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Die Juden und das Dritte Reich

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So erfuhr man denn, <strong>das</strong>s der Hauptzeuge für die Behauptung, <strong>das</strong>s die<br />

Nationalsozialisten sechs Millionen <strong>Juden</strong> 67 vernichtet hätten, ein Agent des<br />

Intelligence Service war !! ...<br />

Bezüglich der politischen Zusammenhänge, in die man den Prozess einordnen<br />

muss, wäre zu ergänzen, <strong>das</strong>s Rechtsanwalt Raymond de Geouffre de la Pradelle<br />

nicht der einzige gewesen ist, der gegen die Entführung Eichmanns protestierte<br />

<strong>und</strong> den Jerusalemer Richtern die Zuständigkeit absprach. Selbst in jüdischen<br />

Kreisen gab es vor Beginn des Prozesses <strong>und</strong> nach der Verurteilung des<br />

Angeklagten einigen Wirbel.<br />

________________<br />

67 Es ist angebracht, hier festzustellen, <strong>das</strong>s diese Zahl sich nur auf zwei Zeugenaussagen stützt: Hoettl <strong>und</strong> Wisliceny<br />

(vergl. S. 90). Der erstere, Dr. Wilhelm Hoettl, erklärte den Nürnberger Richtern:<br />

•Im August 1944 unterhielt ich mich mit dem mir seit 1931 bekannten SS-Obersturmbannlührer Adolf Eichmann. <strong>Die</strong><br />

Unterhaltung fand in meiner Wohnung in Budapest statt. Eichmann war zu diesem Zeitpunkte nach meinem Wissen<br />

Abteilungsleiter im Amte IV (Gestapo) des <strong>Reich</strong>ssicherheitshauptamtes ... Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, <strong>das</strong>s<br />

der Krieg nunmehr für Deutschland verloren sei <strong>und</strong> er damit für seine Person keine weitere Chance mehr habe. Er<br />

wisse, <strong>das</strong>s er von den Vereinigten Nationen als einer der Hauptkriegsverbrecher betrachtet werde, weil er Millionen<br />

von <strong>Juden</strong>leben am Gewissen habe. Ich fragte ihn, wie viele <strong>das</strong> seien, worauf er antwortete, die Zahl sei zwar ein<br />

großes <strong>Reich</strong>sgeheimnis, doch würde er sie mir sagen, da ich auch als Historiker dafür Interesse haben müsste. Er habe<br />

kurze Zeit vorher einen Bericht für Himmler gemacht, da dieser die genaue Zahl der getöteten <strong>Juden</strong> wissen wollte. Er<br />

sei auf Gr<strong>und</strong> seiner Informationen dabei zu folgendem Ergebnis gekommen: In den verschiedenen Vernichtungslagern<br />

seien etwa vier Millionen <strong>Juden</strong> getötet worden, während weitere zwei Millionen auf andere Weise den Tod fanden<br />

(IMT, Band XXXI, S. 85f".<br />

Der zweite Zeuge gab vor Gericht an:<br />

Er (Eichmann) sagte: Er würde lachend in die Grube springen, denn <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s er fünf Millionen Menschen auf<br />

dem Gewissen hatte, wäre für ihn außerordentlich befriedigend (IMT Bd. IV S. 412).<br />

Von diesen beiden Zeugenaussagen meint sogar Poliakov: 'Man könnte einwenden, <strong>das</strong>s eine so unvollkommen<br />

untermauerte Zahl als verdächtig angesehen werden müsste'. (in der französischen Zeitschrift "Revue de l'Histoire de la<br />

seconde guerre mondiale", Oktober 1956). Was er nicht sagt! Von diesen beiden Zeugen war der eine ein Agent des<br />

'Intelligence Service', während der andere, der die Unterschrift Himmlers unter einem Vernichtungsbefehl gesehen hat<br />

(vergl. S. 9C) sich - um Gnade zu finden - der Justiz zur Verfügung gestellt hatte, um den von ihm belasteten<br />

Eichmann wieder aufzufinden, dann aber trotz seines Entgegenkommens als Komplize Eichmanns gehenkt wurde.<br />

In der Zeitung "Le Monde" vom 21. Juni 1960 konnte man beispielsweise über<br />

die Ansicht des "American Council for Judaism", der die Mehrheit der <strong>Juden</strong> in<br />

Amerika vertritt, lesen:<br />

"Der American Council for Judaism (der amerikanische Rat des<br />

<strong>Juden</strong>tums) hat gestern, Montag, Christian Herter (damals US-<br />

Außenminister) einen Brief geschrieben, in dem der israelischen Regierung<br />

<strong>das</strong> Recht abgesprochen wird, für alle <strong>Juden</strong> zu sprechen. Der Rat erklärt,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Juden</strong>tum eine Religion, nicht eine Nation ist, <strong>und</strong> bittet Mr.<br />

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