschaft, in Beckermann, A. und Perler, D.,<br />

Klassiker <strong>der</strong> Philosophie heute (S. 731-750), Stuttgart 2004.<br />

Fragen zur Wissensüberprüfung<br />

1) Wodurch unterscheidet sich nach Poppers Auffassung empirische Wissenschaft<br />

von Pseudowissenschaft? Beschreiben Sie das entsprechende Abgrenzungskriterium<br />

genau.<br />

2) Geben Sie eine kurze Beschreibung <strong>der</strong> hypothetisch-deduktiven Methode.<br />

3) Welcher logische Schluss spielt bei einer Falsifikation die zentrale Rolle?<br />

Beschreiben Sie diesen Schluss am Beispiel <strong>der</strong> Falsifikation einer bestimmten<br />

Hypothese.<br />

4) Gegeben sei Hypothese H. Betrachten Sie folgende Aussagen über H: a) H ist<br />

falsifizierbar, b) H ist falsifiziert, c) H ist falsch. Erläutern Sie die Unterschiede<br />

zwischen diesen drei Aussagen.<br />

5) Was versteht man unter dem Entdeckungs-, was unter dem Begründungszusammenhang?<br />

6) Nennen Sie einige heuristische Prinzipien, die auch für die Wissenschaft wichtig<br />

sind.<br />

Aufgaben zur Anwendung des Wissens<br />

1) Erfüllen die folgenden Aussagen Poppers Kriterium empirischer Wissenschaft?<br />

Begründen Sie Ihre Antwort.<br />

a) Je<strong>der</strong> Mensch hat eine unsterbliche Seele.<br />

b) Marion wird in <strong>der</strong> nächsten Klassenarbeit in Mathematik eine bessere Note<br />

bekommen als Gerd.<br />

c) Die neue, interaktive Unterrichtsmethode kann bei den Studierenden zu einem<br />

besseren Verständnis <strong>der</strong> Stoffes führen.

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