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Die Juden und das Dritte Reich

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zugefrorenen Don nördlich von Stalingrad, trieben die Deutschen <strong>und</strong> Italiener<br />

um 100 Kilometer zurück <strong>und</strong> zerschlugen damit für immer jede Hoffnung,<br />

Paulus zu befreien. <strong>Die</strong>sem blieb von nun an nur noch die Kapitulation übrig ...<br />

Jedoch, Kapitulieren bedeutete große russische Massen frei zu machen <strong>und</strong> es<br />

ihnen zu ermöglichen, die schon schwer erschütterte Front anzugreifen. Sie<br />

konnten beispielsweise auf Rostow zustoßen, es nehmen <strong>und</strong> auf diese Weise<br />

die Kaukasus-Armeen von ihren Basen abschneiden. Hitler indessen hatte nicht<br />

die Hoffnung verloren, die Lage ziemlich rasch wieder zu verbessern. Seiner<br />

Ansicht nach genügte es, wenn Paulus die verhältnismäßig kurze Zeit<br />

standhielte, die nötig war, um alles in Ordnung zu bringen. Er gab daher den<br />

Befehl: "Standhalten bis zum letzten Mann".<br />

Von allem abgeschnitten <strong>und</strong> in einer Weltuntergangsstimmung hielt Paulus bis<br />

zum Äußersten stand, obwohl er durch <strong>das</strong> konzentrierte Feuer Woronows <strong>und</strong><br />

die russischen Bomber zermalmt wurde <strong>und</strong> Verpflegung, Treibstoff, Munition<br />

<strong>und</strong> Medikamente fehlten. Am 2. Februar 1943, nach 5 Monaten wütender<br />

Kämpfe, davon zweieinhalb in einem höllischen Kessel eingesperrt, kapitulierte<br />

die Armee Paulus <strong>und</strong> ließ 240.000 Gefallene auf dem Felde; sie war bis auf<br />

90.000 Mann (darunter 23 Generale) aufgerieben <strong>und</strong> verlor 1600 Panzer, 6700<br />

Geschütze, 70.000 Last- <strong>und</strong> Personenwagen.<br />

Von da ab überstürzten sich die Ereignisse. Man musste den Kaukasus in<br />

Gewaltmärschen <strong>und</strong> ohne Halt räumen um zu verhindern, <strong>das</strong>s die Truppen von<br />

Kleists ihrerseits durch die unvermeidbare Einnahme von Rostow abgeschnitten<br />

wurden; Rostow fiel am 13. Februar, am 16. rückten die Russen im Triumphzug<br />

in Charkow ein, <strong>das</strong> die Deutschen später mit übermenschlicher Anstrengung<br />

<strong>und</strong> ohne je weiter vorrücken zu können, Anfang März noch einmal einnahmen,<br />

wobei sie 22 Divisionen einsetzten, die sie recht unvorsichtigerweise von der<br />

Westfront abgezogen haben; am 31. März hatte die Rote Armee die Wehrmacht<br />

weit über ihre Ausgangsstellungen vom Frühling 1942 zurückgeworfen.<br />

Inzwischen haben die amerikanischen Truppen, die am 8. November 1942 unter<br />

dem Oberbefehl von General Eisenhower ohne einen Schuss in Nordafrika<br />

gelandet waren, Tunis erreicht <strong>und</strong> haben die Verbindung mit dem schwarzen<br />

Afrika hergestellt. Das deutsche Afrika-Korps unter Rommel hatte die<br />

Engländer bis Sollum auf ägyptischen Boden zurückgedrängt, aber nach<br />

zweimaligem Hin <strong>und</strong> Her zwischen Tripolis <strong>und</strong> Benghasi (in Afrika<br />

funktionierte der Nachschub nicht besser als im Kaukasus), wurde es zum<br />

dritten Mal zurückgedrängt, diesmal von den Engländern unter Montgomery <strong>und</strong><br />

bis zur tunesischen Grenze. Dort fand es sich nun zwischen zwei Feuern <strong>und</strong><br />

war nach kurzer Zeit unwiderruflich zur Einschiffung nach Sizilien <strong>und</strong> Italien<br />

verurteilt.<br />

Im Pazifik hatten die Amerikaner zuerst 1941 eine Reihe schmerzlicher Schläge<br />

von den Japanern einstecken müssen, dann aber im Laufe des Jahres 1942 ihre<br />

See-Überlegenheit wieder gef<strong>und</strong>en. An der europäischen Westfront ist<br />

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