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Die Juden und das Dritte Reich

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<strong>und</strong> hungernd liegen wie ein mächtiges Kaufhaus in einem verarmten<br />

Viertel, dessen Bewohner zum größten Teil fortgezogen sind." (a. a. 0. S.<br />

24).<br />

Es ist wenig wahrscheinlich, <strong>das</strong>s Churchill gehört worden wäre, wenn er dies<br />

1919 gesagt hätte. Zur damaligen Zeit war er nur ein Mann aus der zweiten<br />

Reihe. Kein Zweifel besteht aber daran, <strong>das</strong>s es keinen Nürnberger Prozess<br />

gegeben haben würde, wenn er es 1945 ausgesprochen hätte. Das war es, was<br />

ich sagen wollte.<br />

*<br />

Zusammen mit einer kleinen Gruppe nichtkonformistischer Syndikalisten<br />

("Anarcho-Syndikalisten"), die sich "La Revolution proletarienne" nannte,<br />

besorgte ich 1932 in Frankreich die Herausgabe <strong>und</strong> Verbreitung des Buches<br />

"Precis de geographie economique" * von J. F. Horrabin. Es handelte sich um<br />

eine Reihe von Vorlesungen über Wirtschaftsgeographie, die der englische<br />

Nationalökonom vor Arbeiterschulen seines Landes gehalten hatte.<br />

Wir meinten, <strong>das</strong>s die zu lösende Frage nie klarer formuliert worden war - <strong>und</strong><br />

<strong>das</strong>s niemand den Mangel an Unterscheidungsvermögen, <strong>das</strong> totale Fehlen<br />

jeglichen historischen Weitblicks, kurz die Mediokrität der Väter des Versailler<br />

Vertrages deutlicher herausgestellt hatte. Kurz, wir erkannten durch diese<br />

Vorlesungen die wesentlichen Ursachen aller Kriege, vom H<strong>und</strong>ertjährigen<br />

Krieg (1337-1453) angefangen bis zu jener Auseinandersetzung, deren<br />

Herannahen wir spürten. Auf die Gefahr hin, <strong>das</strong>s meine Leser mir vorwerfen<br />

werden, ich zitiere zuviel, möchte ich doch hier die nachstehenden Auszüge<br />

wiedergeben, ich habe sie verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit Untertiteln versehen. Meines<br />

Erachtens geben sie eine These recht klar wieder, die in dreißig Jahren nichts<br />

von ihrer Aktualität verloren hat:<br />

I. Geschichte der Seeherrschaft<br />

"Jahrtausendelang drehte sich die Geschichte der Welt um <strong>das</strong> Mittelmeer.<br />

<strong>Die</strong> Mittelmeerländer machten sehr beträchtliche Fortschritte auf<br />

technischem, wirtschaftlichem <strong>und</strong> sozialem Gebiet. Während dieser Zeit war<br />

für Großbritannien <strong>und</strong> für seine Bewohner dessen geographische Lage von<br />

Nachteil. Außerhalb der damaligen Handelswelt gelegen, weit entfernt von<br />

den Hauptverkehrswegen <strong>und</strong> -Zentren, hatte es keinen Platz in der bekannten<br />

Welt. Das blieb so, als die Phönizier <strong>und</strong> dann die Römer erschienen. Und als<br />

die römische Herrschaft erlosch, fand Großbritannien sich für weitere tausend<br />

Jahre unter den vergessenen Ländern. Aber es kam der Zeitpunkt, an dem sich<br />

der Handel der Mittelmeerländer durch <strong>das</strong> Rheintal nach Norden richtete <strong>und</strong><br />

an dem die Hanse aus Nord- <strong>und</strong> Ostsee ein neues Mittelmeer machte.<br />

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