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Die Juden und das Dritte Reich

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Außerdem gab es da Kammern, in denen Kleider desinfiziert wurden, wozu man<br />

ausgerechnet Zyklon B verwendete ... Was lag da näher als anzunehmen, <strong>das</strong>s<br />

die Gaskammern zur Vergasung der <strong>Juden</strong> bestimmt wären, die Häftlinge im<br />

Lager 58 glaubten <strong>das</strong> bereits, <strong>und</strong> nur allzu gern folgten ihnen die Historiker der<br />

Jüdischen Dokumentenzentrale: Jedes Mal, wenn sie in einem Text die<br />

Ausdrücke "Sonderlager", "Sonderbehandlung" 59 oder "Sonderaktion" antrafen,<br />

entschieden sie als "Fachleute", <strong>das</strong>s es sich um Decknamen für Gaskammern<br />

handelte.<br />

________________<br />

57 Nebenbei muss ich erwähnen, <strong>das</strong>s ich den Eindruck habe, unter ebenso mörderischen Bedingungen nach<br />

Buchenwald (vier Tage Fahrt mit 100 Personen In einem Waggon ohne andere Nahrung als eine Mahlzeit in Trier)<br />

transportiert worden <strong>und</strong> dort angekommen zu sein (den Knüppeln der Kapos <strong>und</strong> den Bissen der H<strong>und</strong>e ausgeliefert),<br />

wie die <strong>Juden</strong> nach Auschwitz. Zumindest lese ich <strong>das</strong> aus den Berichten heraus.<br />

58 In Dora kannte ich Häftlinge, die felsenfest davon überzeugt waren, <strong>das</strong>s die wöchentlichen<br />

Duschen nur Tarnung seien <strong>und</strong> <strong>das</strong>s daraus eines Tages statt Wasser Gas kommen würde. Infolgedessen gingen sie nie<br />

hin. Wenn sie dann vom Kapo erwischt wurden, bekamen sie Prügel.<br />

59 Am 12. April 1946 warf der stellvertretende amerikanische Ankläger, Oberst Amen, Kaltenbrunner vor, verlangt zu<br />

haben, <strong>das</strong>s im "Walsertraum" im Walsertal <strong>und</strong> in der. "Winzerstube" in Godesberg "Sonderbehandlungen" stattfinden<br />

sollten. Er erhielt folgende Antwort:<br />

"Wissen Sie was 'Walsertraum' im Walsertal, <strong>und</strong> wissen Sie, was 'Winzerstube' in Godesberg sind? Wohin diese Fälle<br />

Ihrer behaupteten so genannten 'Sonderbehandlung' zu bringen sind? Walsertraum ist <strong>das</strong> eleganteste fashionabelste<br />

Alpinistenhotel des gesamten Deutschen <strong>Reich</strong>es, <strong>und</strong> die 'Winzerstube', Godesberg, ist <strong>das</strong> hochberühmte Hotel, <strong>das</strong><br />

sich dem Namen nach in Godesberg befindet, welches zu vielen Internationalen Tagungen verwendet worden ist. In<br />

diesen beiden Hotels sind besonders qualifizierte, besonders angesehene Persönlichkeiten, ich nenne hier M. Poncet<br />

<strong>und</strong> M. Herrlot <strong>und</strong> so weiter untergebracht gewesen, <strong>und</strong> zwar bei dreifacher Diplomatenverpflegung, <strong>das</strong> ist die<br />

9fache Nahrungsmittelzuteilung des normalen Deutschen während des Krieges, bei täglicher Verabreichung einer<br />

Flasche Sekt, bei freier Korrespondenz mit der Familie, bei freiem Paketverkehr mit der Familie in Frankreich, bei<br />

mehrmaligem Besuch dieser Häftlinge <strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>igung nach ihren Wünschen an allen ihren Orten. Das ist <strong>das</strong>, was<br />

wir unter 'Sonderbehandlung' verstehen." (IMT Bd. XI, S. 374l).<br />

Sonderbehandlung bedeutete einerseits, <strong>das</strong>s Rassenhäftlinge in bestimmte Sonderlagen kamen <strong>und</strong> insofern anders<br />

behandelt wurden als die anderen, aber andererseits auch die Inhaftierung hoch stehender Persönlichkeiten - nicht in<br />

Konzentrationslager, sondern in Hotels. Also ein ziemlich großer Unterschied von der Deutung, die von den<br />

"Historikern" der Jüdischen Dokumentenzentrale gegeben wurde - <strong>und</strong> gegeben wird!<br />

Das ist - um keinen stärkeren Ausdruck zu gebrauchen - eine recht wenig<br />

stichhaltige Beweisführung.<br />

Aber nun die Zeugen? Zunächst Hoess, Lagerkommandant von Auschwitz. Wir<br />

konnten sehen, was seine mündlichen (Nürnberg) <strong>und</strong> schriftlichen (in seiner<br />

Zelle in Krakau niedergeschriebenen) Zeugenaussagen zwischen einem<br />

drohenden Todesurteil <strong>und</strong> der Hoffnung auf Begnadigung oder Strafmilderung<br />

wert sind; er widersprach sich selbst darüber hinaus von Seite zu Seite, oder<br />

auch den Aussagen aller anderen Zeugen.<br />

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