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Die Juden und das Dritte Reich

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Paul Rassinier, Widerstandskämpfer <strong>und</strong> selbst ehemaliger KZ-Häftling, stellt<br />

hier richtig.<br />

Treblinka war ein deutsches Konzentrationslager in Polen, etwa 128 km von<br />

Warschau entfernt. Es ist am 23. Juli 1942 speziell für <strong>Juden</strong> aufgemacht <strong>und</strong> am<br />

2. August 1943 geschlossen worden. Es hat also ein Jahr bestanden. Gründe,<br />

warum die Deutschen es geschlossen haben? Am 20. Januar 1942 hatten sie bei<br />

einer interministeriellen Konferenz in Berlinwannsee beschlossen, alle<br />

europäischen <strong>Juden</strong> in einer großflächigen Konzentration zusammenzufassen,<br />

wo sie <strong>das</strong> Ende des Krieges abwarten <strong>und</strong> inzwischen zum Ruhm des<br />

Großdeutschen <strong>Reich</strong>es arbeiten sollten. <strong>Die</strong> Deutschen waren überzeugt, den<br />

Krieg zu gewinnen. Sie würden der Welt dann eine Lösung des Problems<br />

vorlegen, die Europa von allen Schwierigkeiten, die nach ihrer Meinung die<br />

<strong>Juden</strong> bereiten, befreien würde.<br />

Eine Sofortlösung<br />

Bis Ende 1941 hatte man auf eine Sofortlösung gehofft: Madagaskar. Im Januar-<br />

Februar dieses Jahres hatte die Regierung Flandin <strong>das</strong> Projekt noch torpediert.<br />

Aber diese Regierung verschwand <strong>und</strong> die Deutschen hofften, <strong>das</strong>s der<br />

Nachfolger (Darlan) auf die getroffene Entscheidung zurückkommen werde.<br />

Am 7. Dezember 1941 trat plötzlich Japan in den Krieg gegen die Vereinigten<br />

Staaten ein, was seinen Verbündeten Deutschland verpflichtete, ihm zur Seite zu<br />

stehen. Der Seeweg nach Madagaskar über <strong>das</strong> Kap der Guten Hoffnung, der<br />

bisher einzige freie Zugang, blieb der deutschen Flotte versagt. <strong>Die</strong> Überstellung<br />

der europäischen <strong>Juden</strong> auf die Insel, ein riesiges Unternehmen bei ungefähr 4<br />

Millionen <strong>Juden</strong>, wurde unmöglich. Demzufolge waren die Deutschen am 20.<br />

Januar 1942 in Berlin-Wannsee auf Polen angewiesen. Der größte Teil der <strong>Juden</strong><br />

befand sich schon dort, was <strong>das</strong> Transportproblem zu einer Zeit vereinfachte, als<br />

alle Transportmittel, über die Deutschland verfügte, mit Vorrang militärischem<br />

Bedarf zugeteilt werden mussten (es war genau der Zeitpunkt, als die Pläne der<br />

Offensive auf Stalingrad entworfen wurden, die ja <strong>das</strong> Schicksal des Kriegs<br />

entscheiden sollten). So wurde der Komplex Auschwitz, den Himmler (April<br />

1941) für 100.000 Kriegsgefangene vorgesehen hatte, für die <strong>Juden</strong> bestimmt.<br />

Auschwitz war jedoch nicht für 4 Millionen Menschen aufnahmebereit; es<br />

musste erst vorbereitet werden. Man schickte also nur <strong>Juden</strong> hin, soweit sie Platz<br />

hatten (die Verschickung in Polen, die am 20. Januar 1942 beschlossen wurde,<br />

begann im Frühjahr; der erste Transport traf am 20. 6. 1942 im Lager ein), die<br />

ändern wurden in Notlager gebracht, die in aller Eile <strong>und</strong> nur oberflächlich<br />

hergerichtet wurden, so in Cheimno, Belzec, Sobibor, Maidanek <strong>und</strong> Treblinka.<br />

Ab Frühjahr 1943, als <strong>das</strong> Lager Auschwitz fertig war, wurden alle <strong>Juden</strong><br />

Europas unmittelbar dorthin geleitet, <strong>und</strong> diejenigen, welche in den kleinen<br />

Notlagern lagen <strong>und</strong> im Ghetto von Warschau usw. sollten dazu stoßen. Im<br />

August 1943 war Treblinka an der Reihe zur Evakuierung. Jedes Lager wurde<br />

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