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Die Juden und das Dritte Reich

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war Ungarn die große Hoffnung der <strong>Juden</strong> Mitteleuropas <strong>und</strong> die<br />

Zwischenstation für die Fahrt in die Freiheit via Constanza oder Konstantinopel.<br />

Wenn uns die Jüdische Dokumentenzentrale sagt, <strong>das</strong>s 1946 in Polen nicht mehr<br />

als 500.000 von den ehemals 3.300.000 <strong>Juden</strong> lebten, da die anderen vernichtet<br />

worden waren, dann ist <strong>das</strong> sicherlich falsch. Von diesen anderen lebte bestimmt<br />

eine beträchtliche Anzahl in Russland, in Zentral-Asien (wohin die Russen - wie<br />

David Bergeisen noch mitteilt - alle <strong>Juden</strong>, die zu ihnen kamen, weiterleiteten),<br />

in Israel, in Afrika oder in den USA <strong>und</strong> in Lateinamerika.<br />

<strong>Die</strong> Jüdische Dokumentenzentrale hat ganz einfach die im deutschbesetzten<br />

Europa fehlenden <strong>Juden</strong> gezählt, hat aber nicht <strong>das</strong> Anwachsen der jüdischen<br />

Bevölkerung im übrigen Teil der Erde mitberücksichtigt. 31 Ein<br />

Taschenspielertrick!<br />

Wünscht man noch eine Probe für die Leichtfertigkeit dieser Berechnungen? <strong>Die</strong><br />

Jüdische Dokumentenzentrale hat beispielsweise mitgeteilt, <strong>das</strong>s in Russland<br />

1946 nur noch 600.000 <strong>Juden</strong> am Leben waren. Nun, auf dem Kongress der<br />

Jewish Agency hat ihr Präsident Nahum Goldman im Juli 1961 berichtet, <strong>das</strong>s in<br />

Russland 3 Millionen <strong>Juden</strong> unter der Gefahr bolschewistischer Verfolgung<br />

lebten. Wie lässt sich anders als mit einer Fälschung der Statistiken von 1946<br />

erklären, <strong>das</strong>s sich 600.000 Personen im Verlauf von 15 Jahren auf 3 Millionen<br />

vermehrt hätten.<br />

Sein Historiker-Diplom in der Hand hat am 24. April 1961 Shalom Baron,<br />

Professor für jüdische Geschichte an der Columbia-Universität, als Zeuge der<br />

Anklage vor den Schranken des Jerusalemer Gerichtshofs erklärt, <strong>das</strong>s der<br />

Prozentsatz der jüdischen Bevölkerungszunahme in der Welt seit 1945 etwa bei<br />

20 Prozent für diese 15 Jahre liegt, was auch wahrscheinlich ist. Wenn die von<br />

der Jüdischen Dokumentenzentrale veröffentlichten Zahlen richtig wären,<br />

dürften heute nur 600.000 plus 20 Prozent, <strong>das</strong> sind 720.000 <strong>Juden</strong> <strong>und</strong> nicht,<br />

wie Nahum Goldman behauptet, 3 Millionen in Russland leben. Aber Shalom<br />

Baron hat noch genauere Angaben gemacht: "1939 gab es etwa 16 Millionen<br />

<strong>Juden</strong> auf der ganzen Welt. 32 Wir müssten heute 19 Millionen sein. Wir sind<br />

aber nur 12 Millionen." ("Figaro", Paris, 25. 4. 1961; Referat über einen<br />

Vortrag).<br />

________________<br />

31 <strong>Die</strong> Summe von 6 Millionen vernichteter <strong>Juden</strong> haben die Spezialisten für jüdische Demographie nach sechs<br />

Verfahren errechnet, von denen <strong>das</strong> zweite, <strong>das</strong> beweiskräftigste, auf rein arithmetischer Gr<strong>und</strong>lage beruht, während<br />

für die anderen die Worte von Zeugen wie Hoess, Hoettl, Wicliceny usw. herangezogen wurden. <strong>Die</strong>se zweite<br />

Methode wurde nach Poliakov ["Revue d' Histoire de la deuzieme guerre mondiale", Oktober 1956] vor allem von dem<br />

New Yorker Volkswirtschaftler <strong>und</strong> Statistiker Jacob Lechtinsky angewendet. Sie beruht auf dem Vergleich der<br />

Angaben über die Jüdische Bevölkerung in verschiedenen europäischen Ländern vor <strong>und</strong> nach dem Kriege. Auf diese<br />

Weise sind gewisse internationale Jüdische Organisationen, wie der Jüdische Welt-Kongress, 1945 immer zu der<br />

gleichen Zahl von 6 Millionen gekommen.<br />

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