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Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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98 Die Familie Glinde,<br />

Welche Gründe nun die Familie Glinde bestimmt haben,<br />

aus <strong>der</strong> Mark nach Pommern überzusiedeln und ihren Wohnsitz<br />

in Stettin aufzuschlagen, läßt sich nicht feststellen, vermuthen<br />

dürfen wir, daß es die Heirath Albrecht Glindes mit einer<br />

Frau Margaretha war, die einem Stettiner Geschlechte entstammte.<br />

7) Jedenfalls ist Albrecht Glinde, <strong>der</strong> spätere Bürgermeister,<br />

<strong>der</strong> erste seines Namens in Stettin gewesen. Seit<br />

dem Jahre 1434 finden wir ihn in den Verlassungsbüchern.<br />

Damals ist er bereits volljährig und im Besitze des Orthauses<br />

am Heumarkte, des Stammsitzes <strong>der</strong> Stettiner Glindes, „dar<br />

wandags Hans Wobbermyn in wohnete"; er löst die auf demselben<br />

stehenden Capitalien, 965 Mark, ab. In demselben<br />

Jahre verläßt er Arnd Neuelingh den bei <strong>der</strong> Stadtmauer,<br />

wo man von unserer lieben Frauen nach S. Otten geht, belegenen<br />

Hof mit allem Zubehör, aus dem <strong>der</strong> Dekan von<br />

S. Otten Herr Wobbermyn wegstarb und <strong>der</strong> seinem Weibe<br />

zugefallen war. Ferner tritt Hinrik Horn dem Albrecht<br />

Glinde zwei Wispel jährlicher Kornhebung zu Scheune und<br />

Pomerensdorf ab, die ihm von <strong>der</strong> Vicarie in unserer lieben<br />

Frauen Kirche zugeschrieben stehen und die <strong>der</strong> Dekan Herr<br />

Wobbermyn und Hans Wobbermyn versetzt haben. 1436<br />

besitzt Albrecht Glinde ferner zwei Buden in <strong>der</strong> Schmiedestraße.<br />

In demselben Jahre tritt auch sein Bru<strong>der</strong> Henning<br />

Glinde „äs pi^ter" zuerst auf; er erscheint als Lehnsherr<br />

einer Vicarie in S. Iacobi. 1438 erwirbt Albrecht für diesen<br />

seinen Bru<strong>der</strong> von Hans Plote dessen Haus in <strong>der</strong> Peltzerstraße.<br />

1440 lassen beide Brü<strong>der</strong> von 200 Mk. Hauptstuhl und<br />

12 Mk. jährlicher Rente ab, die zu Herrn Henning Glindes<br />

Vicarie in <strong>der</strong> Pfarrkirche zu Pasewalk gehören; ebenso 1450<br />

Albrecht von 200 Mk. Hauptstuhl und 12 Mk. jährlicher<br />

Reute auf Peter Bruns Hause auf dem Rödenberge, die zu<br />

<strong>der</strong> von Engelke Wobbermyn in S. Iacobi besessenen Vicarie<br />

gehören. 1451 besitzt Albrecht einen Hof vor dem Passauer<br />

Thore. Dazu kommt noch, wie aus einer Verlassung seiner<br />

7) Ihre Eltern waren Henning Mellentm, ehemals Bürgermeister<br />

zu Stettin, nnd seine Frau Tilse. Urk. von 1471 im Stadtarchiv.

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