Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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I. L. Löffler,
sich die Chormauer auschließt, darauf hinweist, daß die Arbeit
nach der Vollendung des Chorbanes eine Zeit lang eingestellt
wurde. 3) Das Hauptschiff steht mit den Seitenschiffen durch
zwei Reiheu spitzbogiger, gegenseitig dnrch gemanerte Pfeiler
verbundene Bogenstellungen in Verbindung. Von diesen waren
nrsprünglich fünf an jeder Seite
aufgeführt. Bei der oben erwähnten
Erweiterung des Langhauses
fügte man nun aber je
eine hinzu, deren spätere Entstehung
sich sofort dnrch bedeutend
größere Dimensionen und
charakterlose Ausführung sichtbar
macht.
Wie man es bezüglich des
Anssetzens der Arbeiten in Hinsicht
ans die Herstellung der
Arkadenpfeiler gehalten hat, da-
Fig- - von können wir uns anch eine
Vorstellung machen, wenn wir
den Halbpfeiler betrachten, welcher sich in der südlichen
Arkadenreihe an die Chormauer anschließt und ersichtlich gleichzeitig
mit dieser aufgeführt ist. Hier finden wir nicht die einförmig
gleiche Fläche, sondern einen Bnnd von drei Halbsäulen,
von denen die mittelste uud stärkste ein Kapital von einer Form
trägt, wie solche an diejenige erinnert, welche ausschließlich bei
der ältesten Ziegelsteinarchitectur angewendet wurde. Die Basis
ist leider in neuester Zeit beseitigt nnd durch einen geschmacklosen
stark profilirten Sockel ersetzt. Das ganze Langhans ist
3> Ein solches Abbrechen der Arbeiten bei der Vanansfnhrnng
alter Kirchengebände tonnen wir anch anderer Orten nachweisen. In
Soroe hat in dieser Art eine kürzere Arbeitseinstellung stattgehabt,
nachdem der hohe Chor nnd das Qnerschiff errichtet waren, nnd im
Dom zu Noeslilde zcngt nnter anderm eine auffallende Schiefheit in
der Form des Plans davon, daß die Arbeit eine Zeit lang gernht hat,
nachdem die Chorparthie fertig gestellt war.