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Die Juden und das Dritte Reich

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In einer Hinsicht allerdings sind alle sich einig: über die Dauer, die Gerstein mit<br />

der Stoppuhr gemessen hat; erst hätten die 700-800 in den Gaskammern<br />

zusammengepferchten Menschen zwei St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 49 Minuten warten müssen,<br />

bis es dem <strong>Die</strong>selmotor beliebte, anzulaufen, dann dauerte es noch 32 Minuten<br />

bis alle tot waren. Ich wiederhole, mit der Stoppuhr gemessen ...<br />

Und am 30. Januar 1946 verlangte Herr Dubost vom Internationalen<br />

Gerichtshof, <strong>das</strong>s er diese grausig-phantastische Geschichte als wahr anerkannte.<br />

Herr Dubost war nicht der erste beste: er war Ankläger <strong>und</strong> zweifelsohne ein<br />

bekannter Ankläger, denn er wurde aus seinen Konfratern ausgewählt um<br />

Frankreich in Nürnberg zu vertreten.<br />

Der Gerichtshof hat ihm den Gefallen nicht getan - wir wollen dem Kaiser<br />

geben, was des Kaisers ist ... wobei wir allerdings hervorheben wollen, <strong>das</strong>s es<br />

sich hier wirklich um einen recht starken Tabak gehandelt haben muss, denn<br />

derselbe Gerichtshof hat aus anderen Anlässen <strong>und</strong> anscheinend ohne mit der<br />

Wimper zu zucken noch ganz andere Brocken dieser Art geschluckt.<br />

Wobei natürlich, wie gesagt, die Tatsachen der Ablehnung seitens des Gerichts,<br />

die Presse nicht davon hat abhalten können, Kurt Gersteins Geschichte voller<br />

W<strong>und</strong>er schon am 31. Januar 1946 als einen unwiderlegbaren Tatsachenbericht<br />

zu servieren.<br />

Noch in unseren Tagen - fünfzehn Jahre später! - gibt es Männer, die sich selbst<br />

Historiker nennen <strong>und</strong> die es wagen, diese Angelegenheit in ihren Büchern als<br />

echt <strong>und</strong> unumstritten anzuführen, ohne dabei die Hochachtung <strong>und</strong> die Gunst<br />

der Weltpresse einzubüßen. Und die Geschichte ist auch noch beim<br />

Eichmannprozess erwähnt worden. Natürlich sollte man sich über nichts mehr<br />

w<strong>und</strong>em. Bei diesem Eichmann-Prozess haben die Richter Aussagen als wahr<br />

angenommen von Leuten, die behaupten, sie hätten in Bergen-Belsen<br />

Gaskammern in Betrieb gesehen - mit ihren eigenen Augen gesehen! - <strong>und</strong> dabei<br />

hat sogar ein solches Monument des Antinationalsozialismus wie <strong>das</strong> Institut für<br />

Zeitgeschichte in München, zugegeben, <strong>das</strong>s es dort nie Gaskammern gegeben<br />

hat. Als ob es noch nicht genug wirkliches Belastungsmaterial gegen den<br />

Nazismus gäbe.<br />

Und jeden Tag w<strong>und</strong>ert sich die große Presse erneut mit tremolierenden Federn<br />

über die Wiedergeburt des Nationalsozialismus, des Rassismus <strong>und</strong> des<br />

<strong>Juden</strong>hasses - wobei überhaupt kein Unterschied gemacht wird. Was mich<br />

w<strong>und</strong>ert ist, <strong>das</strong>s die Urk<strong>und</strong>enverdrehungen der Poliakov <strong>und</strong> Kompanie bisher<br />

den anti-jüdischen Rassismus <strong>und</strong> die <strong>Juden</strong>feindschaft nicht noch mehr<br />

angefacht haben. 118 Denn sie haben wirklich nichts unterlassen, um dazu<br />

beizutragen.<br />

________________<br />

118 Man muss wirklich genau sagen, was man meint, wenn man von Rassismus <strong>und</strong> Antisemitismus spricht, denn es<br />

gibt leider auch Antigoyim, Antiaraber, Negerfeinde <strong>und</strong> Weißenfeinde. Das übersehen die federführenden<br />

Einfaltspinsel, wenn sie von diesen Fragen sprechen. Oder sie tun wenigstens so, als ob sie es übersahen.<br />

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