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Die Juden und das Dritte Reich

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Krematorien in Auschwitz, die seit dem Herbst 1943 außer Gebrauch<br />

waren, 43 auszubessern <strong>und</strong> zu renovieren ..."<br />

________________<br />

40 Vorsichtiger als die Historiker von der Jüdischen Dokumentenzentrale nannte der Generalstaatsanwalt Gideon<br />

Hausner in der Anklageschrift gegen Eichmann am 21. 2. 1961 für dieses Lager "Millionen" ohne weitere genaue<br />

Angaben. Und während für jedes einzelne der andern (Cheimno, Belzec, Sobidor, Treblinka <strong>und</strong> Maidanek) dieselben<br />

Historiker weitere Millionen Vergaste angeben, bringt Hausner gar keine Zahl.<br />

41 Merkwürdig ist in diesem Zusammenhang, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Institute of Jewish Affairs of Worid Jewish Congress im<br />

erwähnten Bericht auf S. 59 angibt, <strong>das</strong>s insgesamt mit Sicherheit 5,7 Millionen vernichtet worden seien (!), nachdem<br />

es die sozusagen offiziellen Ziffern der Jüdischen Dokumentenzentrale bezüglich Auschwitz so wesentlich ermäßigt<br />

hat<br />

42 Es handelt sich um die Furcht der ungarischen <strong>Juden</strong> vor einer Deportation nach Auschwitz, eine Furcht, in der sie<br />

seit dem 19. März 1944, dem Tage des deutschen Einmarsches in Ungarn, lebten. <strong>Die</strong>se Furcht wurde durch die<br />

Tatsache begründet, <strong>das</strong>s in Auscbwitz die Gaskammern <strong>und</strong> die Verbrennungsöfen (die seit Herbst 1943 außer Betrieb<br />

waren) wieder in Ordnung gebracht wurden. Nach ihrer Meinung hätte man <strong>das</strong> nicht getan, wenn nicht die Absicht<br />

bestanden hätte, sie - die <strong>Juden</strong> - dorthin zu deportieren, denn acht Monate lang war nicht an eine Reparatur gedacht<br />

worden.<br />

43 Da die Gaskammern, die seit dem Herbst 1943 außer Gebrauch waren ... speziell zur Vergasung der ungarischen<br />

<strong>Juden</strong> wieder instand gesetzt worden sein sollen, müssten sie mindestens für die dazu notwendige Zeit in Betrieb sein.<br />

Daraus erkennt man, <strong>das</strong>s Standartenführer Kurt Becher seine Sache recht gut auskalkuliert hatte, als er den Himmler-<br />

Befehl zur Einstellung der <strong>Juden</strong>vernichitung in die Zeit "zwischen Mitte September <strong>und</strong> Mitte Oktober 1944" legte<br />

(vergl. Anmerkung 29). Ach, diese "Zeugen"!<br />

Der gleiche Bericht wurde im Juli 1961 mit einem Vorwort des<br />

sozialdemokratischen B<strong>und</strong>estagsabgeordneten Professor Carlo Schmid unter<br />

dem Titel "Der Kasztner Bericht" (Kindler-Verlag, München 1961)<br />

veröffentlicht. Obiges Zitat findet sich hier auf S. 82 in folgender Version:<br />

"Meldungen aus Pressburg bestätigten diese Befürchtungen. Das dortige<br />

Komitee leitete uns die Meldungen seines Nachrichtendienstes weiter.<br />

Demgemäß war die SS im Begriff, die Gaskammern <strong>und</strong> Krematorien in<br />

Auschwitz auszubessern <strong>und</strong> zu renovieren ..."<br />

Der Kursiv gesetzte Satzteil aus dem Original wurde weggelassen, weil er<br />

besagte, <strong>das</strong>s die Gaskammern in Auschwitz während 8 Monaten nicht in<br />

Betrieb waren. Ich füge hinzu, <strong>das</strong>s man in diesem Buch auch einen Brief vom<br />

23. Mai 1944 mit den Unterschriften von sechs in Theresienstadt internierten<br />

<strong>Juden</strong> (Dr. Franz Kahn, Dr. Erich Munk, Dr. Paul Eppstein, Ing. Otto Zucker,<br />

Dr. Erich Österreicher <strong>und</strong> Gert Körbel) nicht findet, der im Original als<br />

Photokopie wiedergegeben war <strong>und</strong> genau <strong>das</strong> Gegenteil von dem sagt, was von<br />

den "Zeugen" vor den Schranken des Jerusalemer Eichmann-Tribunals<br />

vorgebracht wurde (vergl. Anhang, Anlage 3).<br />

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