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Die Juden und das Dritte Reich

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des Landes nicht hatten lösen können. Kurz, die Schwerindustrie sah keine<br />

andere Möglichkeit als den Nationalsozialismus <strong>und</strong> setzte daher auf diese<br />

Karte. Zunächst zögernd <strong>und</strong> insgeheim, dann aber ganz offen. Daraus erklärt<br />

sich <strong>das</strong> völlig veränderte Bild der Wahlergebnisse vom 14. September 1930 an.<br />

Nachdem der <strong>Reich</strong>stag im zweiten Halbjahr 1932 zweimal aufgelöst worden<br />

war <strong>und</strong> die Wahlen vom 31. Juli <strong>und</strong> 6. November gezeigt hatten, <strong>das</strong>s die alten<br />

Parteien keine regierungsfähige Mehrheit alten Stiles mehr bilden konnten,<br />

entschlossen sich <strong>das</strong> Zentrum <strong>und</strong> die Deutschnationale Volkspartei unter v.<br />

Papen <strong>und</strong> Hugenberg, mit der NSDAP zusammenzugehen. Daher ernannte der<br />

bejahrte <strong>Reich</strong>spräsident, Feldmarschall von Hindenburg, am 30. Januar 1933<br />

Hitler zum <strong>Reich</strong>skanzler. (Unter ähnlichen Umständen beauftragte der<br />

französische Präsident Coty am 30. Juni 1958 den General de Gaulle mit der<br />

Bildung einer Regierung).<br />

Bei den Wahlen vom 5. März 1933 siegten Hitler <strong>und</strong> von Papen: 288<br />

Nationalsozialisten <strong>und</strong> 52 Deutschnationale Abgeordnete wurden in den<br />

<strong>Reich</strong>stag gewählt; die neue Regierung verfügte also über 340 der 647 Sitze,<br />

somit über 16 mehr als die absolute Mehrheit; 52 Prozent der Wähler hatte sich<br />

für <strong>das</strong> Kabinett Hitler entschieden. Bis dahin war also alles nach der reinsten<br />

demokratischen Tradition verlaufen, entsprechend den Auffassungen der<br />

modernen Demokraten.<br />

Wenn es eine Verschwörung gegeben hat, so war zweifelsohne die Zahl der<br />

Verschwörer überwältigend <strong>und</strong> es wäre sicher ein Irrtum zu glauben, <strong>das</strong>s nur<br />

die Deutschen sich an dieser Verschwörung beteiligt hätten. Ich habe bereits<br />

gesagt, <strong>das</strong>s die Machtergreifung durch die NSDAP finanziell in recht<br />

beträchtlichem Maße durch die Schwerindustrie gefördert wurde. <strong>Die</strong>se Hilfe<br />

wurde geleistet durch den Trick mit der gemeinsamen Stützungskasse der<br />

Industrie, deren Beträge der Bankier Schröder verteilte. Nach der Inflation<br />

wurden fast alle jene Industrieunternehmen, die ihre Beiträge in diese Kasse<br />

zahlten, selber von englischen oder amerikanischen Banken unterstützt. Es heißt,<br />

<strong>das</strong>s der amerikanische Chemiekonzern "Dupont de Nemours" <strong>und</strong> der englische<br />

Trust "Imperial Chemical Industries" die IG Farben unterstützte, mit der sie sich<br />

vorher in den Weltsprengstoffmarkt geteilt hatten, <strong>das</strong>s die New Yorker Bank<br />

Dillon den Vereinigten Stahlwerken, dem deutschen Stahltrust aushalf, andere<br />

wurden von Morgan Oder Rockefeller subventioniert. So beteiligten sich <strong>das</strong><br />

Pf<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Dollar an der Verschwörung, die Hitler an die Macht brachte.<br />

Aber niemand hat gehört, <strong>das</strong>s Dupont de Nemours, Dillon, Morgan,<br />

Rockefeller usw. ... als Komplizen vor dem Nürnberger Gericht erscheinen<br />

mussten. Auch während der Zeit, als die "Verschwörung" sich gegen die<br />

kollektive Sicherheit richtete, hatte die "Verbrecherbande" eine ganze Reihe<br />

ausländischer "Komplizen"; als <strong>das</strong> Verbrechen der Wiederaufrüstung<br />

durchgeführt wurde, leistete England Beihilfe (deutsch-englisches<br />

Flottenabkommen vom 18. Juni 1935), bei einem Angriffskrieg traten die<br />

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