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Die Juden und das Dritte Reich

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3. Es darf keine Sonderbündnisse, Sonderverträge oder<br />

Sonderabmachungen geben zwischen Völkern, die der großen<br />

Völkerfamilie angehören.<br />

4. Es darf keine Geheimabkommen zwischen Mitgliedern des<br />

Völkerb<strong>und</strong>es geben.<br />

5. Infolgedessen müssen alle internationalen Verträge veröffentlicht<br />

<strong>und</strong> der ganzen Welt bekannt gemacht werden.<br />

In seiner Note vom 3. Oktober unterrichtete Prinz Max von Baden Präsident<br />

Wilson, <strong>das</strong>s die deutsche Regierung bereit sei, den Frieden zu den in seiner<br />

Kongress-Botschaft vom 8. Januar festgelegten Bedingungen zu schließen <strong>und</strong><br />

bat um Waffenstillstand. Am 7. Oktober drückte die österreichisch-ungarische<br />

Regierung den gleichen Wunsch unter denselben Voraussetzungen aus.<br />

Ein Schriftwechsel folgte, in dessen Verlauf eine Anzahl Einzelfragen<br />

gegenseitig geklärt wurden. Am 23. Oktober benachrichtigte Präsident Wilson<br />

die Mittelmächte, <strong>das</strong>s er bereit wäre, in Verhandlungen einzutreten,<br />

vorausgesetzt, <strong>das</strong>s man einerseits nicht mit den Hohenzollern zu verhandeln<br />

habe <strong>und</strong> <strong>das</strong>s andererseits nur eine Kapitulation ohne Bedingungen in Frage<br />

käme. Das Vorangegangene sagt recht deutlich, was im Sinne Präsident Wilsons<br />

unter einer Kapitulation ohne Bedingungen zu verstehen wäre: eine reine<br />

Formsache oder schlimmstenfalls eine Garantie, <strong>das</strong>s nach der Unterzeichnung<br />

des Waffenstillstandsabkommens nicht etwa der deutsche Generalstab aus<br />

Unzufriedenheit mit dem Ergebnis, die unterbrochenen Feindseligkeiten wieder<br />

aufnehmen könnte - was nicht <strong>und</strong>enkbar gewesen wäre. Präsident Wilson<br />

erklärte übrigens in seiner Antwortnote nachdrücklich, <strong>das</strong>s die Klausel so zu<br />

verstehen sei.<br />

Ohne die Antwort der deutschen Regierung abzuwarten, teilte er am gleichen<br />

Tage den ganzen Schriftwechsel den Franzosen <strong>und</strong> Engländern mit, indem er<br />

sie aufforderte, mit ihren militärischen Beratern "die Bedingungen für einen<br />

Waffenstillstand festzulegen für den Fall, <strong>das</strong>s sie bereit wären, einen solchen zu<br />

gewähren."<br />

<strong>Die</strong> deutsche Antwort vom 27. Oktober 1918 traf am 28, bei Wilson ein. Sie<br />

enthielt die Annahme seiner Bedingungen. <strong>Die</strong> Regierung des Prinzen Max von<br />

Baden erwartete jetzt "Waffenstillstandsvorschläge, die zu einem gerechten<br />

Frieden führen könnten, gemäß der vom Präsidenten aufgestellten Gr<strong>und</strong>sätze".<br />

In der Antwort der Franzosen <strong>und</strong> Engländer vom 4. November wurde erklärt:<br />

"<strong>Die</strong> Alliierten Regierungen haben den zwischen dem Präsidenten der<br />

Vereinigten Staaten <strong>und</strong> der deutschen Regierung stattgehabten<br />

Schriftwechsel sorgfältig geprüft. Unter den nachstehenden Vorbehalten<br />

erklären sie sich bereit, mit der deutschen Regierung Frieden zu schließen<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der in der Adresse des Präsidenten an den Kongress vom<br />

8. Januar 1918 enthaltenen Bedingungen sowie der in seinen weiteren<br />

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