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Die Juden und das Dritte Reich

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- <strong>das</strong>s diese am 8. August 1942 bei der Firma Topf in Erfurt bestellt wurden,<br />

wobei allerdings die Bezeichnungen "Leichenkeller" <strong>und</strong> "Badeanstalt"<br />

gebraucht wurden,<br />

- <strong>das</strong>s sie im Februar/März 1943 im Lager aufgestellt wurden. Und der Kasztner-<br />

Bericht stellt dazu noch fest (dieser Bericht wurde vom Nürnberger Gericht<br />

akzeptiert), <strong>das</strong>s sie "vom Herbst 1943 bis Mai 1944" nicht in Betrieb gewesen<br />

sind. usw. ... Ich könnte diese Liste noch wesentlich verlängern - da <strong>das</strong> aber<br />

sehr viel von meiner Zeit in Anspruch nehmen dürfte, werde ich es nur tun,<br />

wenn es Sie interessieren sollte.<br />

Ich möchte aber unbedingt Ihre Aufmerksamkeit auf die deutsche Fassung des<br />

Buches "Arzt in Auschwitz" lenken, die von der Münchener Illustrierten<br />

"Quick" vom 15. Januar 1961 an in Fortsetzungen veröffentlicht wurde. <strong>Die</strong>se<br />

Fassung widerspricht der Übersetzung des Herrn Tibere Kremer in nahezu allen<br />

Punkten. Ich habe 31 tatsächliche Widersprüche festgestellt, abgesehen von<br />

denen, die sich aus der mangelhaften Wiedergabe des Satzbaues ergeben oder<br />

die im Text selbst enthalten sind.<br />

Als ein Beispiel dieser Widersprüche möchte ich anführen, <strong>das</strong>s nach dem<br />

deutschen Text die Verbrennungsöfen täglich 10.000 Leichen einäschern - nach<br />

der französischen Version 20.000. Ein Beispiel für die Widersprüche in der<br />

Erzählung: auf einer Seite werden die Toten rasiert - zwanzig Seiten weiter wird<br />

gesagt, <strong>das</strong>s die Haare abgeschnitten werden bevor man die Menschen in die<br />

Gaskammern schickt.<br />

Zudem hat Herr Kremer eine Anzahl der in der ersten Ausgabe enthaltenen<br />

Angaben korrigiert: in der ersten Fassung trifft ein Pistolenschütze von 40-50<br />

Meter Abstand ins Schwarze - in der zweiten Fassung nur noch von 20 oder 30<br />

Meter.<br />

Ein Institut, <strong>das</strong> in der ersten Veröffentlichung <strong>das</strong> berühmteste des <strong>Dritte</strong>n<br />

<strong>Reich</strong>es genannt wurde, heißt in der zweiten Ausgabe "<strong>das</strong> berühmteste der<br />

Welt", usw. ... Nun eins von beiden: entweder handelt es sich hier um ein<br />

Dokument, <strong>das</strong> veröffentlicht wird, <strong>und</strong> dann muss die Fassung von 1951<br />

identisch sein mit der von 1961 <strong>und</strong> die französische identisch mit der deutschen<br />

- oder aber es handelt sich um eine unglaubwürdige Erzählung. Und da die<br />

Beschreibung der Örtlichkeit weder in der französischen noch in der deutschen<br />

Fassung übereinstimmt mit den Angaben der in Nürnberg vorgelegten<br />

Dokumente, muss gesagt werden, <strong>das</strong>s die Stimmen, die behaupten, <strong>das</strong>s dieser<br />

Nyiszli Auschwitz nie betreten hätte, für ihre Behauptung recht triftige Gründe<br />

haben.<br />

Noch ein Beispiel: Miklos Nyiszli erzählt uns, <strong>das</strong>s die Gaskammern 200 Meter<br />

lang wären <strong>und</strong> <strong>das</strong> in Nürnberg vorgelegte Dokument gibt an, <strong>das</strong>s die Fläche<br />

210, 400 oder 580 Quadratmeter betragen hätte: dann wären sie also 1,05 oder 2<br />

Meter oder 2,90 Meter breit gewesen <strong>und</strong> <strong>das</strong> gibt es nicht. Umso weniger als<br />

3000 Personen den Raum betreten <strong>und</strong> sich dort hätten bewegen können, als in<br />

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